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Es gibt moralische Grenzen, die ein Verlag überschreiten würde, wenn er ein Buch herausgibt, das Rechtsradikalen, Antisemiten und Neonazis Argumentationshilfen liefere.quoteend

Berliner Morgenpost

Berliner Morgenpost
September 29, 2000

 

Paul Spiegel greift erneut Piper Verlag an

DER Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, hat seine Bedenken gegen das Buch «The Holocaust Industry» des US-Politologen Norman Finkelstein bekräftigt. «Selbstverständlich fände ich es besser, FinkelsteinBk2wenn das Buch in Deutschland nicht erscheint, aber ich trete nicht für ein Verbot ein, weil Bücherverbrennungen und Bücherverbote einen bitteren Beigeschmack haben», sagte Spiegel gestern im Deutschlandradio Berlin.

Er glaube aber, dass es moralische Grenzen gebe, die ein Verlag überschreiten würde, wenn er ein Buch herausgibt, das Rechtsradikalen, Antisemiten und Neonazis Argumentationshilfen liefere. Der Münchner Piper Verlag hält jedoch an der Veröffentlichung fest. Die deutsche Übersetzung soll im Februar erscheinen. «Wir werden die deutsche Ausgabe mit aller Sorgfalt vorbereiten», betonte der Verlag dazu. Er will den Autor nach Deutschland einladen, um eine direkte Auseinandersetzung mit seinen Kritikern zu ermöglichen.square dpa

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