[1939 05 02 Himmler's knowledge of
the Warnen peoples] [In private
hands] [Handschriftlich:]
A/1/13 Aktennotiz: Ich will hier niederlegen, was ich über
den Volksstamm der Warnen weiß:
Die Warnen saßen wahrscheinlich in der
Nähe der Angeln in Schleswig-Holstein. Ein
Teil von ihnen wanderte nach Mecklenburg und
Pommern, wo die Ortsnamen Warnemünde"
und der Ort Warnitz" in der Nähe von
Stargard noch davon Nachricht geben. Ein anderer
Teil wanderte mit den Angeln und Sachsen unter
Hengist und Horsa nach Britannien. Die Warnen
siedelten sich, was – glaube ich –
ebenfalls durch Ortsnamen noch nachweisbar sein
dürfte, an der Themse. In der Reihe der Volksrechte", die
Professor Eckhardt*
herausgegeben hast, gibt es auch ein Buch Das
Volksrecht der Warnen und ...... genannt der
Thüringer"
[d.h. Lex
Thuringorum]. Die Warnen
saßen im Weringau, die Gegend des heutigen
Freiburg an der Unstrut. Ein anderer Teil wurde
offenkundig nach Bayern verschlagen und siedelte
sich in der Gegen von Miesbach an, wo die Ortsnamen
Warngau", Oberwarngau",
Osterwarngau" noch davon zeugen. Aufgefallen
ist mir auch immer, daß der Ort Miesbach, der
in diesem Gau liegt, von den Leuten im Dialekt als
Miasbek" bezeichnet wird, eine Form von
Bach", die der Bayer nicht kennt, da es mehr
der Form der niederdeutschen Beke"
gleichkommt. Sehr merkwürdig ist, daß in
dieser Gegend sich am längsten das
Haberfeldtreiben, das ohne Zweifel ein Rest einer
Volks- oder Femegerichtsbarkeit ist, erhalten hat.
Hier ist besonders der Ort Wall", der mitten
im Warngau liegt, zu erwähnen. Und nun höre ich durch Dr.
Gloger, daß in Osteuropa,
östlich der Oder und der Karpathenlinie unter
den Stämmen, die Russland bis zum Ural nach
der Zeitwende beherrschten, auch Warnen zu finden
waren. Ich bitte, diesen Angaben einmal nachzugehen
und sie durch Material wissenschaftlich zu
unterbauen. 2.5.1939 [Unterschrift:]
H
Himmler
*
Karl August Eckhardt, SS legal expert: Seit 1937
Lehrstuhl für Germanische Rechtsgeschichte
an der Universität Bonn, und Direktor des
Deutschrechtlichen Instituts des
Reichsführers SS und Mitglied der Akademie
für Deutsches Recht. - 1935:
SS-Untersturmführer, 1936
SS-Obersturmführer und 1938
SS-Sturmbannführer. 1935 beim
persönlichen Stab Himmlers. Trat 1935 in
einem Beitrag im in Das Schwarze Korps hervor
mit der Forderung der Todesstrafe für
Homosexuelle mit dem Zitat:
Widernatürliche Unzucht ist
todeswürdig." 1936 formulierte er:
Gegenüber Führerentscheidungen,
die in die Form eines Gesetzes oder einer
Verordnung gekleidet sind, steht dem Richter
kein Prüfungsrecht zu." Zum Jahreswechsel
1935/36 schrieb er an Himmler:
ich
danke Ihnen zugleich noch einmal dafür,
daß ich diesem Orden [der SS]
angehören und Ihnen, mein
Reichsführer, dienen darf."On
February 16, 1946 The Canberra Times
reported the discovery of Eckhardt's library.
"LOOT SUSPECTED IN HIMMLER'S LIBRARY. Berlin,
Friday. British Intelligence officers have
discovered Himmler's private library, consisting
of 3,000 volumes, concealed ina house at
Godesberg, which was occupied by Professor
Ackhardt [sic]. Many are valuable early
German manuscripts and printed works. Allied
investigators are ascertaining whether or not
any are loot from Belgian and Dutch museums and
libraries." (http://newspapers.nla.gov.au/ndp/del/article/2664365) -
Heinrich Himmler
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