Haider:
Stoiber ein Nachahmer Picture
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1998 Berlin/München (dpa) -
Der frühere Chef der
österreichischen Rechtspartei
FPÖ, Jörg Haider,
hält den bayerischen
Ministerpräsidenten und
CSU-Vorsitzenden Edmund Stoiber
für einen Nachahmer. In einem Interview des
Berliner "Tagesspiegel" sagte Haider,
dessen Partei in Wien Regierungspartner
der Österreichischen Volkspartei
(ÖVP) ist: "Der Stoiber ist ja mit
seinem Ehrgeiz auf alles neidisch, was mir
einfällt, weil er kopiert es ja. Der
weiß, dass er immer nur als Kopie
lebt." Haider erinnerte an Zeiten,
"wo ich mit dem Herrn Stoiber gemeinsame
Veranstaltungen machte, und wo er sich
sehr gerne mit mir gezeigt hat. Heute, als
amtierender Ministerpräsident,
hört es nicht mehr gern, dass er an
einem Vortragsabend mit mir in
München öffentlich die Meinung
vertreten hat, dass die CSU eigentlich
lieber mit mir und der FPÖ
zusammenarbeiten würde als mit der
ÖVP". Die CSU hatte in der
Vergangenheit mehrfach erklärt, mit
Haider und der FPÖ habe sie nichts
gemein. Nach Angaben der Staatskanzlei vom
Sonntag hatte Haider als Landeshauptmann
von Kärnten mehrfach um einen
Antrittsbesuch bei Stoiber gebeten. Dies
habe Stoiber strikt abgelehnt. Haider äußerte
die Einschätzung, "dass es in
Deutschland eine Riesenchance für
eine freiheitliche Bewegung gäbe,
also eine Partei wie wir, eins zu eins auf
Deutschland umgelegt. 15 Prozent
wären auf Anhieb
möglich". |