Tuesday, June 20, 2000 The Ernst
Nolte Row Boils on
Die Welt June 20, 2000 at
http://www.welt.de/daten/2000/06/21/0621ku174992.htx Wenn
Moral zum Hebel der Macht wird Nur wegen Ernst Nolte? Der
Streit um den Direktor des Instituts für
Zeitgeschichte hat tiefere Gründe Von Berthold
Seewald Excerpt:
Tatsächlich streiten Historiker täglich.
Wie alle normalen Geisteswissenschaftler entwickeln
sie ihre Erkenntnis durch These und Gegenthese -
dialektisch. Einen Streit nennt das Publikum
solches Tun allerdings erst, wenn etwas hinzukommt,
das weniger wissenschaftlich ist: die Moral. Im
Falle des Historikerstreits um Ernst Nolte war es
der Vorwurf, dass dieser mit der These von der
Vergleichbarkeit der totalitären Diktaturen
der Historisierung des Nationalsozialismus das Wort
redete, diesen gar von der Singularität des
industriell betriebenen Völkermords frei
sprach.
Die Welt June 3, 2000 http://www.welt.de/daten/2000/06/03/0603ku171646.htx Offizieller Segen
Kommentar Von Jacques Schuster Excerpt: An Ernst Nolte scheiden sich die
Geister. Die einen halten den Berliner Historiker
für einen bedeutenden Kopf und originellen
Geschichtsphilosophen, die anderen für einen,
der in seinen Aufsätzen und Büchern die
nationalsozialistischen Verbrechen verharmlost.
Die Welt June 5, 2000 http://www.welt.de/daten/2000/06/05/0605hb171936.htx Ehren
mit Einschränkung Dem Historiker Ernst Nolte wurde
der Konrad-Adenauer-Preis verliehen Von Peter Schmalz Excerpt: Doch für Möller ist dies nur
ein Aspekt in einem erst noch im vollen Umfang zu
entdeckenden Lebenswerkes: "Nolte ist der einzige
Geschichtsphilosoph unter den deutschen Historikern
und der einzige Historiker unter den deutschen
Geschichtsphilosophen." Worauf sich dieser bei der
konservativen Deutschlandstiftung, die den mit 10
000 Mark ausgestatteten Preis verleiht, bedankt: Es
gehöre außergewöhnlicher Mut dazu,
"von der Hauptströmung des gegenwärtigen
intellektuellen Lebens in Deutschland abzuweichen
und den Historiker zu ehren, der zur
Unperson' gemacht worden ist."
Die Welt June 16, 2000 http://www.welt.de/daten/2000/06/16/0616ku173991.htx Akademische Freiheit ist nicht
teilbar An
Horst Möller, Direktor des Instituts für
Zeitgeschichte, soll ein volkspädagogisches
Exempel statuiert werden Von Gerhard Besier Excerpt: Der Schweizer Theologe Karl Barth
schrieb vor beinahe 80 Jahren: "Die deutschen
Professoren sind wirklich wahre Meister darin,
Brutalitäten geistreich, sittlich und
christlich zu begründen." An die Stelle des
Christlichen ist heute volkspädagogisches
Pathos im Gewande der political correctness
getreten. Neben der "fatalen Fehlentscheidung" der
Lobrede auf Nolte rügt Winkler Möllers
öffentliche, wenn auch "zu erheblichen Teilen
berechtigte Kritik an der Hamburger
Wehrmachtsausstellung". Also auch, wenn er nach
Winklers Urteil richtig liegt, sollte Möller
besser schweigen - weil er der Direktor des IfZ
ist. Der Berliner Historiker befürchtet, es
könne der Eindruck entstehen, das IfZ sei ein
"rechtes Kampfinstitut".
June 8, 2000 http://www.archiv.zeit.de/cgi-bin/bda/vtrserve.pl/zeit-archiv/daten/pages/200024.nolte_.html?show=ok&w1=nolte&x=18&y=8 Totalitäre Dynamik Vorschau
auf einen neuen Historikerstreit? Wie Ernst Nolte
in München mit dem Adenauer-Preis geehrt und
von Horst Möller vergeblich laudiert wurde
Von Richard Herzinger Excerpt: Diesem Argumentationsmuster - es
müsse doch erlaubt sein, auch politisch und
moralisch unbequeme Ansichten zu äußern
- folgte in München Horst Möller, der
Direktor des renommierten Instituts für
Zeitgeschichte, bei seinem Rettungsversuch des
Werkes Ernst Noltes. Warnungen wie die seines
Historikerkollegen Heinrich August Winkler, der ihn
in einem offenen Brief beschworen hatte, auf seine
Laudatio zu verzichten, weil gerade er als
"konservativer Demokrat" auf Abgrenzung
gegenüber "nationalapologetischer"
Geschichtsschreibung achten müsse, solle die
von ihm repräsentierte Institution nicht
bleibenden Schaden nehmen, schlug Möller mit
einer flapsigen Bemerkung in den Wind. Er spreche
hier als Privatperson, und schließlich stehe
nirgendwo im Grundgesetz geschrieben, dass die
Meinungsfreiheit für Institutsdirektoren keine
Geltung habe.
Berlin, June 5, 2000 http://www.taz.de/tpl/2000/06/05/a0140.fr/searchTextBox?Name=ask18102baa&Start=2 Geschichtspolitiker Der
Historiker Horst Möller wollte eine kritische
Laudatio auf den NS-Apologeten Ernst Nolte halten.
Vor lauter Lob ging die Kritik unter
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