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TOP SECRET C. S. D. I. C. (U.K.) G.G. REPORT
G.R.G.G.311 The following conversation took place between:
June 1945 Generalleutnant Edgar Feuchtinger (zuletzt Kdr. den 21.Panzerdivision) und General Leutnant von Massow,
Feuchtinger: "When I was at Pinsk I was told that in the previous year there had been still 25 000 Jews living there and within three days these 25 000 Jews were fetched out, formed up on the edge of a wood or in a meadow - they had been made to dig their own graves beforehand - and then every single one of them from the oldest greybeard down to the new born infant was shot by a police squad. That was the first time I myself had actually heard and seen what happened there. I had previously not believed or considered it possible that anything like that went on. The nurse at the officers' hostel where I lived told me that: 'For heaven's sake, don't say anything about my having told you that.'"[1]
VIZEADMIRAL UTKE: Glauben Sie denn diese Geschichten über diese Lager? KONTERADMIRAL ENGEL: Ja natürlich. Ich habe es doch selbst lange gewußt, daß es so war. Wir waren doch dabei in Posen,wo der Mann* uns gesagt hat, wie er die Juden umgebracht hat. Das hat der uns doch selber erzählt. Ich erinnere mich noch ganz genau, wie er sagte: "Wenn mir dann gesagt wird: ,Warum haben Sie denn auch die Kinder dabei umgebracht?' dann kann ich nur sagen, Ich bin nicht so feige, daß ich meinen Kindern überlasse, was ich selber machen kann.'
1: Am 26.(?) Januar 1944 sprach
Reichsführer-SS Heinrich Himmler in diesem
Sinne vor versammelten höheren
Wehrmachtsoffizieren in Posen. Der genaue Wortlaut
ist bislang unbekannt. Am 6. Oktober 1943,
ebenfalls in Posen sprechend, hatte Himmler den
Reichs- und Gauleitern gesagt, auch bei den
jüdischen Frauen und Kindern habe er sich
entschlossen, eine ganz klare Lösung zu
finden: "Ich hielt mich nämlich nicht für
berechtigt, die Männer auszurotten -- sprich
also, umzubringen oder umbringen zu lassen -- und
die Rächer in Gestalt der Kinder für
unsere Sonne und Enkel groß werden zu lassen.
Es mußte der schwere Entschluß
gefaßt werden, dieses Volk von der Erde
verschwinden zu lassen." Das ganze von den Juden
beschlagnahmte Vermögen sei bis zum letzten
Pfennig an den Reichswirtschaftsminister
abgeführt, S.S. Leute die sich daran
bereicherte seien zum Tode verurteilt worden. (BOG
Ordner, 238/Ill). Sehr ähnlich sprach Himmler
auch vor Admiralen (darunter Admiral Voss) und
Generalen (Stumpf I, Reinecke u.a.) auf der
Ordensburg Sonthofer am 5. Mai 1944. "Wenn Sie
sagen, 'Bei den Männern sehen wir das ein,
nicht aber bei Kindern,' dann darf ich an das
erinnern, was ich in meinen ersten
Ausführungen sagte. . . Wir sind . . . nicht
berechtigt, die haßerfüllten Rächer
groß werden zu lassen, damit dann unsere
Kinder und unsere Enkel sich mit denen
auseinandersetzen müssen, weil wir, die
Väter oder Großvater, zu schwach und zu
feige waren und ihnen das überließen."
(T-175/92/BI.3476ff. Der betreffende Blatt des
Himmler-Stenogramms, S.28, war allerdings
irgendwann neu getippt.)
Ja, ich muß sagen, man mag ja zum Judentum stehen, wie man will, aber letzten Endes, Kind ist Kind. UTKE: Aber so blöd können die Leute doch nicht sein, daß sie nun 2 Wochen oder 3 Wochen vor den Besetzung noch solche Greuel machen. ENGEL: Sie haben es nicht in den letzten 2 oder 3 Wochen mehr [soll heißen: nur?] gemacht. Im Gegenteil, da haben sie sehr viel getan, um die Sache wieder gut zu kriegen. Sie haben z.B. jüdische KZ-Leute an die Schweizern Grenze gebracht und sie freigesetzt. Um dieses Blättnes zu werden. Aber es nützt natürlich nichts Ich habe es ja von dem Kapitän Asmus. Den ist ja durch ein KZ geführt worden. Den hatte mm ja diese ganzen Geschichten erzählt, wie es jetzt in den Zeitung steht. Natürlich ist es so gewesen! Ich weiß es von einem Vetter von mir, der selber S.S.. Mann in einem KZ-Lager war, daß das passiert ist. Das wußte ich schon lange. Für mich ist dieses Belsen und dieses Buchenwald keine Offenbarung. UTKE: Für mich doch. ENGEL: Aber den Durchschnitts-Deutsche wußte das doch -- daß das so ist. Wenn ich es nicht von dem Augenzeugen, den wirklich ein nüchterner Mann ist, von dem Asmuß gehört hatte, wie das da von sich ging -- Haben Sie nicht draußen diese KZ-Lager mal gesehen? Ich habe sie doch gesehen, wie das von sich ging. Wo diese Leute im Laufschnitt an dem Herrn Standartenführer oder was es war, vorbeijagern mußten. Das war die Grenze des Möglichen. Asmuß ist ja selber Zeuge gewesen, wie einen völlig zusammengeschlagen worden ist von einem Mann, den Majors-Achselstucke trug. Das hat er mm ja erzählt. Warum? Weil er nicht schnell genug lief, als er vorbeikam. Die mußten immer im Trab an ihren Herren und Meistern da vorbeilauft er. Mit abgezogenem Kappi, sie hatten dieses Gefangenen auf, und da mußen sie im Trab vorbeilaufen und dieser Mann nicht schnell genug. Da springt diesen Major -- ich weiß nicht, was das für ein Dienstgrad ist, ich kenne die nicht bei den SS -- auf ihn zu und schlägt ihn erst mal zu Boden und trampelt dann auf ihm 'rum. Bis er seine Wut ausgetobt hat. Das wollte er ihnen zeigen -- da waren eine ganze Menge Offiziere dabei -- wie er Ordnung hielt in diesem Lager. Das ist natürlich vorgekommen! Den Mann haben sie dann liegen lassen. Der ist einfach da liegen geblieben. Da kam nicht etwa einer, den ihn abholte. Das hat er mit ja Anmuß erzählt. Den war ja erschüttert! Dann wundern wir uns, wenn die Leute hier uns das in Gefangenschaftvorwerfen. Den Greiser[2] rühmte sich doch: "Wissen Sie, daß den Kaffee, den Sie jetzt drinken, mich 32.000 Judenfrauen gekostet hat?" UTKE: Wo sind die hingekommen? ENGEL: Wohin? In die Verbrennungsöfen doch wahrscheinlich! /laughs/. Uns sagte Greiser doch damals: "Wir wollen nun wünschen, daß wir alle so einen sanften Tod gehabt haben wie die." Das war das erste, was er sagte. Da saß die Admiralität dabei und grinste sich tot darüber und überlegte sich, was für ein Menschenleid dahinterstand, hinter diesem Kaffee, den sie da tranken. Und wenn es nun Juden sind -- schließlich, für mich ist ein Mensch ein Mensch. Kapitän zur See Magnus: Den SS-General den wir in Ostpreußen hatten, den oberste SS-Führer,ý zuletzt habe ich ihn in Norwegen [...]
BY C.S.D.I.C. (U.K.) M.I.19.a War Office
(56 copies) (29111) Wtr51755/3515
37,000 2/45
Website notes: 2: Gauleiter Arthur Greiser, ab Oktober 1939
Reichstatthalter des Reichsgaues Vaterland;
SS-Obergruppenführer; 1946 in Posen
hingerichtet. 3: Vielleicht SS-Obergruppenführer
Friedrich-Wilhelm Krüger. * Vielleicht SS-Obergruppenführer Udo
von Woyrsch? In einem Fernschreiben an Woyrsch,
z.Z. Polizeipräsidium, Gleiwitz, enteilte Ihm
mein an Woyrsch am 3. September 1939 die Aufgabe
den "radikalen Niederwerfung des aufflammenden
Polenaufstandes in neu besetzten Teilen
Obenschlesiens." (ND NOKW-1006). Vgl Aktenvermerk
Cananis über eine Besprechung im
Führerzug am 12. September mit Hitlers
Entscheidung betr. Ausrottung der polnischen Adel
und Geistlichkeit. (ND 3047-PS.) Am gleichen Tage
wurde Woyrsch dem AOK.4 als Sonderbefehlshaber der
Polizei zugeteilt, dem OB unmittelbar unterstellt.
Aufgabe: "Von allem Niederkämpfen und
Entwaffnung polnischer Banden, Exekutionen,
Verhaftungen in unmittelbarer Zusammenarbeit mit
dem Chef den Zivilverwaltung in Krakau und den
Kommandanten des rückwärtigen
Armeegebiets." (ND: MAR.15 12) Am 14. Oktober war
eine Besprechung zwischen RSHA Chef Heydrich,
Greiser, u.a. "Ferner ging Chef auf die
Liquidierung des führenden Polentums ein, die
bis zum 1.11. durchgeführt sein muß."
(RSHA files, T-175/239/8535ff) Anm.d.Verf. |