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Thomas
Weyersberg
writes from Rigaud, Quebec, Canada, July 29, 1998
Dear Mr. Irving,
I am a Dresden survivor and read your book about this dastardly crime some thirty years ago. Since then I have most of your books and I wish to tell you that, in my humble opinion, you are probably the finest and most respectable historian of WW II history. [...] My family is among one of the oldest in Germany ( I was born in 1935 in Dresden and left in July of 1952 ). We are of Frankish origin, just like the Battenbergs but we were nobility some 400 years before the von Battenbergs. I have lived in Québec (near Montreal) since 1956 and we have suffered severe hardships because of the separatists. [...]
[The Dresden air raid, 1945:] We, my father and I, waded through the fat and "drippings" of our tenants, including my girlfriend's auf der Brüdergasse 43, gegenüber der Sofienkirche, 3 Wochen nach dem Angriff - die Kellerwände waren noch heiß, der Gestank war unheimlich und wir sind durch die Mauerdurchbrüche in unseren Keller gelangt.
Ich werde das nie vergessen und als ich Ihnen diesen Brief schreibe, laufen mir die Tränen herunter und ich kann nur sagen, Herr Gott, wie kannst Du so etwas furchtbares auf Frauen, Kinder und Greise dulden." Am nächsten Tag schossen uns die Amerikaner mit den Bordkanonen aus ihren Mustangs: auf Flüchtlinge!
Ich wohnte in Dresden auf der Residenzstrasse 14 (Hohendölzschener Strasse, und wir hatten ein Silberwarengeschäft auf dem Altmarkt 1 sowie der Großen Brüdergasse 43. Alle sind zerstört und alle Leute mit Ausnahme meines Bruders Peter J. kamen um. [...]
Übrigens, wir waren keine Nazis, mein Bruder Hermann saß in Gestapo Haft, im Schatten der Guillotine auf der Münchener Strasse. Der Vater meines Freundes Harald Richter, Hans Richter, wurde zu lebenslangem Zuchthaus verurteilt, ihm gehörte die sächsische Marmeladenfabrik in Dresden. Unser Nachbar war der Prof. Dr [Victor] Klemperer, was Ihnen sicher ein Begriff ist.[...]
Mein Vater, der Deutscher war, wie wir seit über l000 Jahren, ging mit Professor Klemperer, der den Judenstern trug, zusammen auf der Strasse weil die Juden nicht auf dem Trottoir laufen sollten - sie sprachen Französisch und waren gute Freunde - mein Vater hatte die Klemperers bei uns zum Kaffee eingeladen, um auf dem Balkon bei uns Pflaumenkuchen zu essen, und das war 1942/43. Wenn auch der SS Schumacher zu meinem Vater sagte, "Na, Herr Weyersberg, warum laden sie den Juden Klemperer ein?"
Mein Vater sagte Er ist mein Nachbar seit 1912"!
Professor Dr. Victor Klemperer war unser Nachbar, er lehrte an der Technischen Hochschule in Dresden. [...]