Madrid, Samstag, 5. September 2009
> SEGUNDA GUERRA MUNDIAL / 70 AÑOS
DESPUÉS (VI)
«Hitler
war ein einfacher Mann, der von seinen
Untergebenen hinters Licht geführt
wurde»
EDUARDO SUÁREZ/
Burnham
Enviado especial
DAS ERSTE Überraschende an David
Irving ist, daß er zu schnell
fährt. Als ob er jemand an seinen Fersen
hätte. Es ist weniger überraschend,
daß sein Haus mit Akten und Mikrofilmen
gefüllt ist. Er ist ja auch ein Historiker.
Oder zumindest sagt er das. Unsere Unterhaltung
findet in seinem Garten statt -- geprägt
durch den Lärm der Flugzeuge, die in
Heathrow landen und von dort aus starten.
Irving trinkt viel Kaffee. Das Mädchen,
das ihn zubereitet, heißt Gabriela. Er
zieht es vor, sie Fräulein Peru zu
nennen.
F -- Wenn es Hitler
nicht gegeben hätte, hätte es
dann einen Zweiten Weltkrieg gegeben?
A -- Natürlich. In den 30er Jahren war
der Krieg unabwendbar, aber nicht wegen der
Nationalsozialisten, sondern weil Europa
schmerzende Grenzen hatte. Churchill
beschäftigte sich mit den
Nationalsozialisten erst ab 1936. Und er tat
dies, weil die Juden aus London ihm halfen, an
die Macht zu gelangen.
F -- Wie ist es möglich, daß sie
der einzige Historiker sind, der das sagt?
A -- Weil es politisch nicht korrekt ist, das
zu sagen. Nur Mel Gibson sagt es.
F -- Schweifen Sie nicht ab. Ich habe Sie
über den Zweiten Weltkrieg gefragt.
Hätte er ohne Hitler stattfinden
können?
A -- Ja. Und außerdem, Hitler wollte
nur einen kleinen Krieg: Österreich und das
Sudetenland einverleiben und dann Polen
provozieren, indem er Danzig nahm. Doch dann,
nach einer gewissen Zeit, merkte er, daß
der Krieg kein kurzer sein würde.
F -- Sie haben einmal gesagt, Churchill war
genauso schlimm wie Hitler.
A -- Was ich gesagt habe war, daß
Hitler, Churchill, Roosevelt und Truman all
zusammen in der Hölle schmoren
würden.
F -- Das heißt Ihrer Meinung nach waren
sie alle gleich schlimm.
A -- Natürlich. Sie hatten
überhaupt keine Achtung vor dem
menschlichen Leben. Das wahre Verbrechen des
Zweiten Weltkrieges war nicht der
Völkermord. Es war was ich als innocentizid
bezeichne. Das Töten von unschuldigen
[auf Englisch innocent"] Menschen.
Der Mord an den Juden war nicht ein Verbrechen,
weil es Juden waren, sondern weil sie unschuldig
waren. Aber die Juden wollen das nicht
hören, weil dann der Holocaust
aufhört, etwas Besonderes zu sein.
F -- Sie meinen, es gab Juden, die nicht
unschuldig waren?
A -- Was ich meine ist, daß ihr Mord
ein Verbrechen war, weil sie unschuldig waren.
Wollen Sie sagen, daß alle Juden
unschuldig sind? Denn in jedem Bereich einer
Bevölkerung gibt es Elemente, die zum
Verbrecher neigen, und die Juden sind keine
Ausnahme.
F -- Sie setzen also Churchill und Hitler auf
dieselbe Stufe?
A -- Ich habe die Schriften Churchills
gelesen, und ich erinnere mich, was er seinen
Offizieren sagte, die die Invasion Frankreichs
im Frühjahr 1944 planten. Die Generäle
sagten ihm, daß viele
[französische] Zivilisten sterben
würden, und er antwortete: Wie
viele?" Sie antworteten ihm: Ungefähr
10.000". Und Churchill sagte: Okay. Das
ist der Preis, den sie zu zahlen haben."
Für Churchill war menschliches Leben ohne
Bedeutung. Denken Sie an die berechnete
Brutalität der Bombardierung von
Dresden.
F -- Und Hitler, war er nicht
blutrünstiger?
A -- Die entscheidende Frage lautet, wieviel
Hitler von dem wußte, was Himmler und die
SS vorhatten. Und die Antwort lautet, daß
Himmler
sich große Mühe gab, ihm nichts zu
sagen. Einmal fand Himmlers Generalsstabschef
Karl Wolff ihn bedrückt vor und
fragte ihn: Was ist los?" Und er
antwortete: Ich mache etwas, war der
Messias der kommenden 2.000 Jahre nicht wissen
darf." Mit der Messias" meinte er
Hitler.
F -- Aber warum sollte Himmler den Holocaust
vor Hitler verbergen, wenn beide dasselbe Ziel
hatten, die Vernichtung der Juden?
A -- Die Behauptung, der NS-Führer
trachtete danach, die Juden zu vernichten, ist
eine Propaganda-Lüge. In den Reden Hitlers
wiederholte er nur die eine antisemitische
Äußerung. So etwas wie wenn sie
jemals einen Weltkrieg beginnen, dann werden die
Juden diejenigen sein, die zu leiden haben
werden". Aber es war immer die gleiche
stereotype Aussage.
F -- Wollen Sie sagen, daß Hitler der
einzig Unschuldige in den NS-Machtzirkeln
war?
A -- Hitler war das Staatsoberhaupt, und
deswegen war er verantwortlich für das, was
geschah. Aber jemand kann gleichzeitig
verantwortlich und unwissend sein. Hitler war
ein einfacher Mann, der ständig von seinen
Untergebenen betrogen wurde.
F -- Aber erkennen Sie an, daß Hitler
die Juden vernichten wollte?
A -- Goebbels
und Himmler, Ja. Aber es wäre interessant
zu wissen, warum weder Großbritannien noch
Schweden noch irgendein anderes Land die
europäischen Juden aufnehmen wollte? Und
diesbezüglich auch die Frage, warum, als
die Deutschen die Ungarn, die Rumänen und
die Slowaken fragten, ob sie sich um die Juden
kümmern würden, sie bereitwillig
zustimmten? Selbst wenn die alleinige Tatsache,
diese Fragen aufzuwerfen, mich, wie ich vermute,
zum Antisemiten macht.
F -- Sind Sie einer?
A -- Ich versuche, keiner zu sein.
F -- Sind Sie einer oder sind Sie keiner?
A -- Ich versuche, keiner zu sein, aber
glauben Sie mir, es ist nicht einfach.
F -- Im Kern ist Ihre These, daß Hitler
ein guter Kerl war, der aber von schlechten
Menschen umringt war.
A -- Hitler sagte selbst, als sich seine
letzten Tage näherten, daß der
Nationalsozialismus gut war, er aber den
falschen Leuten vertraut habe.
F -- Und das ist auch das, was Sie
glauben?
A -- Ich bin an Politik nicht interessiert.
Nationalsozialismus funktionierte gut in
Deutschland, aber ich bin nicht sicher, ob er
auch in anderen Ländern so erfolgreich
wäre.
F -- Ist Hitler ein Sündenbock für
die Deutschen geworden?
A -- Er hat sich als sehr nützlich
für viele Leute erwiesen, weil er tot
ist.
F -- Wie erklären Sie sich, daß
kein Historiker außer Ihnen sagt,
daß der wahre Holocaust nicht in Auschwitz
stattgefunden habe?
A -- Weil sie alle voneinander abschreiben.
Diese Gleise zu verlassen würde sie dazu
verdammen, ins Gefängnis zu gehen,
Vergeltung zu erfahren und Armut, denn das ist
mir widerfahren.
F -- Sind Sie ein Nazi?
A -- Das ist es, was sie sagen, aber es
stimmt nicht. Das einzige, was zählt, ist,
daß in Tausend [eigentlich gesagt:
Hundert] Jahren die Menschen nicht mehr die
Bücher von Ian
Kershaw oder Andrew Roberts
kaufen werden, sondern die von mir. Denn ich
schreibe Realgeschichte.
F -- Wäre es nicht weniger
anmaßend zu sagen, daß was Sie sagen
nichts mehr als eine Version der Fakten ist?
A -- Ich ermutige meine Leser stets, auch
andere Autoren zu lesen. Ich bin ein sehr
liberaler Typ.
F -- War Hitler ein demokratisch
gewählter Führer oder ein Tyrann?
A -- Es kommt ein Moment, bei dem auch ein
Tyrann nicht in der Lage ist, ohne die
Unterstützung seines Volkes zu regieren.
Hitler hatte diese Unterstützung bis zum
Ende. Zum Teil war dies wegen der Propaganda von
Goebbels.
F -- Was ist mit Churchill? War er ein
Tyrann?
A -- Er war ein korrupter Politiker. Er tat
das, was die Juden ihm sagten zu tun, und er
ersetzte Neville Chamberlain, der ein
Mann des Friedens war. Er drückte
Großbritannien in den Krieg hinein und
zerstörte das Britische Imperium. Churchill
war in den Händen der Juden, und wenn er
sich ergeben hätte [tatsächlich
gesagt: Hitlers Friedensangebot von 1940
angenommen hätte], wäre er in die
Geschichte als Versager eingegangen. Die Leute
hätten ihn ausgelacht. Der Krieg war eine
persönliche Angelegenheit für
Churchill.
F -- Er hätte also mit Hitler eine
Vereinbarung treffen sollen?
A -- Natürlich. Wir waren nah dran, den
Krieg 1940 zu beenden, und dann hätte es
wahrscheinlich keinen Holocaust gegeben. Weil
sie solche Sachen nur im Schutze des Rauches
eines Krieges machen können.
F -- Glauben Sie, daß die Zahl von
Sechs Millionen ermordeten Juden
übertrieben ist?
A -- Ich bin nicht an Zahlen interessiert.
Ich veranstalte kein Leichenzählen."
Außerdem bin ich nicht so sehr an den
Holocaust interessiert. Mich interessiert
Himmler. Ein Mann, der im Alter von 44 Jahren
starb, ein riesiges industrielles Imperium
aufbaute, die Waffen-SS aus dem Nichts
errichtete und der der Architekt des Holocaust
war. Was für eine Leistung" für
einen Mann mit 44.
F -- Sie werden mir zustimmen, daß die
Leute, die für den Holocaust verantwortlich
sind, nicht die Juden sind, sondern deren
Mörder.
A -- Das Problem liegt darin, daß Sie
nicht einmal öffentlich die Frage stellen
dürfen, ob sie nicht selbst die Architekten
ihrer eigenen Zerstörung waren, weil diese
Frage zu stellen, würde Sie ins
Gefängnis bringen. Deshalb fragt niemand,
und niemand antwortet. Und alles wird wieder so
enden wie in den 30er Jahren. Das möchte
ich verhindern. Ich bin eine menschenfreundliche
Person.
F -- Glauben Sie, daß der Holocaust
lediglich eine Fußnote der
Geschichtsbücher ist?
A -- Bis in die 70er Jahre war er nur ein
leuchtender Punkt am Horizont. Der Beweis
dafür besteht darin, daß er in keinem
der Biographien der großen Führer des
Zweiten Weltkrieges aufgeführt ist. Aber
seitdem ist er sehr in Mode gekommen. Die Juden
haben es als Marke vermarktet, die gleichen
Techniken nutzend wie Dr. Goebbels. Sie haben
einen Werbespruch erfunden
und ihn bis
zum Überdruß wiederholt.
F -- In anderen Worten: Ihrer Meinung nach
ist der Holocaust nichts anderes als ein
Werbespruch?
A -- Ja, ein Werbespruch. Der Holocaust ist
nur noch ein Werbespruch geworden, ein
Markennamen wie Kleenex oder Xerox. Bis in die
70er Jahre war er nur ein willkürlicher
Konstrukt, einer der Gaskammern,
Erschießungen, Deportationen, Sklaventum
usw. enthielt. Er war ein schreckliches
Phänomen, aber er war kommerziell nicht
vermarktbar. Sie haben es in ein kommerzielles
Phänomen verwandelt und schafften es,
daraus Geld zu machen -- indem sie Filme
herstellten, die Millionen eingebracht
haben.
F -- Sie sind beschuldigt worden, Hitler
Absolution zu erteilen.
A -- Ich entferne das Ungewisse aus der
Geschichte.
F -- Aber Sie haben gesagt, daß Sie
sich mit ihm identifizieren würden. Sehen
Sie sich als ein Bewunderer Hitlers?
A -- Ich bewundere ihn, weil er durchgehalten
hat. In gleicher Weise wie ich Hillary
Clinton in ihrem Durchhaltevermögen
hinsichtlich ihres Strebens nach der
Präsidentschaft in den Vereinigten Staaten
bewundere. Hitler hatte gegen sich die
mächtigsten Armeen der gesamten Welt
aufgereiht, aber er entschloß sich, bis
zum Ende zu widerstehen. Und wenn der Krieg ein
weiteres Jahr gedauert hätte, so hätte
er -- nicht gewonnen, aber er hätte auch
nicht verloren. 1945 waren die Briten und die
US-Amerikaner wahrlich ermüdet vom Krieg,
und sie hätten nicht länger
weitermachen wollen.
F -- War der Nazismus ein Schritt zurück
für die Zivilisation?
A -- In einigen Punkten, Ja. Zum Beispiel war
niemand da, um die Polizei zu kontrollieren.
Aber vielleicht braucht so ein Regime die
Polizei, um seine sozialen Experimente
durchführen zu können.
F -- Was für Experimente?
A -- Die bezüglich des
Wohlfahrtstaates.
F -- Glauben Sie, daß in Tausend Jahren
das allgemeine Urteil über Hitler sich
verbessern wird?
A -- Natürlich. Es wird Plätze in
Deutschland geben, die nach ihm benannt sein
werden, und vielleicht auch anderen
Ortens.
Auschwitz war
ein Zwangsarbeiterlager mit einer sehr hohen
Sterblichkeitsrate"David Irvings kontroverse Ansichten
werfen selbst über das
Ausmaß des Holocaust Zweifel auf.
Der Engländer hat gewagt zu
schreiben, daß Auschwitz
nicht erschaffen wurde, um Menschen zu
töten", aber es was ein
Sklaven-Arbeitslager mit einer sehr
hohen Sterblichkeitsrate". Obgleich die
meisten anderen Historiker
untereinander übereinstimmen, als
dieses Zentrum als das Symbol des
Nazi-Grauens zu beschreiben, glaubt
Irving, daß der wahre
Holocaust in Treblinka,
Belzec,
Majdanek und Sobibor" stattfand. Seiner
Meinung nach starben die Insassen in
Auschwitz an Fleckfieber und
anderen Seuchen". Obgleich er
anerkennt, daß Gaskammern dort
vorhanden waren, so weist er darauf
hin, daß sie sich in zwei
kleinen Villen außerhalb des
Stacheldrahts befanden. Nichts
vergleichbar dem, was sie in Filmen
sehen würden." |
"Ziffern
interessieren mich nicht". David Irving
stellt fest, daß er "kein
Leichenzähler sei" und daß er
"nicht so sehr am Holocaust interessiert
sei". Auf dem Bild die Barbarei, die durch
das Konzentrations-- und Vernichtungslager
Auschwitz erzeugt wurde.
[Anmerkung
von David Irving: Das oben gezeigte Bild aus
sowjetischer Quelle stammt nicht aus
Auschwitz, sondern aus dem Anatomischen
Institut in Danzig:
s.Korrespondenz.]
Indignación
y malestar en Israel
SAL EMERGUI /Jerusalén
Especial para EL MUNDO
La prensa israelí se hizo ayer
amplio eco de la polémica por la
publicación, hoy en EL MUNDO, de la
entrevista a David Irving. El periódico
YediotAjaronot dedica una página bajo el
título A favor y en contra de la Shoah
(Holocausto). «El diario español EL
MUNDO concede una plataforma al negacionista del
Holocausto en una serie por el 700 aniversario
del inicio de la II Guerra Mundial»,
informa en una pieza que recoge el profundo
malestar de Israel y del director del Museo del
Holocausto, Avner Shalev, incluido en la serie
sin ser informado de la participación de
Irving. «Hay temas en los que no hay a
favor y en contra. El diario da legitimidad a un
hombre que no se la merece», denuncia. Se
reproduce la promoción de EL MUNDO,
señalando con un circulo rojo la foto de
Irving junto a la de Shalev. Yediot Ajaronot
critica la elección como «gran
experto» de Irving, quien
«afirmó que el Holocausto es un tema
inflado, las cámaras de gas son una
invención y los judíos son los
responsables de la crisis
económica».
Haaretz titula: «Israel protestó
enérgicamentee por la publicación
de los argumentos de un negacionista de la Shoah
en un diario español». Indica que
Irving estuvo en la cárcel por negar el
Holocausto y recuerda una de sus famosas frases:
«Auschwitz fue una atracción
turística».
«Preocupación»
entre los historiadores
EL MUNDO/ Madrid
Además de causar controversia en la
prensa internacional, la noticia de que EL MUNDO
iba a publicar una entrevista con David Irving
no fue bien recibida por algunos de los
historiadores que colaboraron en la
retrospectiva de este periódico sobre la
II Guerra Mundial. En una carta al director,
Richard Evans entrevistado en estas
páginas el pasado martes-- asegura que su
colega «es libre de expresar sus opiniones;
por repugnantes que resulten», pero
también califica de
«insultante» y «degradante»
que se le trate «en pie de igualdad con
historiadores serios».
En otra misiva remitida a este diario, Ian
Kershaw --entrevistado el pasado lunes-- afirma
qué «EL MUNDO tenía la
obligación de informar a los
historiadores entrevistados de su
intención de incluir una
colaboración de David Irving en su
serie», asegurando que «pocos, de
haber habido alguno, habrían accedido en
ese caso a ser presentados a su lado».
Además, ayer, este diario
publicó una carta de Avner Shalev en la
que el director del Museo del Holocausto
expresaba su «profunda
preocupación», asegurando que es
«inconcebible que un periódico serio
provea una plataforma al
antisemitismo».