BIELEFELD,
Germany -- Am 25. September 1998
bestätigte das Landgericht Bielegeld
unter Vorsitz von Richter
Lützenkirchen im
Berufungsverfahren gegen Udo
Walendy in der Angelegenheit
"nichtgeschrieben", dennoch
Gefängnis, das Strafmaß des
Amtsgerichts Herford von 14 Monaten
Haft. Für
die, die den Fall noch nicht kennen: Der
Historiker und Dipl. Pol. Udo Walendy
wurde am 6. Mai 1997 vom Amtsgericht
Herford zu weiteren 14 Monaten Kerker (20
Monate Gefängnishaft wurden ihm
bereits für andere
Meinungsäußerungen auferlegt)
verurteilt. Walendy wurde nicht verurteilt
für das, was er geschrieben hatte,
sondern für das, was er nicht
geschrieben hatte. Richter
Knöner im
Amtsgerichtsprozeß: "Es
geht nicht um das Geschriebene, das ist
vom Gericht nicht nachzuprüfen,
sondern um das Nichtgeschriebene!"
(Westfalen-Blatt,
8.5.1997) In
den Schlußplädoyers brachten
weder Staatsanwältin noch
Staatsanwalt einen neuen Sachverhalt vor.
Dafür forderte der Staatsanwalt
"generalpräventiv einzuwirken" und
die in diesem Berufungsverfahren
mögliche Maximalstrafe gegenüber
dem nach wie vor "uneinsichtigen"
Angeklagten zu verhängen: 14 Monate
Haft ohne Bewährung, ohne
Berücksichtigung seiner bereits
abgesessenen Haftzeit und seines hohen
Alters. Nach
maximal fünf Minuten "Beratungszeit"
wurde das offenbar schon vorher
gefällte Wahnsinnsurteil
verkündet. Einmalig bis jetzt auf der
Welt, ein solches Urteil. Der Vorsitzende
Richter Lützenkirchen bestätigte
dann das Amtsgerichtsurteil für die
nicht begangene Straftat (für das
Nichtgeschriebene) u.a. mit den
Worten: "Leider
kann ich das Strafmaß nicht
höher setzen. Ich bin der einzige,
der in Auschwitz war. Und wer die Haufen
von Gebissen und Menschenhaaren, die
unmenschichen Barracken, die Krematorien
gesehen hat, der kann nur noch mit der
Stirn auf den Boden sinken und dessen
gedenken, was dort geschehen ist. Sie,
Herr Angeklagter, sind der
Repräsentant der Generation, die das
alles verschuldet, den deutschen Namen
geschändet und mit Schmach
überzogen hat. Und Sie haben es
gewagt, einen Versuch des Bestreitens zu
unternehmen. Ihr intensives
Schlußwort zeigt, wie
hartnäckig Sie sind." Wohlgemerkt,
Walendy hat juristisch keine Straftat
begangen. Er wurde für das, was er
nicht geschrieben hatte und nicht für
das, was er geschrieben hatte, verurteilt.
Es ging in diesem Prozeß ohnehin
nicht um Auschwitz, sondern um eine
Analyse der amerikanischen
Kriegsführung im Pazifik und in
Europa (Walendy, Historische Tatsachen Nr.
68). Mehr noch, Walendy hatte für
seine Veröffentlichungen vier
anwaltliche Gutachten eingeholt (von
Rechtsanwalt Rieger, Rechtsanwalt
Dr. Bracht, Rechtsanwalt
Herrmann und von Rechtsanwalt
Dr. Blessinger). Er nahm
gemäß diesen anwaltlichen
Expertisen Streichen und Änderungen
vor. Die Anwälte waren als Zeugen
geladen und bestätigten, daß
die inkriminierten Passagen von ihnen als
nicht strafrelevant beschieden wurden.
Mehr kann ein Publizist nicht tun, um
gesetzeskonform zu sein. Aber welche
Gesetze gelten in Deutschland, die Gesetze
des Dschungels? Mit
anderen Worten: Udo Walendy wurde
verurteilt, weil alleine seine physische
Existenz - da er Soldat in Hitlers
Wehrmacht war - offenbar schon eine
Straftat darstellt. Seit dem 18. 9. 1997
befindet sich der nun 72jährige
Wissenschaftler Udo Walendy in Haft.
Insgesamt 34 Monate Kerker für diesen
unwiderlegten Geschichtsforscher, nur weil
er die politische Geschichtsschreibung
Deutschlands ad absurdum
führte.--kp Lesen
mehr über das Schicksal von Udo
Walendy: [
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4
] Bitte
schreiben Sie an: Dipl.
Pol. Udo Walendy JVA, Gartenstr. 26 D-48147 Münster Laut
Verfassungschutzbericht (http://www.verfassungschutz.de)
hat sich die Verfolgungslage in
Deutschland wie folgt
entwickelt: Wegen
Propaganda wurden 1994 verfolgt:
2083 Wegen
Propaganda wurden 1995 verfolgt:
1601 Wegen
Propaganda wurden 1996 verfolgt:
5635 Wegen
Propaganda wurden 1997 verfolgt:
7888 | Unsaid:
Researcher Udo Walendy BIELEFELD,
Germany--Today
September 25, 1998 Udo Walendy was
sentenced by Judge
Lützenkirchen of the Bielefeld
provincial court on appeal to fourteen
months' jail in the "what-he-didn't-write"
case. The
superior court has thus confirmed the
Herford magistrates' court sentence, which
was handed down against Walendy explicitly
for "what he did not write."
For
those unfamiliar with the
case:
the amateur historian and
university-trained political scientist Udo
Walendy was sentenced on May 6, 1997 to
fourteen more months' jail (on top of
twenty months already awarded for other
opinions expressed). Walendy was sentenced
not for what he had written, but for what
he had not written. Judge
Knöner: "We're
not dealing with what you wrote here,
that's not the task of this court, but
what you did not write!"
(Quoted
by Westfalen-Blatt, May 8,
1997). Neither
of the public prosecutors introduced fresh
evidence in their closing speeches. But
the Staatsanwalt did call for a
"general prophylactic effect", and hence
for the passing of the maximum possible
sentence againt the accused as he was
refusing to change his mind: namely
fourteen months' jail without probation,
without regard for the period spent in
custody or his advanced age. After
five minutes "deliberation" the sentence,
evidently already determined, was
announced. Judge Lützenkirchen
confirmed it with these words: "Unfortunately I am not allowed to set
a stiffer punishment. I am the only one
here who has been in Auschwitz. Anybody
who has seen the mounds of teeth and human
hair, the inhumane barracks, and the
crematoria, can only sink their foreheads
to the ground and ponder what happened
there. You, the accused, are a
representative of the generation which
comitted these crimes, dragging the German
name in the dirt and disgracing it. And
you have dared to attempt to challenge
these facts. Your intense closing speech
shows how incorrigible you are." We
repeat, Walendy committed no crime. He was
punished for what he had not
written, and not for what he had written.
Nor was the trial merely concerned with
Auschwitz, but with his analysis of
American strategies in the Pacific and
Europe (Walendy, Historische Tatsachen No.
68). Before
publishing his works, indeed, Walendy
secured reports from four legal experts
(the lawyers Rieger, Bracht, Herrmann
and Blessinger). In
line with their advice and opinions he
made cuts and changes. The lawyers were
called as witnesses and confirmed that
they had not seen any criminality in the
remaining passages. What more can a
journalist do to confirm with the
laws? But
which law still holds sway in Germany: the
laws of the jungle. Udo Walendy was
punished because his very physical
existence, having been a soldier in
Hitler's Wehrmacht, is regarded now as
having been a criminal act. The
seventy-one year old political scientist
Walendy has been in jail since September
18, 1997. Altogether
thirty-four months' jail for this
historical researcher, who has not been
disproved -- for no other reason than that
he has exposed Germany's historiography
ad absurdum.--kp
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