No.27/2005
p.131 | Hamburg,
Monday, July 4, 2005
NATIONALSOZIALISTEN Zyankali
in der Zahnlücke Heinrich
Himmler starb 1945 in britischem Gewahrsam. Laut
neuen Papieren, deren Echtheit nicht Erweisen ist,
wurde der SS Chef von den Engländern
umgebracht. DER schmächtige Mann mit
der Augenklappe in der abgerissenen Uniform sah
erschöpft aus, als er am 1945 das Büro
von Tom Selvester, Kommandant des
Vernehmungslagers Nr. 31 der britischen Armee bei
Lüneburg, betrat, Ein Kontrollposten hatte den
Deutschen und seine zwei Begleiter festgenommen,
und da die drei darauf bestanden, dem
kommandierenden Offizier vorgeführt zu werden,
hatte man sie zu Selvester gebracht. Der Offizier Seiner Majestät schickte die
Begleiter des Schmächtigen hinaus. Kaum hatten
sie den Raum verlassen, nahm der Gefangene die
Augenklappe ab setzte eine Brille auf, Mit leiser
Stimme sagte er: Heinrich
Himmler." David
Irving comments: THIS Spiegel article is neutral.
Meat for both sides, but nothing new. Very
summary, and very condensed. Says Bruce
Lockhart was not on the 'attack' side,
was purely a propagandist. So far Daily
Telegraph journalist Ben Fenton
has not responded to requests that he
release the rest of the forensic expert's
report, from which he published only
selected extracts in his
article. | Wochenlang hatten die Briten nach dem SS-Chef
gefahndet, der für die Ermordung von Millionen
Menschen verantwortlich war. Noch am gleichen Abend
brachten Geheimdienstoffiziere den prominenten Nazi
in das Vernehmungszentrum in der Ülzener
Strasse 31a in Lüneburg. Dort sollte er
besonders gründlich untersucht werden, da die
Briten fürchteten, daß er Gift am
Körper tragen und sich das Leben nehmen
könnte. Als ein Arzt ihm in den Mund griff,
drehte Himmler plötzlich den Kopf zur Seite
und zerbiß die Zyankali Kapsel, in einer
Zahnlücke verborgen war. Er starb nach wenigen
Minuten.So lautet zumindest die offizielle Version, die
die Briten verbreiten ließen und von mehreren
Zeitzeugen in den letzten 60 Jahren bestätigt
worden ist. Zwar gab es manche Widersprüche in
den Darstellungen: Himmlers Begleitern zufolge
wurden sie und ihr Chef am 21. und nicht 23. Mai
verhaftet; mal hieß es, Himmler habe dem Arzt
in die Finger gebissen, dann wieder wurde
berichtet, er habe sich mit dem ganzen Körper
weggedreht, ehe er das tödliche Gift
schluckte. Auch fiel auf, daß der Leichnam rasch
südlich von Lüneburg an einem bis heute
unbekannten Ort begraben wurde. Doch ernsthafte
Zweifel sind an der Selbstmordversion nie laut
geworden. Das könnte sich jetzt ändern. Denn im
britischen Nationalarchiv sind bislang unbekannte
Dokumente aufgetaucht, deren Authentizität das
Archiv jetzt prüfen läßt. Und wenn
die Quellen echt sind, wurde Himmler vom.
britischen Geheimdienst liquidiert. Am
10. Mai 1945, zwei Tage nach der deutschen
Kapitulation, schrieb den Papieren zufolge der
Deutschland Kenner John Wheeler Bennett,
später ein berühmter Historiker, damals
Mitarbeiter des britischen Außenministeriums,
an den Propagandaexperten Robert Bruce
Lockhart, er habe über die Situation mit
dem kleinen H" nachgedacht. Man könne,
es nicht zulassen", daß Himmler,, vor
irgendeinem Gericht aussage" oder von den
Amerikanern vernommen" werde. Also sei es
nötig, alles einzuleiten, um ihm zu
eliminieren, sobald er in unsere Hände
fällt". Auf dem Dokument findet sich der Satz
I agree" mit den Initialen von Lockhart. Als Wheeler Bennett die Ermordung Himmlers
vorgeschlagen haben soll, hatte sich dieser bereits
verkleidet und war mit falschen Papieren von
Flensburg aufgebrochen, wo sein Hauptquartier lag,
um nach Bayern zu fliehen. AM 24. Mai meldete dann so steht es in einer
weiteren Unterlage ein ,,Mr. Thomas" aus Bremen an
Lockhart, daß man befehlsgemäß
H. H. gestern nacht in Lüneburg"
abgefangen habe, bevor er habe verhört werden
können. Wie befohlen seien Schritte
unternommen worden, ,,um ihn für immer zum
Schweigen zu bringen". Dem Schreiben zufolge befahl
Thomas, über seine Anwesenheit in
Lüneburg nichts Schriftliches zu hinterlassen.
Lockhart gab angeblich Order, eine Kopie der
Meldung Premierminister Winston Churchill
vorzulegen. Spektakulär erscheint auch das Schreiben
von Churchills Informationsminister Brendan
Bracken vom 27. Mai 1945 wenn es sich denn um
ein Original handelt. Bracken notierte angeblich,
daß ,,eine vollständige Nachrichten
Sperre" über die genauen Umstände"
von Himmlers Tod absolut notwendig sei. Sollte
nämlich bekannt werden, daß die Briten
an Himmlers Ende beteiligt gewesen seien,
würde dieses vernichtende Auswirkungen
auf das Ansehen dieses Landes" haben. Auf keinen
Fall dürften die Amerikaner erfahren,
daß wir Kleines H' ausradiert
haben". Ein ehemaliger CIA Mitarbeiter, der Lockhart
gekannt hat, hält die Papiere aufgrund
derartig drastischer Formulierungen für
schlechte Desinformation" doch wer hat daran
ein Interesse? Sicher ist: Sollten sich die Papiere als
Fälschung erweisen, die Unbekannte im
Nationalarchiv deponiert haben, stünde die
ehrwürdige Institution vor einem der
größten Skandale ihrer Geschichte. Anlaß zu Mißtrauen gibt es genug:
Lockhart war Propaganda Experte und nicht
zuständig für Anschläge. Auch
zweifeln Experten an den Unterschriften. Vor allem
aber stellt sich die Frage, was die Briten
unbedingt vor den Amerikanern verbergen wollten?
Bislang gibt es darauf keine plausible Antwort. Manche Historiker glauben, daß es
Friedensverhandlungen zwischen Himmler und London
gegeben habe peinlich für die Briten. Einige
Indizien legen tatsächlich nahe, daß der
SS Chef entsprechende Versuche unternommen hat.
Dagegen spricht jedoch, daß sich kein
alliierter Politiker Hitler gegenüber so
unnachgiebig zeigte wie Premier Churchill. Frieden
mit den Nazis kam für ihn nicht in Frage. --
KLAUS WIFGREFE -
Our
complete dossier on the suspect and genuine
documents on Himmler's death
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