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Redaktion
Leserbriefe |
Key
West, Monday, March 27, 1995
[4:57
PM]
ERST JETZT gelangte mir ein Exemplar der FAZ vom 22. Februar [1995] in die Hände. Da über mich hierin herablassend berichtet wurde, fühle ich mich berechtigt, auf die Veröffentlichung folgender Antwort zu bestehen.
IN DEM BERICHT „Warum Pforzheims Bürgermeister mit seiner Partei hadert" (FAZ, 22.2.95) werden dem verdienten Maschinenbau-Unternehmer Manfrid Dreher aus Engelsbrand schwere Vorwürfe dafür gemacht, daß er meinen Vortrag am 6. November 1991 ermöglichte. Dabei -- so bemängelt der in Ihrem Bericht zitierte Chefredakteur der Pforzheimer Zeitung, Horst Pieper, der anscheinend eine persönliche Fehde gegen Herrn Dreher austragen will --, habe ich vor siebzig geladenen Gästen im Hinterzimmer einer Wirtschaft das Vernichtungslager Auschwitz als ,Touristenattrappe" bezeichnet.
Das ist eine sicherlich nicht zufällige Verdrehung der Wahrheit. Aus dem Tonbandprotokoll (s. Anlage) geht hervor, ich habe vielmehr gesagt, daß genau so wie die Gaskammer, die die Amerikaner in den ersten Nachkriegstagen in Dachau errichteten, eine Attrappe war, so seien die Gaskammeranlagen die man jetzt als Tourist in Auschwitz sehen kann, von den Behörden in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet worden.
Was ist nun unrichtig daran? Auch wenn ich für dieselbe Aussage im Januar 1993 von einem Münchner Gericht zu einer Geldstrafe in Höhe von DM30.000 verurteilt worden bin, und auch wenn mir (dem britischen Autor des Buches „Der Untergang Dresden") wegen eben dieses Urteils von der Münchner Ausländerbehörde ein bundesweites Aufenthaltsverbot verfügt worden ist, und auch wenn mir wegen dieses Münchner Urteils die Einreise nach Kanada, Australien, Südafrika, Italien, Neuseeland untersagt wird, wie auch der weitere Zutritt als Historiker zum Bundesarchiv Koblenz auf Geheiß des Bundesinnenministers am 1. Juli 1993 plötzlich verboten wurde -- die bedauerliche Tatsache bleibt: ich habe auch in Engelsbrand nichts anderes als die Wahrheit vorgetragen.
Erst neulich ist meine dortige Aussage von maßgeblicher Seite bestätigt worden. Die renommierte liberalfranzösische Wochenzeitung L'Express veröffentlichte am 26. Januar ds. Js. einen ausführlichen Bericht des bekannten französischen Historikers Eric Conan ‚Auschwitz: La Mémoire du Mal.'. Hierin bestätigt Monsieur Conan, daß die den Touristen in Auschwitz vorgezeigte Gaskammeranlage eine plumpe und auch peinliche Fälschung ist, welche von den polnischen Kommunisten im Jahre 1948 erbaut wurde. „Tout y est faux". schreibt Conan: ‚,Dort ist alles falsch". Die stellv. Leiterin des staatl. Archivs Auschwitz hätte das bestätigt, mit dem Zusatz: man lasse augenblicklich alles in dem gefälschten Zustand und sage absichtlich den Touristen nichts präzises; das weitere werde man dann sehen. („Pour l'instant, on la laisse en l'état et on ne précise rien au visiteur.")In Ihrem Bericht ist von meinen "dummen Thesen" zu lesen; wer ist nun hier der Dumme gewesen, und zwar siebenundvierzig Jahre lang?
Ich kann nichts dafür, daß die deutschen Zeitschriften angesichts der neuesten deutschen Gesetze zu impotent geworden sind, selbst solche Feststellungen zu treffen und auch zu veröffentlichen; ich kann auch nichts dafür, daß die deutsche Historikerschaft zu feige ist, um mich vor der juristischen Verfolgung in diesem Lande zu schützen oder erst recht zu unterstützen; ich muß aber verlangen, daß die beschämende Hexenjagd gegen deutsche Bürger aufhört, die mir lediglich bei der Verbreitung von Tatsachen geholfen haben, die sich nunmehr als der Wahrheit entsprechend herausgestellt haben.
Ich bitte höflichst um eine freundliche telefonische oder Fax-Bestätigung dafür, daß Sie diesen Brief in seinen wesentlichen Teilen veröffentlichen werden.
Yours sincerely
David Irving
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