From PRO file WO.208/4178

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G.R.G.G.306

The following conversation took place between:

Generalmajor Bassenge, GOC Air Defences Tunis & Biserta, Captured Tunisia 9 May 43

General der Flieger [Karl] Bodenschatz (Chefs des Ministeramtes Ob d L) captured Reichenhall 5 May 45

TRANSLATION

Bassenge: Did you know about everything which went on from 1933 onwards?

Bodenschatz: I was initiated into the political events, but what Himmler and his SS did at those camps, etc. for instance I didn't know. I only knew the Jews were turned out of Germany but where to and for what purpose I didn't and don't know. And with Göring during the last few years of the war I confined myself to my military business. I knew he was buying paintings but not that he was doing so in such huge quantities. It's like this: naturally all the Berlin state galleries were evacuated before the Russians arrived. All the paintings in the Zoo shelter -- hundreds of paintings from State galleries were there -- the Führer said: "Göring, your train is going to Berchtesgaden in any case and will be put in a tunnel; take all the paintings along." Now whatever they find they say Göring had piled up in his train and appropriated, that is nonsense. Besides, people are mistaken when they say Karinhall belongs to Göring. It isn't his property. The Führer allowed him to build it with state funds as the official residence of the Reichsmarschall of the Greater German Reich. The paintings bought in Paris and Amsterdam etc. were mainly paid from money which they obtained from the sale at very high prices of 'degenerate paintings' th Switzerland and other countries. The Führer received hundreds of millions for these paintings and used the money to buy better ones There were to be two large picture galleries -- one at Linz -- the Führer intended giving that all his pictures - and the other in a special building at Karinhall where Göring had hung them for the public. It's not the case that that all belongs to him; naturally he brought some pressure to bear in the case of some of the pictures.

Bassenge: We are quite well informed here.

Bodenschatz: Naturally, but one must hear the other side too. It isn't true that it was all stolen. For instance, when you hear that a large amount of currency has been found at Himmler's house you must realise that a man like Himmler had intelligence service connections all over the world, was bound to have foreign currency of several millions somewhere or other in order to pay his agents. It wasn't his personal property.

Bassenge: Where is Ribbentrop?

Bodenschatz: I don't know. You must stress one thing to the Allies: these scenes which took place at the concentration camps at the end cannot be explained away; they must be rejected and condemned! They're a dirty business! However it simply cannot be compared with what was caused by Allied air attacks on residential quarters during the last two years. If you could see Dresden; I was there; 51,000 women and children were killed in one night. I'll agree about the photographs of some three hundred people who've been shot -- that's a brutal business; but it is nothing in comparison.

GERMAN TEXT

Bassenge: Haben Sie alles gewußt, was passiert ist von '33 an?

Bodenschatz: Also ich bin in die politischen Vorgänge eingeweiht, aber zum Beispiel was der Himmler mit der SS, mit Lagern usw. -- das war mir nicht bekannt. Ich weiß bloß, daß die Juden aus Deutschland fortgeschafft worden sind; wohin und zu welchem Zweck, das weiß ich nicht, habe ich nicht gewußt.

Ich habe mich auch bei Göring in den letzten Kriegsjahren bloß auf meinen militärischen Sektor beschränkt. Ich wußte, daß er Bilder kauft, aber daß er sie in dieser Masse kauft, habe ich nicht gewußt. Es ist natürlich so: Die ganzen Staatsgalerien in Berlin sind natürlich vor den Russen geraümt worden. Nun die ganzen Bilder, die zum Beispiel im Zoo-Bunker waren, - da waren Hunderte von Bildern aus den Staatsgalerien -- da hat de Führer gesagt: „Göring, Ihr Zug fährt sowieso nach Berchtesgaden und kommt dort in einen Tunnel, nehmen Sie diese ganzen Bilder mit." Also was sie jetzt finden, sagen sie, das hätte der Göring in seinem Zug aufgestapelt und das gehöre ihm, das ist ja alles Quatsch. Außerdem ist es ja auch eine Fehlansicht, daß die Leute glauben, Karinhall ist sein Eigentum. Es ist ja nicht sein Eigentum. Das hat der Führer gestattet, daß er als Representation, als Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches die Erlaubnis hatte, das zu bauen und hat da auch Staatsmittel dazu bekommen. Dann die Bilder, die eingekauft worden sind

In Paris, Amsterdam usw, da stammen die Gelde hauptsächlich davon her, daß man die ‚Entarteten Kunst'-Bilder sehr teuer nach der Schweiz und überhall hin hat verkaufen können. Der Führer hat Hunderte von Millionen für diese Bilder bekommen; dafür hat er wieder bessere Bilder gekauft. Da sollten zwei große Galerien dann, eine in Linz -- der Führer hat die Bilder, die er hat, in Linz an eine Galerie geben wollen, und der Göring hatte sie in Karinhall in einem extra Bau aufgehangen für die Öffentlichkeit. Also es ist nicht so, daß das ihm nun alles gehört. Er hat natürlich bei manchen Bildern ein bißchen Druck dahinter gesetzte.

Baßenge: Wir sind hier gang gut orientiert!

Bodenschatz: Selbstverständlich, aber man muß natürlich jetzt die Geschichte auch von einer anderen Seite aus betrachten. Also so ist es nicht, daß das alles gestohlen worden ist. Wenn es zum Beispiel heißt, bei Himmler habe man soundso viele Devisen gefunden; ja, ein Mann wie Himmler, der Abwehr-Verbindungen nach überall hat, der muß doch in irgendeiner Tresor 3, 4, 5 Millionen in Devisen haben, damit hat doch der seine Agenten bezahlt. Das gehört nicht ihm.

Baßenge: Wo ist denn der Ribbentrop?

Bodenschatz: Das weiß ich nicht. Man muß den Alliierten nur immer eines sagen: Diese Szenen, die vorgekommen sind jetzt am Schluß in den Konzentrationslagern, die kann man nicht decken, da muß man sich abseits stellen, das muß man verachten, das ist eine Schweinerei! In Ordnung! Aber das ist ja im Vergleich zu dem, was in Deutschland geschehen ist in den letzten zwei Jahren durch Fliegerangriffe auf Wohnviertel, überhaupt gar nicht zu vergleichen. Wenn Sie Dresden sehen wurden; ich war dort, in einer Nacht 51.000 tote Frauen und Kinder. Da ist ja das, wenn sie mal 300 so Leute abfotografieren, die erschossen sind -- das ist eine brutale Tat, sage ich selber, aber das ist nichts im Vergleich.

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BY C.S.D.I.C. (U.K.)

M.I.19.a      War Office   (56 copies)
N.I.D.        Admiralty    ( 9 copies)
A.D.I.(K)     Air Ministry (15 copies)

(29111) Wtr51755/3515 37,000 2/45
   A. & E.W.Ltd GP.692 J.7303