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Posted Wednesday, April 8, 2009

Draft transcription of early diaries and family letters of Heinrich Himmler
(rough transcripts by David Irving, from white-on-black originals in the archives of the Hoover Institution, Stanford, California; the transcripts are of course Copyright © David Irving, but are posted here for research purposes)

Himmler notebook

Mr Irving welcomes your Comments, Corrections, and Expansions: click

BOX 15. Correspondence Feb 1921 - Sept 1923 [negative photostats]

Fridolfing, 18.1.21

Liebstes Mutterle!

Zu deinem morgigen Geburtstag wünsche ich Dir von ganzem Herzen alles erdenklich Gute, was eben nur ein dankbarer, guter Sohn seinem guten Mutterl wünschen kann. Bleibe uns nur immer gesund und hoffentlich schont dich das Kopfweh von jetzt ab etwas mehr. Wir deine zwei Buben wollen Euch schon im-mer Freude machen. Jetzt will ich Dir ein Bisserl erzählen. Freitag nach heil. Dreikönig fuhren Schorschl(?) und ich wohlvorproviantiert mit unseren Skiern nach Reichenhall u. trugen sie hinter bis Jetteenberg(?), da es aber auch dort nicht genügend Schnee gab, ließen wir die Skier herunten und stiegen so auf die Reiteralpen und machten von der Senderersteinerhütte aus, wo wir übernachteten ein ganz kleinere ... Es war sehr schön. Am Sonntag Abend waren wir wieder in Fridolfing.


Fridolfing, Jan 23, 1921:

Liebste Eltern!

Liebste Eltern! Nachdem es heute wieder Sonntag ist kriegt Ihr Euren herkömmlichen Brief. Ich sitze in meinem gemütlichen gutgeheizten Zimmer und bevor ich nun das Studium anfange will ich mit Euch ein Bisserl plaudern,. Die ganze Woche war so richtiges Aprilwetter ein Tag herrlich, sonnig klar wie im Frühling die lb. Berge zum greifen nah. …es geht jetzt schon ganz gut. Donnerstag in 8 Tagen haben wir vom Tanzabend aus einen Familienabend. Es wurden Lieder gesungen (z B „Ein Sonntag auf der Alm" v Koscher, Männerchor) dann Einzelvorträge. Ich trage ein paar Steiler(?)Gedichte vor.... Anbei lege ich gleich meine Rechung bei. Ich habe noch 40 M. Wie ihr aus dem Zettel sehen werdet sind es keine unnützen Ausgaben. Ich wurde Euch nun bitten, für Februar mir wieder Geld zu schicken, besonders wenn ich den Stoff habe und meine 2 Hosen machen lasse, der Schneider arbeitet ausgezeichnet und ist dadurch wirklich preiswert. Der hat bei meiner Arbeitslose und nach Kraft ... eingesetzt, vorzuerden(?) ... zufällig den gleich wie der von ... ist.

Soll ich Dir Wolle besorgen im Frühjahr gibt es hier welche preiswert. Du kannst ja mit Frau Stahel()?) selbst ... wenn sie in Ingolstadt ist. ... Indem ich Euch alle Vati, Mutti, und Ernsti recht herzlich grüsse u küsse bin ich in treuer Liebe

Euer dankbarer Sohn Heinrich. Gruß von Karli u Karl, mein F...kommen. Gruß auch von Anna. Läßt auch einmal wieder etwas hören!


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Folder of yellowing American transcriptions of diaries, marked, „may not be quoted" (no reason given). Occasionally jottings in Gabelsberger shorthand have not been transcribed.

1 („4") personal diary, Sep 4, 1919 to Feb 2, 1920. (5 pages).

Has in pocket at rear admission ticket for ice-skating rink at Munich, Galeriestrasse 26, dated Dec 1, 1919 (he went skating with Maja). A colored ribbon from Gebhard's guitar, marked Dec 22, 1919 (diary reads: ). Six snapshots of a young girl, two of them endorsed by HH, „März 18, Landsh[ut]." An Arbeitstagebuch Aug 1 - Sept 3, 1919 records him working in a horse barn, the fields, and a dairy, evidently somewhere near to Ingolstadt. On August 15 1919 he entered „Stall wie gewöhnlich. Vormittags Kirche, nach Tisch bei Herrn Franz. Ratschläge. 12 Jahre Praxis (he jots something in Gabelsberger) then adds: „nachm. Milchprobe." He was evidently sickly, as the last words under Sep 2, 1919 are that he worked to five pm, „dann krank." And on Sep 5 he expands, „krank, nacht scheusslich, phantasiert." What he had evidently intended to keep as a work diary then changed, by reason of his sickness, to more personal notes. Hospitalised on Sept 4, 1919, visited several times by his father and once by his mother, blood tests, He had evidently contracted a form of typhus. Recuperated over next few weeks. Sept 17, 1919: „Nachmittags Brief von Louisa (nicht befriedigend)." Mutti sent a Paket. Sept 32, 229Z: „In der Frühe um 6h aufgestanden, Um 7h in der Hauskapelle hl. Messe gehört,. Wieder ins Bett. Bes v Herrn Geistlichem Rat ,.,.. Religionsprofessor am Gymn. Wetter sehr schlecht., Bis zum Abendessen inklusive im Bett." On Sep 24 he went to Munich, to see Dr Grünstadt. He diagnosed Herzerweiterung [cardiac .culation] nicht bedeutend aber 1 Jahr aussetzen und studieren. [Frl] Mariele Zahler getroffen. Mit ihr b is zum Abendessen spazierengegangen. Abends noch gut unterhalten. On Sep 25 he slept im Zimmer von Gebhard, well, vormittags in der Kunstaustellung, Glaspalast: „Ziemlich gemäßigt, war viel unsittlich einreißende sittlich nicht aufbauend"[sic].(?)


Oct 10, 1919 Ausflug mit Gebhard. Eichstätt. Mit Schmalspurbahn weiter, in Hofmühle ausgestiegen. „Eine imposante, von mittelalterlicher fürstlicher und klerikaler Macht zeugende Burg. Mit den heutigen Arbeitern und Löhnen dürfte man so etwas kaum zusammenbringen. .. Dann nach St Walburg und St... Pfarrer Onkel Karl Patin besucht. Er freute sich sehr mich kennen zu lernen und war äußerst liebenswürdig. ... Dann zum Onkel Karl zum Thee. Er kam gerade von einer Beerdigung und hatte nur bis 1/2 3 Zeit. Er war riesig gemütlich und lieb. Er bat uns das ‚Du'an." ... Ich las an diesem Tage auf der Fahrt: Die weisse Hand (Schwindelspiritsmus) und Schillers Rede, ‚Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet.'" Am Bahnhof und im Zug gefiel mir besonders ein jung verheiratetes Ehepaar.

[First longings for family life of his own. Often together with brother Gebhard.]


Personal diary, Aug 23, 1914 - Oct 29, 1914 then Feb 1 to 24, July 28 to Sept 26, 1915, with some entries for 1916 in shorthand. „Tgb.1 September 1914, Tagebuch für Himmler Heinrich" [sic]

Aug 23, 1914 he records no doubt after reading the newspaper telegrams (wire services? of Münchner Neueste Nachrichten) :"Sieg des deutschen Kronprinzen nördlich von Metz. (Longeville?) Prinz Heinrich schrieb an Vati. Er ist bei der Attacke gegen die französischen Dragoner unbedeutend verwundet worden würdevolle Antwort Deutschlands auf Japans Ultimatum. Die Deutschen in Gent. Klavier gespielt. Nach dem Kaffee besuchten wir Nachtigalls und machten mit Onkel Karl [Nachtigall] einen Spaziergang nach Berg. Dann gingen wir allein durch den Hofgarten und die Stadt heim. Abends Marken geklebt. ... Thilde erzählte mir von einem Himmelszeichen das sie gesehen haben möchte. ... Die Bayern sollen sich in der gestrigen Schlacht sehr tapfer benommen haben. Besonders sollen unsere 16ener sollen (?) mit dem langen Messer vortrefflich gerauft haben. Die ganze Stadt ist beflaggt. Daß sie so schnell gehaut werden, haben sich die Franzosen und Belgier wohl kaum gedacht, Der Landsturm 1. Aufgebot ist aufgerufen. Namur wird belagert, 8000 Russen bei Gumbinnen gefangen.

August 24, 1914: In der Frühe bis 10h gelernt. Die Verfolgung der Franzosen durch das Herr des bayerischen Kronprinzen trägt reichte Früchte. ... Vorgehen unserer Truppen westlich der Maas gegen Mauberge. Eine dort auftretende englische Kavalleriebrigade ist gehaut. Das haut! Hurra! Nach dem Lernen in die 1h Messe gegangen und mit Falk Zippererer auf den Moniberg. Sein Schwesterl Ina v Bracher spielte mit Ernsti im Garten. Nachm. Zuerst Klavier gespielt. Dann waren Gebhard, Ernsti u. ich bei Falk und Ina eingeladen. Wir spielten mit der Dampfmaschine. Dann tranken wir mit der Frau Präsident, die sehr liebenswürdig war, Thee,. Nach dem ging wir zu uns herüber und spielten Deutschball."

August 25, 1914, Dienstag: „Heute ist Königs Namenstag, Im Garten etwas gearbeitet und in die Kirche gegangen. ... Ernst u. Mutti waren bei Fr Baronin Steinling."

August 25, 1914: „Gelernt. Hernach im Garten gearbeitet und in die Messe gegangen. ... Am Abend brachte Vater die Nachricht vom gänzlichen Falle Namurs und Longwys heim (das gefreit mir!)."

August 27, 1914: „Vatis und Gebhards Namenstag. Es ist so gar nicht die rechte Namenstagstimmung. Zu Meierhofer gegangen und Blumen gekauft. Dann in die Kirche gegangen. ... Nachm. zu den Telegrammen gegangen" (war dispatches). Bad news begins. „Die ängstlichen Landshuter Spießbürger lassen jetzt den Kopf hängen, streuen furchtbare Gerüchte ... aus u. fürchten von den Kosaken grausam maschakriert [sic] zu werden. Überhaupt ist in Niederbayern bei den zurückgebliebenen eine besonders große Begeisterung. Bei Bekanntgebung der Mobilmachung soll in der Altstadt alles geflennt haben." „heute erschienen die erste größere Verlustliste, der bayrischen Armee. Besonders das Neubürger Ersatzregiment No [gap] hat wahnsinnig gelitten. Ein württembergischer General a.D der sich auszeichnen wollte führte dieses Regiment bei Schiermack, wo wir eine Schlappe erhielten. Manche Kompanien sind fast aufgerieben. Es sind überhaupt schon sehr viele Deutsche gefallen. Brief an Luise angefangen..."

August 28. „Siegreiches Vordringen der deutschen Armee in Belgien. Näheres: siehe Telegramm der Münchner Neuesten Nachrichten. no. 17. in die Kirche gegangen und mit Falk durch die Stadt spazieren gegangen. Gebhard ging zu Else Kissenbarth zum Harmonium spielen. Deren Bruder Hans ist jetzt zurück vom Feld weil er krank ist. ...

Often goes to the station and sees trainloads of Verwundeten coming back from the French front. (Aug 30). [We find the following significant remark by the young HH in which he shows humane feelings towards wounded French prisoners of war.] „Der ganze Bahnhof war mit neugierigen Landshutern gefüllt die grob und fast tätlich wurden als man den schwer verwundeten Franzosen (die doch sicherlich schlechter als unsere Verwundetren daran sind, da sie Gefangene sind) Wasser und Brot gab."

August 31: „Vor dem Frühstück ging ich zu den Telegrammen . Grosse Erfolge der Deutschen auf der ganzen Linie im Westen." [[He meticulously lists all the prisoner numbers taken, and corrects the figures sometimes several times during the day. Like a trainspotter.]] [[Goes every day to church]]. Mother meets every trainload of injured, sews soldiers' shirts... He notices on Sept 3: :"

With his brother and friends Falk he plays the game Schild und Schwert. „Auf jeder Seite das 1. Armeekorps gefallen. Ich habe auch den ersten festen Platz und 10 Millionen verloren," he writes on Sept 1, 1914. He goes to church literally every morning, and writes up the fact in his diary [mentions it in his diary dispatches] in case the Lord has not duly caught sight of him in the Lord's House. He plays the piano two or three times a week, and mentions that fact too.

Sept 3: „Dann in die Kirche gegangen. Nachher machten wir einen Spaziergang durch die Stadt und schauten uns das französische Seitengewehr und eine Patrone an, die in die Auslage einer Drogerie in der Zweibrückenstrasse sind." Mother takes Ernsti und Heinrich to Ergolding: „Die Kirchen in Ergolding sind sehr schön." „Der Kardinal della Chiesa wurde Papst und nennt sich Benedikt XV."

Sept. 4: „Die in Ostpreussen gefangenen Russen sind nicht 70.000 sondern 90.000. (Die vermehren sich ja wie Ungeziefer)." He spends the evening writing to his Grossmutter and in the diary. „Abends durfte Gebhard mit Vati und Mutti zu den Verwundeten hinaus, was ich ihm sehr neidete."

After several days without entries he writes, undated: „Während der Zeit ging die Schule an. Wir haben Herrn Profesosr Wurmsee als Klassenlehrer. Er ist sehr nett Falk hat gerade Umgang mit denen vor denen wir ihm abrieten. Das gefällt mir gar nicht. Die Landshuter sind so stumpfsinnig u. ängstlich wie immer, daß sie beim vermeintlichen Zurückgehen der Truppen bei Paris gleich alle Durchfall bekommen und ihnen das Herz in die Hosentasche fiel. Gerüchte gehen, daß es ganz schrecklich ist. Begeisterung ist leider Gottes gar keine. .."

 

Sept 27: „Gelernt und wurde durch die verflixte Geometrie und schlechtes lateinisches Kapitel scheußlich aufgehalten. ...Nach Tisch in den Garten mit Ernsti. Gegartelt. ... Ich handle jetzt alle Tag um mehr Kraft zu bekommen."

[Image?] Pages 25-6. Oct 10: „Antwerpen gefallen. (Hurra!) Dadurch werden bei uns drei Armeekorps frei und die können wir gut brauchen. In die Schule gegangen. Um 11h gebeichtet. Nachmittags Klavierstunde gehabt und in den Garten gegangen."

Oct 11: Sonntag. „Um 8h mit Vater in die Kirche gegangen und kommuniziert. Dann gelernt. Nach Tisch in die Andacht gegangen. Heute war eine Wehrkraftübung. Da möchte ich auch gerne dabei sein."

Oct 12: „... Nach dem Abendessen gelernt und Schiff geschnitzt." (worked several days on the boat).

Oct 13: „... Das erste griechische Extemporale."

Oct 24: „Abends durften wir in den Vortrag [then stenographic note] von Prof Günther. 1870 u. 1914. Pr Günther war Freiwilliger im Jahre 1870. Er vertritt die Ansicht, daß das Innere der Erde immer weicher u. flüssiger sei bis zum Gas. Der Vortrag was sehrinteressant..."

[no entries November-December 1914, January 1915].

Had catarrh in February, stayed in bed, continued to write his diary even then; pflegte Herbarium.

Feb 7, 1915: „Um 1/2 4h gingen wir ins Konzert. Es war sehr lang aber sehr schön. Besonders schön war die Geigenspielerei." [HH's family had religious interests as the following remark shows:] Several times (Feb 2, 9, 1915) his parents gehen in einen religiösen Vortrag.

Feb 16, 1915: „[after school] Dann marschierten wir zu den Schützengrabern hinaus ... [old trenches] ... Hinter der eigentlichen Feuerstellung ist der bombensichere Deckungsgraben, der die Schlaf- und Wohnräume enthält; vor der eigentlichen Feuerstellung sind Wolfsgrube und Drahtverhaue. Auf dem Heimweg besuchten wir für uns noch die noch nicht bewohnten Gefangenenbaracken. Sie sind sehr schön und modern eingerichtet, besonders die Baderäume. ... Nach dem Kaffee lernte ich bis zum Abendessen. Vati fragte mich im Griechischen aus, weil wir morgen eine Schulaufgabe haben. ..:"

Feb 17, 1915: „Mir ging es in der Griechischen sehr gut. 55 000 Mann hatte Hindenburg wieder in den Masuren gefangen,. ..."

Feb 18, 1915: „Schulfrei. Um 8h im Speisesaal des Seminars. Ansprache des Herrn Rektor. ‚Deutschland, Deutschland über alles.' Und noch ein Lied gesungen. Dann gingen wir heim. Ich machte vorm. meinen Aufsatz, nachm. stellte ich Soldaten auf. Nach dem Kaffee gingen wir mit Mutti spazieren."

Feb 21, 1915, Sonntag: ... „... dann fuhren wir nach Freising. Gebhard und ich durften Vati und Mutti begleiten. Wir fuhren mit der Trambahn zum Bahnhof,. ,,, Vor Tisch besichtigten wir die Pfarrkirche und gingen in der Stadt herum. ... ... Auf diesem Domberg is das Gymnasium und ein Priesterseminar. Es ist eine uralte Kulturstätte.

Spends the [summer of 1914 and] 1915 in Tittmoning.

July 28, 1915 at Burghausen, 15 miles north of Tittmoning, he writes of his memory of the previous summer: „Ich lebhaft an den vorigen Sommer [erinnert] wo wir ungefähr um dieselbe Zeit auf dem Bahnhof standen und exerzierten. Es war damals am 6. August [1914] als wir von Tittmoning heimfuhren. Wenige Tage darauf sind sie fröhlich und munter in den Krieg hinaus. Wie viele mögen wohl noch leben."

Note that Himmler uses very correct and well brought-up phrases always, Frau Baronin Steinling, Frau Assessor Tafel, Frau Professor Ratmeier, Frau Doktor Lukas, Frau Staatsanwalt Kornburger.

July 29, 1915: „Gebhard und ich standen schon um 6h auf und machten einen kleinen Morgenspaziergang zur Bayerischen Alm, die gerade hinter und über unserem Haus liegt. Heute ist Gebhards 17. Geburtstag [thus born July 29, 1898]. Er tritt damit in den Landssturm ein. (O wäre ich nur auch schon so weit, ich wäre schon längst draußen.)

July 30, 1915: Ernsti lernt das Schwimmen. Dann gingen Vati, Mutti, Ernsti und ich gingen [sic] über die Bayerische Alm auf dem Höhenweg nach Marienburg,. Dort die sehr schöne, auf dem Berg gelegene Kirche angeschaut. Dann stiegen wir auf 265 Stufen den Berg hinunter und gingen nach Reitenhasbach. Dort schauten wir die sehr schöne Klosterkirche an.

His stomach is already playing up on Himmler. He refers to stomach pains several times in 1915. (eg Jul 31, 1915: er „einen etwas verstimmten Magen hatte".) Several times he is „unwohl."

August 2, 1915: „... durch den Altöttinger Forst. Hier begegneten wir einer ganzen Schar haarkranker Kinder die uns dummerweise alle die Hand gaben. ... Mutti brachte Gebhard einen Brief von Edi, mir einen von Luisa [girlfriend?]. Dann gingen wir in die Gedenkkapelle. Wir hörten auch eine Messe an. Es ist nämlich eine versprochene Wallfahrt für Gebhard, als er voriges Jahr an der Rippenfellentzündung krank war."

[Himmler is always visiting churches; perhaps his parents were planning a church career for him?]

August 17, 1915: „Dann fuhren wir nach Neuötting mit der Dampftrambahn, besichtigten die Stethamerkirche und fuhren zurück."

No diary entries for August 23 - Sept 15, 1915, then:

Sept 17, 1915: „Vormittags in die Schule. Zwei großartige Stunden (Geschichte und Einleitung zum Homer) von Professor Wolf.

September 18, 1915: „Nach Tisch reiste leider Tante Zensi schon wieder nach Heining. Sie schrieb uns heute vorm. noch ins Album. Wir haben ihr auch alle unsere Sammlungen gezeigt. [HH is collecting stamps.] Dann ging ich bis 1/2 5 zu Falk und tat weiters mit ihm Marken. Er hat eine beneidenswerte schöne Sammlung. ... Abends Konto und Tagebuch geschrieben."

September 25, 1915: „Dann mit Falk ein Schach gespielt, in dem ich besiegt wurde. Nachm. zur Wehrkraft. Die Übung ziemlich mau. Ich lag eine Viertelstunde in einem ziemlich feuchten Acker. Es hat mir aber nichts geschadet."

Here the diary for 1915 ends. He lost interest in his diary, made desultory jottings from January 1 and 2, and then again during May, and in mid June, then stops; he writes them in Gabelsberger shorthand, which most Bavarian schoolchildren had to learn, but nobody has bothered to transcribe.

[Jan 19, 1918:]

Note that on Jan 19, 1920 Himmler wrote, „Heute ist Mutterles Geburtstag. Vor zwei Jahren kam ich das erste Mal von Regensburg in Urlaub.

 

Diary No. 4, „Himmler". [1919-1920]

Mein Tagebuch

Oct 11 and 12, 1919: „Ich habe gebeichtet und kommuniziert."

Oct 15, 1919: „Vorm. auf der techn. Hochschule, erfolglos. Nachm. Bei Hagers zum Thee; es war sehr nett. Mit Luisa [Hagers? girlfriend of long standing?] viel geplaudert."

Oct 16, 1919: „Mama und Luisa waren liebenswürdig und sehr neckisch."

Oct 17, 1919: „Noch zweimal bei Hagers. L [Luisa] reizend." ... „Mit Frl Käthe [housemaid?] noch über ihre Schwester gesprochen, wie schon neulich; sie stimmt meiner Ansicht auch zu. Überhaupt viele schwierige Disputationen gehabt."

Oct 19, 1919: „Luisa war wieder sehr nett aber wie gewiß weiß man net. (zum Lachen ist mir aber nicht). ... 8 Tage mit ihren Sorgen um Beruf? Freunde, Liebe? Wiederum ein gutes Stück gereift. Aber ich will mich eisern in die Kandare nehmen."

Oct 20, 1919: „Vormittags auf der techn. Hochschule. Belegt und auf der Universität. Dann heim und rasiert. Dann zu Hagers um Mittagessen. Mama Hager war wieder lieb und nett zu mir wie immer. Nach Tisch Debatte wegen Tanzstunde. Edward ist hier unnachgiebig und hartnäckig wie ein Tyrann. Ich habe aber Luise sehr geholfen so daß die Privattanzsstunde durchgedrückt ist. Das arme kleine Mädi mußte dabei Tränen vergieß[en]. Sie tat mir aufrichtig leid. Wie schön sie aber in ihren Tränen war, wußte sie nicht. Ich begleitete sie zur Trambahn, ging dann in die Staatsbibliothek, las da über den Krieg von 1812. Hörte von 4h bis 5h Zoologie auf der tierärztlichen Hochschule bei Professor Diemall, einem jungen Herren, der sehr interessant war, und entsprechend vortrug. ... Am abend mit Ltnt Huber in einen Diskussionsabend. Er erzählte mir, daß das gute brave Luiserl alle Tage kommuniziere. Das war die größte Freude, die ich während dieser 8 Tage erlebt. Dann wieder nach Ingolstadt. Zu Hause noch schöne Tage verlebt.

Oct 30, 1919: „Am Abend mit Fräulein Maja ins Hoftheater ‚Theopano'(?) Am Heimweg über G und K gesprochen, und Freundschaft [mit Maja] geschlossen. Ich bin glücklich, dieses herrliche Mädchen meine Freundin heißen zu dürfen.

Nov 1, 1919: „Nachm mit Thilde am Waldfriedhof. Großmutter und den armen Otto besucht. Dann zu Hagers. Luisa reizend und nett wie immer, aber sie geht nicht aus sich heraus."

Nov 2, 1919: „Um 11h mit Luisa und Eduard ins Requiem. Luisa, das liebe Ding geht gar nicht aus sich heraus. Nach Tisch mit Gebhard auf den südlichen Friedhof, die Großeltern besucht. ... Ich unterhielt mich die ganze Zeit mit Frl Maja über Religion usw. Sie erzählte mir viel aus ihrem Leben. Ich glaube, ich habe jetzt eine Schwester gefunden. Am Abend begleitete Ltnt Rental(?) an die Bahn. Nachher gingen wir noch eingehängt spazieren und besuchten noch Schorschl auf seiner Bude. Am Hinausweg sprachen Maja und ich noch viel miteinander. Links von mir war Maja, rechts Frl Pillpold, links von Maja, Gebhard und Käthl."

Nov 3, 1919: „Die Vorlesungen begannen heute. Am Abend saßen wir bis 12 beisammen, alle eingehängt. Zuerst im Konzert u. Hallenb[ad?]"

Nov 4, 1919: „Vorlesungen. Am Abend waren wir im hinteren Zimmer. Ich war furchtbar ernst und bedrückt. Ich glaube es kommen sehr ernste Zeiten, oder sollte es etwas anderes bedeuten? Ich freue mich auf dem Kampf, wenn Churchill wieder des Königs Rock trage. Zuerst sang Maja ‚Frauenliebe und Leid'. Sie sang die Lieder mit feuchten Augen. Ludwig versteht sie glaube ich nicht sein goldiges Mädel aber ich weiß auch das nicht gewiß. Ich kenne mich mit ihm nicht aus. Später spielten Gebhard und Käthe Klavier. Ludwig und ich saßen miteinander in einem Lehnstuhl. Am Boden saßen an uns angeschmiegt Marielle [Lacher] und Maja. Alle hielten wir uns umschlungen teils in Liebe teils in geschwisterlicher Freundschaft. Es war ein Abend, den ich nie vergessen werde."

Nov 5, 1919: „... Ludwig wird mir immer unverständlicher; die arme Maja."

Nov 7, 1919: „Vorlesungen. Nachm. mit Ludwig in der Kaserne Stahlhelme geholt. Über vieles gesprochen. Ich bin mir jetzt klar über seinen Charakter. Er tut mir leid und die gute Maja noch mehr. Der Mensch ist doch ein elendes Geschöpf. Ja der Satz gilt. Unruhig ist das Herz und bis es ruhet in Dir, o Gott. Wie machtlos ist man, man kann nicht helfen. Ich kann nur meinen Freunden ein Freund sei, meine Pflicht tun, arbeiten, mit mir selbst kämpfen und es nie zulassen, daß ich die Herrschaft über mich verliere."

Nov 8, 1919: „Vorlesungen bis 4h. Bis jetzt kein Alarm,. Um 4h zum Aumeister gefahren, wo Ludwig, Mariele und Gebhard hingegangen waren. Es war recht nett und lustig. Sonst bin ich ernst, aber anmerken lasse ich mir von meinen schweren Gedanken und Seelenkämpfen nie etwas. Am Abend noch lange philosophische Gespräche mit Maja." [Ugandan discussions?]

Nov 9, 1919: Ausgeschlafen. Gebhard hat sich gestern Abend mit Ludwig ausgesprochen. Gott sei Dank. Vormittags gelesen, um 11 h in den Dom. Die Predigt war sehr schön, die ganze Messe war sehr eindrucksvoll. .. Und dann um 6h zu Hagers. Luisa war ja recht nett, aber halt nicht so wie ich möchte. Am Abend bei Loritz gemütlich und lustig beisammen gesessen. Heute habe ich im Grossen und Ganzen mein seelisches Gleichgewicht wieder gefunden. Gott wird mir weiter helfen."

Nov 10, 1919: „Am Abend bei Loritz. Interessantes über Kommunismus etc. gesprochen."

Nov 12, 1919: „ ... and dann noch bis 1/2 10 h mit Maja unterhalten über Verhältnis von Mann und Frau. Sie ist ein hochstehender Charakter. Ludwig begleitete mich heim und wir schauten auf meiner Bude Bücher zusammen an und unterhielten uns. Er ist ein guter Mensch und ist Gebhard und mir ein Bruder."

Nov 13, 1919: „Bei Loritz war hypnotischer Abend durch einen Herrn Kern. Ich wehrte mich mit aller Widerstandskraft. Er brachte mich natürlich nicht hinunter. Die arme gute Maja hat er aber vollkommen. Sie tat mir leid als ich sie so sah. Ich hätte den Hund kalt erdrosseln können. Ich arbeitete ihm aber auch entgegen, wo ich konnte, manchmal mit Erfolg. Seine Gedankenleserei war gut, aber ich glaube das kann ein gut konzentrierter Mensch bei einiger Übung auch. Mir war der Kerl instinktiv unsympathisch, ich hasse den ganzen Schwindel, den er nur gut zusammenbringt wenn man mithilft., Um 1/2 2h ins Bett gegangen. Ich werde nicht ruhen, bis ich nicht Maja und Frau Loritz darüber gesprochen habe."

Nov 14, 1919: „Bis 10h Vorlesung, dann wieder einmal des Königs Rock angezogen. Ich bin halt Soldat und bleibe es. Dann zu Loritz zum Essen,. Mit Maja über die Hypnotisiererei gesprochen. Ich glaube auf jeden Fall daß ich einen sehr großen Edinfluß. [sic]. ... Gebhard, Lu [Ludwig] und ich sprachen noch viel, wie schön es geworden wäre, wenn wir beim Militär geblieben wären, mit einander im Feld usw. Vielleicht wäre ich dann heute nicht mehr, ein kämpfendes Herz weniger. Aber ich will nicht schwach werden, auch niemals den Zügel verlieren. In einen Krieg und Kampf komme ich vielleicht in ein paar Jahren und auf den Befreiungskrieg freue ich mich und ziehe mich mit wenn ich ein Glied noch rühren kann."

Nov 17, 1919: „Um 12h nochmals von der Universität in die Hochschule zur Asta [Allgemeiner Studenten-Ausschuß]. Deutschnational gewählt. Dann gleich zum Essen. Erzählte Maja, ich habe 20 Bogenseiten Zoologie zum Abschreiben: sie sagte einfach, die geben sie mir ich schreibe sie ihnen sehr gern ab. Das ist ganz die echte gute Maja, Aufopferungsvoll selbstverständlich. ... Dann zum Essen. Nach dem Essen wurde musiziert. Maja und ich saßen Hand in Hand da und mich glaube wir verstanden uns. Möge Gott gnädig dazu sein! Um 11h heimgekommen noch russisch geschrieben und gelesen."

Nov 18, 1919: Von 2-8h Vorlesungen. Dann zum Essen . Um 9h kam Maja. Wir setzten uns zusammen, später auch ‚Du' und plauderten. Ruhig bin ich eigentlich nicht, Die Gedanken und Sorgen jagen sich in meinem Kopfe,"

Nov 19, 1919: formally entered a Studentenverbindung, stolz und froh.

Nov 20, 1919: „... hernach zum Essen. Maja war auch da, was mich sehr freute. Wir lasen miteinander in einem Buch hand in Hand Sie sperrte mir noch auf unten am Haustor, Ja, ich bin jetzt glücklich."

Nov 21, 1919: Um 2h tieranatomisches Praktikum. An so einem stinkigen Viech rumgeschnitten. ... Mit Maja zusammen gelesen. Sie ist doch ein liebes Mädel."

Nov 22, 1919: „Vorm. Vorlesungen. Geheimrat von Lossow (?) besucht, der kolossal liebenswürdig war. ... Maja macht sich eine furchtbare Mühe mit meiner Zoologie. Sie ist von einer rührenden Aufopferung und Liebe."

Nov 23, 1919: „... dann wieder zu Loritz die noch musizierten. Maja setzte sich mir zu Füssen. ,,, Um 4h zu Hagers,. Luisa tut mir leid, aber ich kann ihr nicht helfen, vielleicht wird sie durch dieses erste große Ereignis in ihrem Leben reifer. Um 7h zu Loritz zu Abend gegessen . Interessante Disputa,. Zwischen Maja Nasenbauer(?) und mir über Ehe, deutsche Sprache und noch verschiedenes anderes. Dann lasen Maja und ich miteinander ‚Zwei Menschen von Vosz. Hand in Hand. Später entwickelte sich ein Gespräch über Norme der Schönheit, Begriffsschönheit. Noch später sprach Fr Loritz über die Veränderung, die mit mir vorgegangen sei und über den ersten Eindruck, im vorigen Januar [1918?] den ich gemacht. Es war hochinteressant."

Nov 24, 1919: „... Maja ging noch eigens heraus und sagte mir noch eigens adieu und wir küßten uns wieder. ... Am Odeonsplatz hängte sich eine Hure an uns. Selbstverständlich ohne Erfolg. So was ist aber höchst interessant."

Nov 25, 1919: „Bis 7 1/4h. Dann zum Essen zu Loritz. Konnte Maja heute nicht mit einem Wort allein sprechen. Sah sie überhaupt nur beim Abendessen. Dann von 8-10h in die Tanzstunde. 7 7 7 [3 crosses]. Aller Anfang ist schwer, wir werden aber die Kiste schon schmeißen. Froh bin ich wenn ich es einmal kann. Der Tanzkurz an und für sich ist mir kolossal wurst und raubt mir nur Zeit. Um 10h heimgegangen. Studiert."

Nov 26, 1919: „Um12h gegessen. Maja gab mit das von ihr abgeschriebene Zoologie Kolleg (20 Bogenseiten). Es ist wunderschön geschrieben und ihre Zeichnungen sind mit rührender Sorgfalt gemacht. Konnte leider kaum ein Wort mit ihr reden seit vorgestern abend. ... Konnte mit Maja wieder nur ein paar Worte sprechen. Morgen muß ich Klarheit haben. So ist der Zustand scheußlich. Heim. Russisch geschrieben."

Nov 27, 1919: „Nach dem Essen bis ungefähr 3/4 11 Maja beim Rechnen geholfen. Sie bedankte sich dann sehr bei mir -. [sic] Dann heim, noch russisch geschrieben."

Nov 28, 1919 - his heart is in a whirl, zerwühlt, he writes. „Dann zum Essen zu Loritz. Maja war sehr nett. - [again.]. Dann in die Tanzstunde. Es war erschütternd. So etwas ist doch ein ekelhaften Schwindel. Aber froh bin ich wenn ich es einmal kann und tanzen kann mit wem ich will und mit wem es mich freut."

Nov 30, 1919: „Um 12h zu Loritz zum Essen. Ich weiß nicht, ob ich es mir nur einbilde, oder ob es wirklich so ist, Maja war nicht so zu mir wie sie es bisher war."

Dec 1, 1919: „Heute habe ich wieder einmal einen Tag Uniform an. Sie ist halt immer wieder mir das liebste Kleid." Then, „Maja ist meine Ansicht nach bedeutend kälter geworden. ... Während wir Kaffee tranken sprachen wir verschiedenes,., (Freundschaft und Liebe). Aber völlige Klarheit habe ich daraus noch nicht gekriegt. Ich glaube aber, Gott sei's geklagt, nein. Am Abend mit Ludwig zum Appell in die Schwindschule. Lu und ich habe je ein 1.MG bekommen. Dann zu Loritz ... aber Stimmung kam für mich nicht hinein,. Dann heim abgerechnet und russisch geübt. Ich bin begierig wie es sich weitermacht. Unmöglich ist ja immer noch nichts."

[He writes Russian every day now.]

Dec 5, 1919: Maja has now become agreeable again. „Zum Essen. Maja war wieder recht nett mit mir.-Dann Tanzstunde. Heim. Zu Hause ein Nikolauskörberl vorgefunden. Gebhard fand ein goldenes Haar daran. Ich glaube, daß die gute Maja die Sache arrangiert [so she was blonde]. Das Haar habe ich mir aufgehoben."

Dec 6, 1919, he returned by train to Ingoldstadt to see his parents for one day. „Es ist halt nirgends so schön wie zu Hause." „Am Abend mit Vati spazierengegangen. Wir sprachen viel miteinander. Über Luisa, über mein Russlandproblem mit Mutti vor allem), über die politische und wirtschaftliche Zukunft, usw. Am Abend gebetet und schon um 1/2 11 in[s Bett] gegangen."

Dec 7 1919: „Ich esse zu Hause so viel, daß ich kaum mehr gehen kann. Dann mit Ernst an den Bahnhof gefahren. Zu Hause bin ich halt der fröhliche, sorglose Junge, aber so wie ich das Elternhaus verlasse bin ich umgewandelt."

Dec 8, 1919: „Auf dem Weg sprachen wir [Himmler und Ludwig] über Maja, Käthe und Gebhard. Ich glaube, für Gebhard ist es aussichtslos [mit Käthe?]. Auf der Eisbahn war Maja direkt ekelhaft, Übrigens neulich die Nikolaussache stammte von Frl Wahnschaffe. Da sieht man wie blöd ein verliebtes Mannsbild ist. Ich habe mich heute innerlich von allem gelöst und stelle mich jetzt auf mich allein. Finde ich das Mädchen nicht, das mir in seinen Eigenschaften paßt und mich liebt, so gehe ich eben allein nach Rußland. Lebt mich Maja dennoch so freut es mich, denn am schönsten ist es lieben zu könne und geliebt zu werden. Ich überlasse dies alles der Zeit und stelle mich eben jetzt auf mich allein und halte mein... hoch. ... Wegen Louisa sind Gebhard und ich uns vollkommen klar wie sie uns zweien gegenüber steht. Auch das wird die Zeit ergeben. Ich wünsche dem lieben Mädel auf jeden Fall, daß es so glücklich wird, wie sie es verdient. Mag es gehen wie es will, ihr und Maja bleibe ich zeitlebende Freund und Bruder."

Dec 9, 1919: ... Tierzuchtpraktikum. ... Nationalökonomie.

Dec 10, 1919: more about Maja. „Ich hoffe sehr, wenn ich übernächstes Jahr hier bin, wieder, wenn sie ein Jahr auf dem Lande war. Und hoffentlich klärt sich dieser schöne Charackter bis dorthin an und wird reif und hat sich durchgekämpft. Sie ist eben eine Faustnatur.

Dec 11, 1919: Um 1h offiziell am Mittagstisch in der neuen Börse. Von 2-3h Fuchsenstunde. [Freshers]. Um 1/2 4h mit Lu[dwig] zur Alarmierung in die Pionierkaserne hinaus. Gewehr eingeliefert, sonst nichts erreicht, Vielleicht ist noch in diesem Jahr etwas los.

Dec 12, 1919: [is very tired some days; suffering heart problems?] Dann zu Dr Grünstadt. Er ist Gott sei Dank sehr zufrieden. ...

Dec 15, 1919: „Nachmittags studiert, Thee zu hause getrunken. Ziemlich müde. Brot und Käse etc. besorgt. Wieder studiert. Um 7h zum Essen, Gebhard, Loritz's und Mäpperl waren im AGV. Ich unterhielt mich nach dem Abendessen noch mit Trudel und Friedel über Judentum, Ehrenfragen usw. Ein sehr interessantes Gespräch. Ich dachte am Heimweg darüber nach. Ich glaube, ich komme mit meiner Religion in Kollision. Mag es gehen wie es will, Gott werde ich immer lieben, zu ihm beten und der katholischen Kirche anhängen und sie verteidigen, selbst wenn ich aus ihr ausgeschlossen sein sollte" [first mention of Juden?]

Dec 16, 1919: Dann mit Gebhard Geheimrat Lossow besucht der sehr liebenswürdig war.

[Once or twice a week he goes to the Tanzstunde, at first unwillingly, but then he notices, e.g. Dec 14, 1919: „es gibt wirklich eine Masse schöner Mäderln."]

Dec 21, 1919 he returns home to Ingolstadt. „Es ist halt schön wenn man wieder daheim ist, man kann wieder Kind sein und kann sich etwas gehen lassen."

Dec 23, 1919: Erni zum Geburtstag gratuliert. Er ist heute 14 Jahre alt. [born 23.12.1905] Vormittags mit Gebhard Christbaum geschmückt.

Dec 24, 1919: „Nachmittags für weihnachten die Tische hergerichtet. Ungefähr um 1/2 7 hielten wir Bescherung ab. Gebhard und ich zündeten den Baum an und Vati, Mutti, Ernst kamen dann herein. Es war schön wunderschön, der heilige Abend." He received books from father, zum Teil aus der Bibliothek des Prinzen Heinrich. Von Gebhard ein Pfeiferl, and he gave Gebhard einen Guittarenband. („Nun ade du mein lieb Heimatland") Ich habe es mit Absicht gewählt. Wie wird es in 4 Jahren sein? ,... Gebhard spielte hernach noch Klavier, wir sangen auch zur Guittare. Dann tranken wir Punsch und gingen um 12 h in die Mette in die obere Pfarrkirche. Wir standen voran im Chor. Die feierliche Mette ergriff mich mächtig. Da wirkt die Kirche durch ihren prunkvollen Ritus und Gott durch das schlichte liebe Kind auf den Menschen. [Himmler sees himself as the latter?]

Dec 25, 1919: several times to church and again Dec 26, 1919 after paying visits to the blind and sick in hospital. At 6pm he goes to Weihnachtsfeier des katholischen Kasinos, and during the Sermon has terrible pangs of conscience: „und währenddessen hatte ich in meinem Inneren Glaubenskämpfe zu bestehen wie noch nie zuvor. Die Fechtgeschichte taucht mir immer wieder auf. Am Abend betete ich. Ich hatte es zwar auch zuvor schon so ziemlich überwunden. Gott wird mir in all meinen Zweifeln weiterhelfen."

Dec 27 1919: [and the same with Luisa] after a visit from her brother Edward, Himmler writes: „Edward und Luisa sind beides Charaktere, von denen ich sagen muß, ich kenne sie größtenteils nicht. Sie kennen mich aber ganz gewiß auch nicht,. Daher meiner Ansicht nach die Entfremdung. Luisa ist noch ganz und gar unreif. Gott wird noch alles zum Guten lenken. Doch nicht willenlose werde ich mich dem Schicksal fügen sondern selbst so gut ich vermag steuern."

Dec 30, 1919: „wir kamen um 1h heim. Trotzdem las ich im Bett noch ein Buch (11 Jahre Freimaurerei) fertig.

 

 

Jan 2, 1920: As he writes „Mutti ließ mir mein Zimmer heizen," evidently he slept normally in an unheated room.

Jan 12, 1920: „Heim russisch gelesen", so his knowledge of the language is evidently consolidating.

He is often moody, ernster Stimmung, and notes it for several days in his diary.

Jan 13, 1920: „... hernach an meinem Gesuch für die T. Hochschule geschrieben."

Abgerechnet, - he keeps the accounts for his parents, and learned the meticulous penny-counting habits which he observed for the rest of his life.

Jan 14, 1920: „Maja ignoriert mich sozusagen. An ihr und Luisa habe ich die Erfahrung gemacht, ‚Es gibt nicht leicht etwas herzloseres als viele Mädchen, die einmal einmal [sic] geliebt haben.'"

Only rare episodes show an interest in politics rather than females. A priestly sermon at Christmas polemicises [rants] against Prussia, which he finds disgusting.

Jan 15, 1920: „Ich begleitete mit meinen Leibburschen 2 Damen heim. Am Heimweg kam ich über den Stachus wo gerade ein großer Auflauf [demo] war. Leute wurden von der Reichswehr zerstreut. Über [Graf] Arco [Valley?] ist das Todesurteil ausgesprochen. [assassin of Erzberger?]

Jan 17, 1920: „Uniform angezogen. [student or military?] Um 8h große Versammlung aller Studenten im Auditorium Maximum der Universität um eine Begnadigung Arcos herbeizuführen. Es war eine glänzende patriotische Versammlung. Es wurde eine Deputation abgesandt. Hptm Stru... Ltn, St..., Ltn. B... und ich waren in der Türkenkaserne drüben.... Um 11h in die Universität, wo um 1/2 1 die Nachricht von der Begnadigung zur Festungshaft kam. So sehr wir uns darüber freuten, ebensosehr bedauerten wir es, daß die Geschichte so glatt vorbeiging. Nu aber eben ein andermal. Gesehen hat man, was Grosses Deutschlands Hochschulen sind.

Jan 19, 1920: „Heute ist Mutterles Geburtstag. Vor zwei Jahren kam ich das erste Mal von Regensburg in Urlaub. [note that].

Jan 21, 1920: „Um 2 h 30 in die Kneipe, wo 5 Schlägermensuren stiegen. Es war mir sehr interessant, auch das einmal zu sehen. So einfach ist es übrigens gar nicht. Auf jeden Fall stärkt es die Nerven und man lernt dabei eine Wunde ruhig zu empfangen."

Jan 23, 1920: „... Dann um 10h Geheimrat von Lossow besucht. (Bitte wegen meines Gesuches. Er war äußerst liebenswürdig.)" (was this Reichswehr or TH?)

Jan 25, 1920: [He, Ludwig and Käthe had designed a rococo costume theater dance piece, and he recites ballads Gedichte in der Kneipe to other students, to general applause and Mordsgaudi.] „Lu und ich stießen miteinander an (Prost Bruderherz, wir bleiben die alten). Dann wurde weitergetanzt. Hernach noch Pfänderspiele [forfeits] mit vielen Küssen gemach." Until 1:45 am.

Bad eyessight. Jan 26, 1920: „Zu Hofrat Krebeck gegangen. Er war sehr nett. Meine Augen sind Gott sei Dank nicht schlechter geworden."

[sometimes he drinks eight glasses of wine straight off: Jan 27, 1920]

Heinrich Himmler's diary, Book „8", November - December 1921.

[Munich] Nov 1, 1921:Trambahn an den Waldfriedhof. ... Grab von Großmutter besucht, gebetet. ... Ging herein zum südl Friedhof. ... Am südl Friedhof Grab von Großeltern und Hofreiter besuch und gebetet. Wie oft bin ich als kleiner Kerl mit Mutti heraußen gewesen,. Ortsinn schlecht. Heim. Abend bei Loritz."

Nov 6, 1921: „... dann wollte ich ins Schauspielhaus, ‚Büchse der Pandora.' Keinen Platz gekriegt. Ich wollte es schon um Wedekind kennen zu lernen und um mir selber ein Urteil über das Stück zu bilden. Man hört so gar verschiedenes.. Heim Thee getrunken. Ludendorf Schlacht bei Tannenberg studiert. ... Einleitung zu Ibsens „Brand". Ich will mir seine kompromißlose Geradheit wieder neu zum Muster nehmen.

Nov 7, 1921: gets to know Paula, Gebhard's fiancée arriving from Ingolstadt, which is a surprise to him. „Lu heimbegleitet, viel miteinander gesprochen. Mein Gefühl: Frei ist der Bursch. Wieder einer aus unserem Kreis vor 2 Jahren ausgetreten. Denn die Bindung an eine Frau ist stark. - Denn Du sollst Vater und Mutter verlassen und einem Weibe anhängen. Ich bin glücklich, daß wieder zwei Leute, die mir so nahe stehen, ihr Glück gefunden haben. Doch mir der Kampf."

Mittwoch, Nov 9 1921: „Hochschule. Major Angerer von der ehemaligen 14. A. Komp., mein Kompanieführer, hört auch landw[irtschaftlliche] Vorlesungen; er ist mit einer Rumänin verlobt, die 10 Güter hat, wie erzählt."

Nov 11, 1921: „Nachmittags Fechtboden. Gespräch mit Aschbauer. Mich will man nicht als Charge [formal rep. of Bund, festivals etc., in costume of Bund] da man glaubt der Fechtbetrieb wäre nicht in guten Händen und ich würde allenfalls durch meinen Vater gehindert anzutreten. Ich sagte ihm offen meine Ansicht über meine Stellung zum fechten und zum Bund. Daß ich glaube, beim Bund bei einer großen Anzahl mißliebig zu sein." „[im Lisarenhaus] angeregtes Gespräch über Wirtschafts- und Banksachen. Sehr interessant. Das spekulieren ist sehr verlockend, vielleicht nötig, aber ist es moralisch ganz einwandfrei? - Mit Lu[dwig] schon oft darüber gesprochen. Zuerst will ich einmal Privatwirtschaft, etc. näher kennen, dann kann ich an diese Frage herantreten." Next day ...

Nov 12, 1921: Staatsbibliothek. Für Lu Bücher bestellt. Clearingsverkehr im Friedensvertrag.[he also buys Die Heilige und Ihr Narr as a betrothal present for Gebhard. „Er ist sehr glücklich, der gute Kerl. Ich mag ihn und Ernsti, der eine ebenso guter Kerl ist, furchtbar gern."

Nov 13-14, 1921: Father reads him the riot act on money - HH wants to buy books for 500M, study for a PhD - and alcohol and das Mensurwesen.

Back in Munich, now at T Hochschule. Macht Besorgungen.

Nov 16, 1921: „Besuch bei Hagers. Nur Frau Generalkonservator getroffen. War sehr liebenswürdig. Louisa immer noch in Dresden. Schöne und fast möchte ich sagen wehmütige Erinnerungen weckt mir das liebe St Annaviertel jedesmal. Warum müssen denn gerade uns so liebe Menschen schlecht sein und werden. Vorbei."

Nov 18, 1921: „Die Vornehme Sicherheit des Benehmens habe ich noch lange nicht, die ich haben möchte. .., 12 - 1h Fechtboden. Es geht verhältnismäßig gut für die 6 Fechtstunde links.

Nov 19, 1921: Turkish friend Mazar tells him of great land opportunities in Turkey, recommends he immigrates there. Himmler is not uninterested, listens to tales of the richness of the land, the sensitivity and sense of honor of the Turks, the way the Germans let them down in the war. :"Er ist eingroße Freund Deutschlands, kennt seine Fehler; der Feind und Urheber von allem ist ihm England. Zeitungen Deutschlands sind zum großen Teil von England bezahlt." Visiting Gmünd, and returning to Munich. „In der Bahn lernte ich eine Hamburgerin kennen, ein liebes, nettes Mädel, dem die Unschuld zu den Augen heraus sah. Sie interessierte sich sehr für Ludwig II. und das Bayr. Königshaus."

Nov 20, 1921, he discussed with Loritz über Möglichkeiten und Chancen der Anlegung eines Großbetriebes (landw.) im Ausland, „als Beispiel an der Türkei."

Nov 22, 1921: „In den Hofbräusaal. Veranstaltung des D. Off. Bundes. Vortrag des Generals Graf von der Goltz über Finnland und Baltikumfeldzuges und Ostfragen. Hoch interessant und erhebend. Ein echter deutscher General, Ostmärker, v on Baltenart nicht Junker,. Was hat diese unselige Revolution alles vernichtet und die rev. Regierungen. Das weiß ich bestimmter jetzt als je, wenn im Osten wieder ein Feldzug ist, so gehe ich mit. Der Osten ist das wichtigste für uns. Der Westen stirbt leicht. Im Osten müssen wir kämpfen und siedeln. ... [ he reads book by Hans Prasche(?), [Neues von] Fremdenlegionär Kirsch, 1916. [and again on Nov 29].

Nov 23, 1921: Hochschule ... Tierzucht. ... heute habe ich mir aus der Zeitung einen Artikel über Auswanderung nach Peru herausgeschnitten. Wir wird es mich hin verschlagen. Spanien, Türkei, Baltikum Peru? Ich denke oft darüber nach.

Nov 24, 1921: Himmler on women: „Kätherle sagt, sie bleibe mir innerlich immer gleich nah. Äußerlich seien wir uns wohl nicht mehr so nah, wir kämen aber auch nie allein und ungeniert zusammen. Damit hat sie recht. Se glaubt, daß ich die Frauen ganz mißachte und sie nirgends gelten lasse. Es gäbe doch Gebiete, wo die Frau Herrschaft hat. Das ist niemals meine Ansicht. Ich bin nur dagegen daß die weibliche Eitelkeit auch in den Gebieten herrschen will, in denen sie keine Fähigkeit hat. Eine Frau wird von einem rechten Mann auf drei Arten geliebt. Als liebes Kind, das man zanken auch vielleicht strafen muß in seiner Unvernunft, das man schätzt und hegt, weil es eben zart und schwach ist, und weil man es eben so lieb hat. Dann als Gattin und als treuer, verständnisvoller Kamerad, der das Leben mit einem durchkämpft, einem überall treu zur Seite steht ohne den Mann und seinen Geist zu hemmen und in Fesseln zu schlagen. Und als Göttin, der man die Füße küssen muß, die einem Kraft gibt, durch ihre weibliche Weisheit und kindlich reine Heiligkeit, in den härtesten Kämpfen nicht zu erlahmen und einem in idealen Stunden der Seele Göttlichstes gibt." „Kätherle hatte eine große Freude. Es war wie in der alten schönen Zeit vor 2 Jahren."

Still worried about his Benehmen. On Sunday Nov 27, 1921 he visits Ihre Kaiserliche Hoheit Frau Prinzessin Arnulf von Bayern, for twenty minutes at the Palais, with whom he had made an appointment two days earlier. „Wir unterhielten uns über Politik, Spanien, Gebhards und meinen Beruf, K¨nig Verhältnis zu Norddeutschland, Kahr, ,,, Die Prinzessin wäre chon mehr für eine stärkere Trennung von Norddeutschland. Ich wollte einmal gehen, wurde aber aufgefordert noch zu bleiben. Sie bat mir Frau Staatsanwalt Kornburger zu besuchen [who is fallen on very hard times]. ... Ich habe den Eindurck, die gute Prinzessin sieht das nicht und merkt das einfach nicht. Das einfach praktische Denken des Alltags ist eben diesen Leuten nicht angeboren und vor allem nicht anerzogen. ... I Churchill vergaß mich ach dem Befinden zu erkundigen," he recalls, agonized, „Bis auf die Verabschiedung war mein Benehmen ziemlich sicher." [now see entry for Feb 13, 1922!]

[Smokes cigars, die Mensur has become a similar addiction, die Schlägerei mit Säbeln, light wounds etc.]

Nov 29, 1921: „9-10h Kolleg. Tierzucht,. Entwicklungsgeschichte sehr interessant. Wie nichtig [puny] sind wir Menschen."

Nov 30, 1921: „9-10h Kolleg. Wie unsicher und nichtig ist doch unser Wesen. Vernichtend. ‚Entstehung der Arten.' [species]" „Asta-Stunde. Einen Herrn Kadreozka kennen gelernt. Er erzählte von Wien und Österreich wie da gefochten wird namentlich mit den Juden. Sein Vater 36 Mensuren, Taufpate 76 und 10 Duelle. Sie haben auch noch die alten Springmensuren." „... zu Hugendubel Buchhandlung." „Heute Vormittag kam meine Charakterisierung zum Fähnrich." He also goes to Kaffee Luitpold zwecks Abmachung des Ehrengerichts in Bezug auf Bruckmeier. „Kaffee Helbig." [more student Bund affairs dealt with].

December 3, 1921: :"5h EG [Ehrengereicht] Vorsitzender mein alter Rgts Kamerad Haber Toni. Stauffiae. Ich war Protokollführer. Ergebnis drei schwere Säbelpartien [ in schwere the fighters wear much less padding and protection than in leichte]. Leichte wäre meiner Ansicht nach genug gewesen. Brückmeier [the offender] sehr bleich. Der Trimm(?) und die Haltung der 3 Corpsstudenten war vorbildlich."

Dec 5, 1921: „Das ganze Platzl ist überhaupt sehr national und erreicht sicher in dieser komischen Art sehr viel. - Die Kellnerin, die uns bediente, war hübsches, schön gewachsenes Ding mit einem lieben Gesicht. Mir hat sie leid getan. Es versumpft unweigerlich jede Kellnerin. Wenn ich Geld gehabt hätte als reicher Mann, hätte ich ihr so viel gegeben, daß sie hätte heiraten können und nicht untergehen müßte."

Dec 6, 1921: „Zu Dr Grünstedt. Auf dem Herzen fehlt mir gar nichts mehr, im Gegensatz zum Urteil von Dr Hauser." [see also Sep 12, 1919]. „Lu[dwig] heim begleitet bis 10 1/4h miteinander gesprochen und gegangen. Über Verlobtsein, über die Nachteile eines ständigen Beisammenseins von Braut und Bräutigam wahrend der Brautzeit, die eigentlich etwas stagnantes ist. Das Kämpfen und Werben hat aufgehört, man besitzt die Frau oft (wie auch hier) nicht einmal seelisch ganz und körperlich überhaupt nicht. Ein Satz von Prof Grüber: Niemals könnten es zwei Menschen auf die Dauer eines Lebens aushalten, so enge an einander gekettet zu sein wie Eheleute, wenn nicht das immer wieder Bindende des geschl.Verkehrs da wäre."

Dec 7, 1921: „8h Mensurtag - 1/2 1h." [Gives details.] „Es war sehr interessant. Jetzt habe ich eine Freude zuzusehen, da ich über die Anfangseindrücke hinweggekommen bin."

[He repeatedly laments ich rede immer zu viel, and he that he is indiscreet in front of others.] Dec 7, 1921: „8h Lu abgeholt, Käthe [Loritz] verweint, großer Krach wegen meiner Bemerkung heute Mittag. [not explained] Das alte Lied. Ich wirke aufreizend mit allem was ich sage." „Ich raube ihr Lu, etc. Große Heulerei. ... Lu ärgerte sich scheußlich. Er ist ganz auf meiner Seite. ... Mit Frau Loritz und Käthe breche ich zunächst auf ziemlich geraume Zeit." A long tract [pages 87 to 91] then follows on female manipulative characteristics of whining, making up, apologising, whining all over again, etc. He had broken this cycle. „Ich bin mir zu gut um den Hanswursten weibl. Launen zu machen, deswegen habe ich gebrochen." Something narcissistic about Himmler: „An mir selber will ich täglich arbeiten und erziehen, es fehlt noch so furchtbar viel."

Several references to the art dealer Tietz, e.g. Dec 7, 1921: „Bilder von Gebhard zu Tietz zum verkaufen hinausgebracht" [recall that Gebhard used to send me watercolour paintings each Christmas].

He regularly does Übungen before going to bed.

Dec 8, 1921: „Zum Wittelsbacher Gymnasium hinaus. Genau angesehen. Heimgebummelt. (Da Vater im Mai [1922] dort Rektor werden kann)." Sends „Brief und Wäschepaket" an Mutti.

Heinrich Himmler's diary „11" (probably mistake, as next one is „10") for period Jan 12 to Feb 12, 1922. Previous volume is wanting, this one begins in mid-sentence.

[first disquisition on Jewishness] Jan 12, 1922: ... gaben von Vater an einen Herrn. ... Dann Besuch bei Rechtsanwalt Dr Oskar Gerstkle einen Brief von Vater übergeben. Äußerst liebenswürdig du freundlich. Er kann den Juden nicht verleugnen. Er kann schließlich ein ganz guter Mensch sein, aber dieser Art liegt dem Volk im Blut. Er sprach viel von Gesellschaft, Bekannten und Verbindungen. Am Schluß sagte er, wenn er mir einmal dienen könne so wäre er sehr gern bereit. Ich habe zwar viele Bundesbrüder, aber trotzdem. - Im Feld war er übrigens nicht, wegen Herzgeschichte. " „Dann kam eine hübsche junge Dame in rosa Morgenkleid mit Spitzenhäubchen ein Figürchen aus der Biedermeierzeit mit einer brennenden Zigarette, die aber gar nicht stilwidrig wirkte. Es war die ehemalige Frl Hilde Kastl, seit ein paar Jahren an einen österreichischen Ingenieur in Linz verheiratet. Sie begrüßte mich mit den Worten, ‚Ach, das ist ja der Herr Himmler.' Als ich sie das letzt Mal [sah], waren sie noch so klein und da haben wir miteinander Eisenbahn gespielt." Wir sprechen viel über Politik, Antisemitismus, Lage der deutschen in Österreich, ihr Kampf und ihre Not und Verzweifeln und das furchtbare Unverständnis bei uns. Die junge Dame sprach ganz österreichisch (a etc) und so schnell wie französisch. Das ist ganz eigentümlich."

Jan 20, 1922: „Muttis Geburtstag vergessen!"

Jan 21, 1922: „Das Buch Hygiene des Geschlechtsleben[s] ganz studiert und wieder gelesen, namentlich die noch nicht gelesene Vererbungslehre."

Jan 22, 1922: „11 Uhr Allerheiligen Hofkirche. Hochamt gehalten von [Pfarrer] Willi Patin. Herrlicher Chor. In dieser Kirche fühle ich mich wohl. [Later that day he spends an evening alone with Käthe. „Kätherle saß auf dem Kanapee sie hatte ein selbstgemachtes grünes Kleid an, das ihr ausgezeichnet stand. Ich saß ihr gegenüber im Armstuhl. ,,, Schauten auf den Balkon, wegen Schritten, die wir hörten. Wir unterhielten uns ausgezeichnet,. Egoismus, Eifersucht, etc an vielen Beispielen. ... Ich konnte ihr auf diese Weise vieles sagen und wir sind einander diesmal sicher sehrnah gekommen. Ob es äußerlich natürlich von Bestand ist, muß abgewartet werden." ... „Es ist mir ja immer schon ein ideal gewesen, in schönem Milieu mit einer edlen Frau zu reden wie heute."

Jan 23, 1922: studies Forstwirtschaft.

Jan 25, 1922: „... In den völkerkundlichen Heften von Dr [Georg] Buschan [probably Illustrierte Völkerkunde, 2 vols, Stuttgart, 1922: regional and comparative anthropology, not trash or racist, many pictures] gelesen und geblättert. (Von Fr Loritz) aus [stenographic note follows] rein ideal wissenschaftlichen Gründen ist es sicher nicht immer leichter, es steckt hart in uns, es ist furchtbares. ... Später bei Wolfs gegessen, wo Herr Leicht eingeladen war. Er sprach über Georgien [UdSSR]. (Vormittag in der Astasitzung wurde ein Schreiben hiesig[er] georg[ischer] Studenten verlesen glühend von Freundschaft und Begeisterung für G. Die schönen Menschen und das schöne Land. - Wo wird es mich hin verschlagen,,. Welche Frau werde ich lieben und wird mich lieben?"

Jan 26, 1922: [first big Nazi name met]. „Abendessen. In den Schützenvereinabend in den Arzberger Keller. Es ist wieder Zug da. Hptm. Röhm und Major Angerer waren auch da, sehr freundlich. Röhm pessim. In Bezug auf Bolschewismus. 10h heim." Thus Röhm had met the young man, aged 22(?), who twelve years would later be his killer.

Jan 28, 1922: Völkerkunde Heft gelesen. (Zeit verdreckelt). ... Das Ergebnis dieser Tage. Ich ein Spruchmacher und Schwätzer und energielos. Nichts gearbeitet. Mutti und alle sehr lieb, aber nervös, ach Gebhard. Und Gebhard und Paula inhaltlose Gespräche, Lachen, Witz, sonst nichts. - Ich wäre glücklich und für die bin ich ein lustiger Kerl, der Späße macht, und alles besorgt. Der Heini macht es schon. Ich habe sie gern, aber der geistig-seelische Kontakt des Charakters ist nicht da.

Jan 29, 1922 (Sunday): 7h aufgestanden. Zeitung. 11h Kirche, Militärgottesdienst, Theatinerkirche,. Militärmusik! Präsentiermarsch! Unsere Zeit kommt noch, wo Deutschland wieder groß wird." ... „Um 11h [abends] heim mit Lu nach Spazieren. Über Gebhard und Paula gesprochen, über meine Zukunft, über die Zukunft des Vaterlandes. All das Bittere, das kommt."

Feb 4, 1922: 8h kam Lu[dwig]. Thee. - Unterhaltung über Judenfrage, Kapitalismus, Stinnes, Kapital- und Geldmacht, meine Pläne etc."

[get page 51 as image] Feb 5, 1922: a harem party - „Abgerechnet, umgezogen, 3/4 4h zu Loritz. Angezogen, geschminkt. Geprobt mit Lud. Frau Loritz war glänzend ... Lu war als Türke [Ben Akiba], Kätherle - Typus Maharadscha, Pepperl [und] Mariele Türkinnen. Alle drei mit Hosen,. Schorschl kurze Hose braune Strumpfe rot Jacke. Ich als Araber [Abdul Hamid]. Das Zimmer als Harem gerichtet mit Decken verhängt, Lampions, beim Ofen in der Ecke ein Zelt für Lu und mich zum Spielen. ... [wir] spielten unsere Szene orientalisches Leben die sehr gut wirkte. ... Um 2h erst heim. Mit Lud noch gegangen. Wir sprachen über das Gefährliche von solchen Sachen - ich habe die Erfahrung gemacht, man lag so beisammen Pärchenweise, Körper an Körper heiß Mensch an Mensch, man gerät in ein Feuer, wo man alle Vernunft zusammen nehmen muß. Die Mädeln sind dann so weg, die wissen nicht mehr was sie tun. Es ist das ein heiße unbewußte Sehnen des ganzen Individuums nach der Befriedigung eines entsetzlich starken Naturtriebes. - Deswegen ist es auch für den Mann so gefährlich und so verantwortungsvoll. Mit den Mädeln könnte man willenlos machen, was man will und man hat doch mit sich selbst genug zu kämpfen. Die Mädeln tun mir ja leid."

Feb 9, 1922: Zur Hauptprüfung angemeldet. Fünf Fächer.

Feb 10, 1922. [abends] Generalversammlung des Off.Vereins. Hier Herren waren äußerst liebenswürdig. Bes. General Edenhofer. Obstltn Resch sagte mir, daß er mich so oft angefordert habe. Da sieht man es, diese Schlamperei beim Ers. Bat. [his old battalion].

Feb 11, 1922: „Zu Tietz. Ein Bild von Gebhard verkauft." ... „In Lehmann Verl. 3 Broschüren gekauft: Karthagos Untergang [by Frhr von Forstner [?], Rasse und Nation von [Houston Stewart] Chamberlain, Parlamentarismus und Volksvertretung, von Tafel.

Feb 12, 1922: „gelesen Broschüre. 10 1/2 Michelskirche. Eine herrliche Kirche, in der ich mich wohl fühle. Sie erinnert mich and den Passauer Dom."

End of this diary notebook.

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Heinrich Himmler's diary, marked „10", Feb 12 to Mar 6, 1922, and loose pages for March 23, and March 28, 1922

Feb 13, 1922: „10-11h Tierernährung. ... Zu Frau Staatsanwalt Kornbürger. Sie ist sehr arm daran und die Leute entsetzlich gefühllos. Das sind Christen. Die Prinzessin [Arnulf von Bayern ] sei finanziell auch sehr schlecht daran - eine Lehre, man soll von niemand schlecht denken, ohne daß man seiner Sache sicher ist." [see entry for Nov 27, 1921].

Feb 14, 1922: „Mit Lu noch spazieren bis 12 1/4h über Ehebruch, Bestrafung, Behandlung von Untergebenen gesprochen."

Feb 18, 1922: ..."hundschlechten Magen" ...

As a twenty-two year old he lists by name every girl he meets on the dance floor, and their physical description, and character, usually remarking that they will eventually turn into something; and more than once he adds a somewhat warmer reference to the girls' mother too, e.g. Feb 18, 1922): „auch die Mutter gefiel mir nicht schlecht."

Feb 19, 1922: „Lu erzählt von dem was ich erlebt. Über Frauen gesprochen, gerade an solchen Abenden. Wie wenige Std. einen nahe zusammenbringen können. Die Erinnerung an solche Std. Gehören zum reinsten und schönsten, die man hat, Es sind die Momente, wo man niederknien möchte und danken für das, was einem gegeben wurde. Den zwei lb. Mädele werde ich immer dankbar sein. Ich möchte es nicht Liebe nennen. Aber man hat sich einige Std. gern und die Erinnerung daran ist ewig schön. Man merkt nur wie man nach Liebe durstet und doch wie schwer und verantwortungsvoll es ist, sich zu binden und zu wählen. - Da kommt einem der Gedanke, wenn es nur wieder Kampf wäre, Krieg, Ausmarsch. - Ich freue mich auf meinen Mensur"- a match [Partie] had been announced for March 1922.

Feb 21, 1922: „Abendessen, gedacht, geträumt." ... „Wie die Zeit verfliegt. Die schöne selige Studienzeit schon gleich vorbei. Ich hätte weinen können." He has Ehrgeiz wegen Senior of the Corps [wants to be elected; see below].

Feb 22, 1922: „Meier und Munk Hylesiae [a student Verband] abgeholt und mit auf die Bude genommen. Geraucht. Sie über die Verhältnisse im Verband ganz und gar aufgeklärt. Sie sehr auf unseren Weg gewiesen, namentlich in Bezug auf das Fechten. - Ihnen sonst manchen Wink gegeben." „Mein lieber Freud Altstätter gab Meier den Rat ,mich um nichts zu fragen, da ich so viel rede. Leider ist das mein schlimmster Fehler, aber er ist nicht der Mann der so etwas sagen könnte." „Convent ... [names follow of those elected in the Verbandskonvent]. Einesteils hat es mir weh getan, daß ich nicht gewählt worden bin Anderesteils ist es sehr gut. Ich habe mehr Zeit. Hintenrum habe ich nicht gearbeitet, und so bin ich bei vielen nicht beliebt. Warum, -- Weil mir lb. Zunge wegen des Fechtens versch. nachsagen und - weil ich zu viel rede. 11h heim, 1/2 12 h Bett. Mit dem Mensur wird es wahrscheinlich nichts. Bei Pählmann vorm. gewesen."

Feb 23, 1922: „Mariele Rauschmeier getroffen, die mir ihr Leid klagte." |5-6h Fechtboden. Immer noch unbestimmt ob ich eine Partie kriege."

Feb 25, 1922: „4h kam Lu[dwig] ... Thee. Über Burschenzeit, Fechten. ... - Frauen, Liebe, meine Zukunft gesprochen.... Abendessen, studiert. Ich habe so merkwürdige Stimmung. Trist, nach Liebe verlangend. Die Zukunft erwartend, doch frei sein wollen wegen des Auslands und wegen des Krieges, der kommt und Trauer, daß die Vergangenheit schon vorbei ist."

Feb 26, 1922: „Militär zog vorbei - o mein Gott!" ... „Auf dem Heimweg Kruise von den Alemannen getroffen. Mit ihm eine Partie für das nächstes Semester ausgemacht. Jetzt habe ich schon zwei."

[By age twenty-two had become a proficient dancer, Gavotte(?), Boston, etc., are mentioned in the diary.]


Feb 28, 1922: [after long description of Mensur matches] „Heim Thee. Br. Kam, -- begleitete mich. Thema: Zeugung, Befruchtverhinderung, Abreibung. Standpunkt des Individuums und des Staates, Lu sehr laxen Standp[unkt]." Then comes a masked party: „7h zu Loritz. Abendessen. Etwas maskiert. Lu als Michel, Käthe Japanerin, Mariele [Rauschmeier] - Fantasie, ich - Apache. Uns ganz gut unterhalten. Ganz fidel Wein getrunken. - Es ist aber entsetzlich, wie heiß [horny?] man bei so etwas wird. Namentlich Mariele. Sie kann nichts dafür. Aber leid müssen einem die Mäderle tun. Man kann nicht genug zurückhaltend sein. 3/4 12h heim, mit Lu darüber gesprochen. 1h Bett."

[He is now studying physics too.]


Mar 2, 1922: „Abendessen. 8 h c.t. auf die Semesterschlußkneipe. Mit Oberstabsarzt A H [Alter Herr] Lehle (?) gut unterhalten. Er ist in Regensburg beim alten Regim[ent]. - Bin ab heute inaktiviert. - Die Burschenzeit ist vorbei. Mußte ein Glas Bier aussaufen. Hugo der neue Senior wußte nicht, daß ich Bierdispens hatte. 2h heim. Das Bier etwas im Kopf gemerkt."


Mar 3, 1922: „Entsetzlichen Magen. ... 1h 20 nach Obermenzing gefahren. Besichtigung des Silos unter Führung von Professor Henkel."


Mar 4, 1922: „Mit Ruhland in seiner Bude Physik gepaukt und uns unterhalten. Bodenreform, Degeneration, Homosexualität, Judenfrage. Er lieh mir ein Buch von Hans Blüher (dem Apostel der H.s.), Die Rolle der Erotik in der männlichen Gesellschaft. ... [later] In dem Buch gelesen. Es pa[c]kt und rüttelt einen in tiefstem. Man möchte zur Frage kommen, was hat das Leben für eine Zweck. -- Es hat aber einen."


Mar 5, 1922: „Lu erzählte mir, daß Käthe von mir glaubte, ich hätte mich bei dem Ball in Bogenhausen an das Frl. hingemacht um gute Verbindungen zu kriegen. - Gekränkter Weiberegoismus und Eiferersucht, wie ich es vorausgesehen hatte. Ich sagte es Lu. Jetzt trennen uns Berge (Käthe und mich). Mit Lu noch lange darüber gesprochen."


Mar 6, 1922: „Ins Tabärin Luitpold,. Sehr hübscher, zirkusartiger Raum. Alphons kennt dort eine Tänzerin Fiffi Orla von Nürnberg her. Ein hochanständiges Mädel. Ihre Mutter lebt in Frankfurt, allem Anscheine nach gute wohlhabende Künstlerfamilie. Der Tanz ist ihr eine Kunst in der sie aufgeht. Riesig feinen Geschmack. Unterhielt mich mit ihr sehr gut sprach über ihre und die anderen Tänze, ihre Kostüme. Sie läßt sich ruhig ein Urteil gefallen. Sie ist ungefähr 18 Jhr. Ein kleines reizendes Persönchen, unberührt und gut. Sie läßt sich Alphons Zärtlichkeiten ruhig gefallen ohne sie zu erwidern. Nur am Schluß am Haustor gibt auch sie einen Kuß. Sie sagt: ‚Es gibt überall gute und schlechte Menschen und man kann auch beim Kabarett brav bleiben, und ich will brav bleiben.' Es wäre jammerschade um dieses Mädel, wenn es in falsche Hände käme. Bei Salphons ist sie in guten. Aber einmal ist dieser ..."

[Here many pages are torn out; some loose pages are inserted, and continues Mar 23, 1922. ]

On a loose page inserted, Kalendar month March 1922, this entry:

Mar 9 and 14 and 17, 1922: marked with a red X. [NO explanation.]

Mar 19, 1922, a Sunday: X X X

He has Prüfungen, Physik, Pflanzenernährung, Tierernährung, Milchwirtschaft

It is reasonable to speculate that the decoding of the red stars is the reason why he tore out the fuller versions of those days.


Mar 23, 1922: „Mit Alphons über den gestrigen Abend gesprochen. Ein furchtbares Gefühl der Unbefriedigung und des Eckels [sic.] ... Koffer für Ingolstadt gepackt. ... Mit Alphons noch über Fiffi gesprochen. Thee. Trambahn. Ostbahnhof. 3h50 draußen. 3h52 ging der Zug ab, In einem Buch Heinrichs Romfahrt von I C Heer gelesen. An all den alten, bekannten Orten vorbeigefahren. 3/4 9 Fridolfing angekommen, Stockfinster, niemand da. Sie erhielten meine Karte erst am anderen Tag in der Frühe. Den bekannten Weg heruntergegangen ins liebe Dorf. Im Hof von [Alois] Rehrls noch gefallen bei der Betonmauer. Finger aufgeschlagen, sonst nichts. Frau Rehrl war noch auf im Kinderzimmer, meiner ehemaligen Bude."


Mar 24, 1922: „Ich freute mich die Leute wieder einmal alle zu sehen,. Man ist doch zusammengewachsen. ... Mit Bräu-Loisl über Mensuren geredet, was ihn riesig interessierte und er mich andauernd fragte. - 1/2 10h heim. Auf dem Heimweg mit Herrn Rehrl noch über Kabarett etc gesprochen und ihm erzählt. Er fand es sehr richtig, er sage: ‚Man muß auch in die Tiefen des Lebens hinabsteigen.' „


[He thinks highly of Herr Rehrl:] „der Mann mit seinem aufrechten, ehrlichen streng moralischen, hohen Charakter und seinem guten, wohlwollenden Herzen." [That is how he wanted to be seen later himself.].


Mar 27, 1922: „Mit Herrn Rehrl über Türkei gesprochen und mich von ihm raten und erzählen lassen. Es was hochinteressant. Am Kabur wäre die Errichtung einer Mühle sehr günstig."


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Feb 18, 1921, Fridolfing, to parents: „Frau Rehrl wird Euch inzwischen besucht haben. Herr [Alois] Rehrl ist sei Montag Abend bereits wieder hier." As a Bitte: „In der Tittmoninger Zeitung war ein praktischer Maschinenkurs für Landwirte ab der Kreis..erbenschule Traunstein ausgeschrieben. Er ist kostenlos. Für Unterkunft und Verpflegung muß jeder selbst Vorsorge tragen. Er beginnt am 28.2. und endet am 5.III. Herr Rehrl machte mich darauf aufmerksam und riet mir sehr zu. Daraufhin entschloß ich mich anzumelden und nachträglich Euch um Erlaubnis zu bitten. Die Anmeldung ist bis längstens 20.II möglich . Ich habe mich bereits angemeldet. - der Kurs findet dort bei der Firma Epple u Buxbundin statt. Mit einem Herrn dieser Firmen, die ich hier bei Gelegenheit kennen lernte, habe ich wegen meiner Praxis schon gesprochen. Ich soll ein Gesuch schreiben an die Direktoren nach Augsburg und kann auf Wunsch nach Ingolstadt praktizieren. Was ich natürlich tun werde. Die dortige ... sind sehr groß. Freut euch aber noch nicht ... zu stark, es ist noch nicht September. Aber schön wäre es.

In Traunstein kann ich in einem Gasthaus wohnen und essen (zu menschlichen Preisen), das Fr Mutter Rehrl gut kennt, und war sie mich hin empfielht. Ich wurde Euch nur bitten, diese extra Ausgaben zu berücksichtigen. Ich habe selbstverständlich so schwe... als möglich, der Kurs ist mir aber von großem Nutzen. Ich habe jetzt noch 25M, mußte ziemlich viel an Schuhen reparieren lassen. Muß nächste Woche den Schneider für das Nähen von zwei Hosen zahlen. D.h. eigentlich drei weil die untere an einer nicht geflickten Stelle auch wieder zerrissen ist. Darf ich mir am 1.III meine 30M zum März nehmen? Dann reicht aber das Geld für Traunstein nicht. Seid mir nicht böse, daß ich schon wieder komme, mir ist es ja selber zu arg. Mit den herzlichsten Grüssen und Küssen an Euch alle bin ich in treuer Liebe Euer Sohn Heinrich. Viele Grüsse von Rehrls. Gruß auch an Anna."

Feb 28, 1921 to his mother, from Traunstein: „Liebe Mutti! Zunächst für deinen lb. Brief und die Kuchen recht vielen Dank. Vati dank ich recht herzlich für die feinen ...Sachen,. - Das Geld habe ich erhalten auch dafür herzl. Dank. Bin gestern Sonntag vormittag von Fridolfing hierher gefahren, wo ich um 1h ankam. Wohne im Gasthaus Pirkl in der Au. Bett 3M. Das Gasthaus ist gerade nichts besonders, aber nun es tut's schon. Habe mir Traunstein bereits etwas angesehen und gefällt mir ausgezeichnet. Es ist wirklich ein schön gelegener Ort. Direktor und Vorsicht(?) habe ich bereits besucht. Sie waren sehr nett. Viele Grüsse von ihnen.

Heute um 2h beginnt der Kurs bei Epple und Buxbaum. Wahrscheinlich muß ich von hier aus einen Tag nach München fahren wegen meiner Prüfungsgeschichte,. Ich verliere vom Kurs aber bloß einen Tag. Gebhard schreibt mir nach das St...heren hierher, die übrigbleibende Zeit studiere ich auch in der Nacht.

Herzl. Grüßt und küßt Euch alle, in Liebe, Euer alter, braver, Heinrich."


Mar 25, 1921 [28th?], Fridolfing, to his mother: Mir geht es übrigens hier nach wie vor ausgezeichnet und Ostern wird sehr nett und gemütlich. Abends spiele Herr Rehrl, Herr Trude(?) und ich das öfteren Kursen. Doch hinter meine Chemie klemme ich mich auch zur rechten Zeit. Jetzt verschiedenes. ... Meine Hosen sind jetzt endlich gemacht, um den Preis von 20M. Übrigen Stoff, Bücher, und viel anderes Gelump schicke ich Euch nächste Woche. Leider mußte ich meine beiden Uhren machen lassen bei der Taschenuhr... abgezogen Die Armbanduhr war vor D.. stehen geblieben. Sie kosteten zusammen leider 28M. das soll aber nicht heißen, das ich kein Geld mehr habe. Ich habe noch fast 200M,. Ich schreibe es Euch bloß, daß Ihr bei der nächsten Abrechnungen nicht zu erstaunt seid.

[and much more].


Apr 20, 1921, he writes to his father from Fridolfing, as usual about money, and ends with a Latin line: So jetzt muß ich schließen. Tempus fugit et studii extant(?). Herzlich grüßt und küßt Euch, in inniger Liebe, Euer Heinrich.


May 8, 1921: from Fridolfing: Nach wie vor geht es mit sehr gut. In dem Brief kriegt Ihr auch wieder einmal eine längere und gemütliche Beschreibung meiner Tätigkeit.

Ich stehe jetzt immer um 1/2 5h auf, die Arbeit beginnt um 5h. Ab morgen werden wir da jeden Tag eingerufen, d.h. Gries machen und als Grünfutter in den Stall bringen. Untertags gibt es vielerlei zu tun. Letzte Woche haben wir Kartoffeln angebaut. Kartoffelzerschneiden, in die Fuhrche legen (starken), Kunstdünger streuen, was ich natürlich alles getan habe dann Holz abschneiden den Brüchen entlang. Eine langwierige ganz nette Arbeit, man arbeitetet da mit Beil, Hacke, Säge. Wir haben zu diesem Geschäft eine Zille, von der aus man vom Bach herausschneidet. Am Abend fahre ich sie wieder spazieren. (aber bitte kein Gesicht machen und A.A. Angst haben.) Heute Abend fischen Herr Rehrl und ich wieder, die ...tel steigen jetzt zum Laichen auf. Während der Bestellzeit habe ich natürlich gepflügt, gepappt, angebrdet etc.(?)

Donnerstag (Christhimmelfahrt) Nachmittag war ich in Laufen bei Bundesbruder Kind und seiner Frau. Ich war den ganzen Nachmittag dort. Wir tranken Kaffee und unterhielten uns sehr gut.

Wohin meine Reise hingeht, kann ich noch nicht genau sagen, wahrscheinlich Kitzbühl. Zell am See etc. ... Morgen nachmittag gehe ich auf eine Bauernhochzeit.

Anbei die Abrechnung über die 350M die restigen (sic) 97,10M habe ich behalten und verrechne sie. Daß ich in Ingolstadt bei E und B angenommen bin freut mich sehr. Könntet Ihr nicht anklopfen, ob ich nicht auch wie Gebhard als Lehrling 40[Pfennig] in der Stunde kriege. [a dozen words in Gabelsberger follow]. Mit den herzl Grüssen und Küssen bin ich in inniger Liebe, Eurer treuer Sohn, Heinrich."


On May 14, 1921 he wrote to his father from Fridolfing: „Von ganzem treuen Herzen wüsche ich Dir alles erdenklich Gute, was man nur einem lb. Vater wünschen kann. Mögest Du es bald miterleben - und Du wirst es sicher erleben - daß unser deutsches Vaterland wieder groß und herrlich wird. Das ist mein erster Wunsch, da ja auch das Vaterland uns nächst Gott, das Erste und das Oberste ist. Dann fürs zweite mögest Du mit uns [drei?]en recht viel Freude erleben und noch recht lange und glücklich mit unserer guten Mutti leben. Ich verspreche Dir, immer bestrebt zu sein, ein braver Mann zu sein und zu bleiben. Und fürs Dritte wünsche ich, daß du noch recht lange so segensreich in deinem Amte wirken kannst wie bisher.

Seid recht froh und vergnügt, wenn an Pfingsten Gebhardl da ist. Gelt, Papa, daß du ja nicht arbeitest! [Continued 15.5.21]: Wohin meine Pfingstfahrt geht kann ich heute noch nicht genau sagen, da ich es noch nicht weiß. Zunächst fahre ich heute nachmittag nach Salzburg. Wohin es dann von da aus geht, weiß ich noch nicht. Der liebe Gott wird es schon wissen. \

Heute mittag esse ich noch den guten Pfingstschmaus hier mit. Frau Meier Wentrig mit ihren Kindern ist da und Herr und Frau Ingenieur Opel, so daß es recht fidel ist. Ich war jetzt jeden Tag in der Frühe um 1/2 5 beim Mähen. Da ist es herrlich. Untertags sind so verschiedene Arbeiten wie Holzhacken, Stöcke Klieben (galt Heini, daß dir ja nichts rauffällst!) am Bach ausschneiden etc. In 14 Tagen 3 Wochen beginnt bereits die Heuernte. Gelt wie die Zeit vergeht, ich bin jetzt schon fast 3/4 Jahre hier.

Über die Bauernhochzeit erzähle ich Euch mündlich und außerdem schreibe ich mir die Sitten und Gebräuche alle auf, es wäre zuviel um alles in einem Brief zu schreiben. Auf jeden Fall, gefallen hat soviel Schüler haben freut mich sehr., das zeigt, doch den Herrn Realschulmännern daß man den Humanismus nicht auf den Aussterbens tat veraltetet zu konservativer Dinge setzen kann, wie man gerne möchte.

Wer von den Apolloniden in Ingolst. sich verlobt, bin ich sehr neugierig, jedenfalls Guri oder der schöne Eugen. Grüsse sie mir alle von herzen.

Mit den herzlichsten Grüßen und Küssen an Dich liebster Vati an die lb. Mutti, Ernsti, Gebhard (dem ich für seinen Brief danke), bin ich in innigster Liebe dein stets dankbarer Sohn Heinrich." „Viele Grüße von Rehrls."

 


Fridolfing, May 22, 1921, Himmler writes to „mein liebes Mutterle:

[thanks for 30M and Nachsendung der 100M, then:]

Jetzt folgt die Beschreibung meiner Taten und Fahrten. Am Pfingstsonntag nachm. 4h fuhr ich mit dem Rad hier fort. Kam nach heißer aber schöner Fahr um 7h nach Salzburg. Eine Strecke von 31 km. Der Weg ging über Laufen, Surheim, Salzburghafen, Freilassing. Von Laufen ab sah man Hohensalzburg schon, ein herrlicher Anblick. In Salzburg mit Bibr(?) Schützel ausgegangen. Und bei ihm übernachtet. Viele Grüsse von ihm. Die Frau Gemahlin war in Passau. Pfingstmontag in der Frühe um 1/2 7h nach Berchtesgaden. Dort in die Kirche und weiter an den Königssee. Dort Rundfahrt gemacht, den Obersee angesehen. Prachtvoll, dieser Bergnatur. Zurück nach Berchtesgaden. Dazwischen etwas gegessen. Über Bamsau an den Hintersee., Hinauf auf den Paß Horschbuchel 1200m natürlich geschoben. Auf der drüberen Seite wieder herunter, aber auch größtenteils geschoben, da es zu steil abwärts geht. Nach Oberweißbach. Dort gegessen und übernachtet. Beim Wein mit Jenaer Burschenschaftlern deutsche Kommerslieder gesungen. Pfingstdienstag. Der Saalach entlang über Saalfelden nach Zell am See geradelt 30 km um 1/2 10h dort angekommen. Die großen schneebedeckten hohen Tauern vor mir. Etwas gerudert. Von da mit dem Zug nach Salzburg und weiter nach Oberndorf (Laufen) gefahren und dann mit dem Rad nach Fridolfing.

Morgen heiratet Agnes Lindner diese Woche beginnen wir bereits mit dem Einheuen, das Korn steht schon ixvoller Blüte. Jetzt geht es geschwind.

Mit den herzl[ichsten]. Grüßen und Küssen dir, dem lb. Vati und Ernsti. In innerer Liebe, Dein Heinrich.

Viele Grüße von Rehrls."


Jun 2, 1921, Fridolfing: „Liebstes Mutterle!

Gelt lange hat dir dein böser Bub nicht geschrieben. Aber weißt du ich habe nicht mehr gar so viel Zeit. Die Arbeit fällt mir sicher nicht schwer, aber sie dauert gelt den ganzen Tag über. Um 4h geht die arbeit an, also 1/2 4h, 3/4 4h Aufstehen. Da wird gemäht bis 1/2 6h Frühstück (Morgensuppe für die Leute) von 1/2 6h - 6h.

[continues:] 3.6.21 1/2 6h Morgens. Dann von 6h - 1/2 9 h Arbeit. Brotzeit von 1/29h - 9h. Ich kriege da immer Brot und Butter. Von 9h - 11h wieder Arbeit. Von 11h - 1/2 (3/4) 12h Mittagsessen. Dabei oder vielmehr hernach lese ich mit wahrem Heißeifer die Zeitungen [sic]. Von 3/4 12h - 1/2 3h Arbeit. 1/23h - 3h Brotzeit („Untern") Ich trinke da zumeist mit Rehrls Kaffee, außer ich bin weiter auf einem Feld draußen da trinke ich dann mit den Leuten Bier. Um 3h - 6h Arbeit. 6h - 1/2 7h Abendessen. Da bleibt man dann noch sitzen und trinkt meistens noch Thee. So um 7h , 7 1/4 gehe ich in meine Bude und schreibe, studiere und lese noch etwas. Am Mittwoch und Samstag gehe ich zum Turnen. Freitag zum Singen. Das ist aber jetzt im Sommer nicht mehr jede Woche. Manchmal fische ich oder gehe mit einem Herrn mit in die Au unten auf die Jagd. Zur Beruhigung: Gänzlich gefahrlos und sehr schön. Sonntag Abend gehen Herr Rehrl und ich manchmal nach dem Essen in den Strohhof auf ein Glas Bier. Vorigen Sonntag ging ich vormittags mit der Fronleichnamsprozession, Nachmittags waren wir d.h. der „Sängerbund" im Götzwinger Gasthaus (das einem Mitglied gehört) und sangen. Geheut haben wir bis jetzt noch nicht viel, da es stark regnete was im übrigen sehr gut war. Diese und vergangene Woche setzten wir fast ungefähr 20 000 Heufreuenpflänzchen auf zwei Felder, die ersten 6-8000 haben wir an 3 Tagen gegossen(?), da es nicht regnete. Manches Mal wenn es pressiert helfe ich in der Mühle.

Gelt, Vati soll nicht gar so arbeiten, sondern soll in der Woche öfters spazieren gehen, daß er sich nicht überarbeitet.

Ist Emmi di... nachher jetzt bei Euch. [Five words follow in shorthand]

Mit herzl. Grüssen u Küssen bin ich in inniger Liebe

]dein treuer Sohn

Heinrich.

Viele Grüsse von Rehrls."

 


Fridolfing, den 13. Juni, 1921:

„Liebste Eltern!: Für Vatis lb. Lb. Brief und Mutters lb. Kärtchen sage ich Euch meinen allerherzlichsten Dank. Übrigens die 20M in Briefmarken, die mir Mutti auf ihr Kärtchen gepappt hat - ich danke - aus Irrtum habe ich zur Wohltätigen Zwecken angewendet. Ich habe sie nämlich in Zigaretten angelegt. In Bezug auf Neu Grenzen(?) und Gutti(?) herrscht überhaupt ein entsetzlicher Mangel.

Sonst geht es mir hervorragend gut,. Seit einer Woche ungefähr haben wir schlechtes Wetter, was für die Heuernte sehr zuwider ist. Wenn es schön Wetter ist gibt es natürlich viel zu tun, doch auch bei schlechtem Wetter ist der Tag immer ausgefüllt.

Letzten Sonntag war Firmentag(?) hier. Am Samstag Abend brachte der Sängerbund Fridfg dem Kardinal ein sehr schönes Ständchen dar von 3 Liedern. Er war hocherfreut und gab jedem von uns ein Schönes Bildchen auch mir dem ‚harten und öffentlichen Sünder". Er ist eine imponierende hohe Erscheinung mit einem ungemein durchgeistigten Gesicht.

Nächsten Sonntag ist in Tittmoning großes Sängerfest, zu dem wir wahrscheinlich hinfahren. Daß ich mich überanstrenge braucht Ihr nicht zu furchten. Das Turnen ist sehr gesund und ich bin recht froh, daß ich Gelegenheit dazu habe. Ich freue mich schon sehr wenn Ihr nach Tittmoning kommt. Und Euch wird es wohl tun.

Ernst zu schreiben komme ich vorwiegend noch nicht dazu. Ich lese und studiere in der freien Zeit auch noch, - Ernsti soll nicht gar so eitel werdenl Mit dem Kopf wird doch nie ein hübscher Junge.

Frau Meier ist so liebenswürdig diesen Brief mitzunehmen. Doch jetzt Schluß!, wie die kleine Inge sagt. Mit den herzl. Gr- und Küssen in inniger Liebe Euer Heinrich. Grüsse an die Bundesbrüder. Viele Grüsse von Rehrls. Gruß an Anna. Einen recht herzl. Gruß und Kuß noch con Heute in der Frühe 1/2 6h

Heinrich. 15.6.21."

 


Fridolfing, den 24. Juni, 1921:

„Liebstes Mutterle!

„Für das schön. Lb. Paket und deinen lb. Langen Brief sei recht herzlich bedankt, besonders für die schönen Turnschuhe, die Hose, die feinen Gutterln terln [Gutterle] und der lb. Vati für die guten Zigarren.

Jetzt verschiedenes.

1. Kartoffeln kriegst du. Rehrls haben keine. Ich habe aber hier welche besorgt. Gib ir bitte aber noch die Minimum- und Maximum Grenze an. Ich lasse bis 18.7. durch den Boten von hier zu Lindners nach Tittmoning bringen,

2. Nach Tittmoning fahre ich zwar nicht selbst hinein. Ein Bekannter von hier nimmt mir übermorgen Sonntag einen Brief mit, den ich ihm bereits gegeben habe. Er bringt mir Rückantwort mit und sobald ich sie habe, schreibe ich Dir eine Postkarte.

3. Wegen Hämmerlein werde ich übermorgen in Laufen bei Ried (?) fragen.

4. Für das Geld recht herzl. Dank. Beinahe hätte ich es vergessen.

Seit gestern Abend sind Herr und Frau Hofrat(?) hier.

Seit ungefähr 14 Tagen haben wir schlechtes Wetter. Jetzt schiebt sich dann alles zusammen. Heuernte und Kornernte, die in ungefähr 14 Tagen angehen wird. Wenn es schön Wetter gibt es selbstverständlich schon richtig zu tun mähen, Heu umkehren, zusammenheuen, schäkern, Heu ableeren, Maschinen herrichten, etc. Vorigen Sonntag war es in Tittmoning recht schon ungefähr 30 Gesangvereine waren beisammen, im ganzen war der Ton der Feier national.

Daß Ernsti zum Turnen trainiert freut mich. Die 2 Monate die ich in Ingolstadt sein werde, werden wir jede Woche des öfteren turnen.

Jetzt gehe ich aber ins Bett weil es 1/2 9h ist. Gute nacht! Recht herzl. Grüße und Küsse Euch lieben allen in inniger Liebe, d. Heinrich.

Grüsse an die Bundesbrüder besonders an den glücklichen Eugen. Gruß an Anna. Wie geht es mit ihr."

 


Fridolfing, den 29. Juni, 1921:

„Liebe Mutti! War gestern zufällig in Tittmoning. Frau Lindner läßt dich bitten, du möchtest sobald du Antwort von Bamberg hast antworten, da anderes Angebot noch da ist. In herzl. Liebe, aber größter Eile, Dein Heinrich ."

 


Fridolfing, den 10. Juli, 1921:

„Liebes Mutterle! Für deinen lb. Brief echt herzl. Dank.

Also.

1.) Anbei Abrechnungen.

2.) Ich bitte Euch um 180M, da diese Woche der Schneider meinen Anzug macht.

3.) Ich würde dich und den lb. Vati für die 7 Wochen, die ich noch hier bin, um Geld bitten.

4.) Hämmerlein soll sich direkt an Ried mit genauer Angabe seiner Wünsche wenden. In Laufen ist Privatquartier ausgeschlossen. In Oberndorf aber im Osterreichischen wird solches zu finden sein, doch dann muß er Paß haben.

4.) [sic] Gebhard habe ich heute geschrieben, und gratuliert und den Brief Henry(?) mitgegeben, der hier zu Besuch war.

5.) Daß Ernsti um 6h aufsteht ist an und für sich erfreulich, doch braucht sich die Wanze nichts darauf vorzubilden, denn andere Leute um dies Zeit zumeist schon 1 1/2 Stunden gearbeitet haben. Wir stehen jetzt mitten in der Kornernte. Das Heu ist alles gut herinnen. Morgen wird das erste Korn eingefahren.

Hofrats(?), die Euch vielmals grüssen, werdet Ihr nicht mehr sehen, da sie bereits um 20.7. wegfahren.

Indem ich Euch recht von Herzen in inniger Liebe grüße und küsse bin ich in Treuen Euer Heinrich. Viele Grüsse von Rehrls."

„Bitte berücksichtigt bei der Geldsendung auch den Kartoffelleinkauf. In 14 Tagen sehen wir uns."

There is Himmler's accounts for the period : Abrechnung vom 12(?).4.21 - 10.7.21. Einnahmen von den Eltern 423M, Ausgaben (Seife, Briefmarken, Schuhe Sohlen, Radmantel, Zigaretten, Schuhbänder, Gummiklebstoff, Uhr (Armbanduhr), Zigarillos, Apollobeitrag für Juli, Haarschneiden, are some of the items; they totalled 371,05M, leaving a credit balance of 51.95M.

 


München, den 2. 11. 1921:

„Liebe Mutti

Mir geht es sehr gut. Werktags ging ich bis jetzt vormittags auf die Hochschule um Einschreibung etc zu regeln. Nachmittags war ich meist zu Hause, las und schrieb. - An Montag abend war offizieller Abend im Pschorr. Viele Grüsse von meinem Leibburschen Fasching(?) und von Lb. Lauber an Vater. - Dienstag gestern ging ich um 8h in die Kapelle um 1/2 11h war im Waldfriedhof Kranzniederlegung am Apollograb. Grüsse auch A.H. [Alten Herrn] Hartmann und Burch. Hernach besuchte ich das Grab von Großmutter - der Efeu wächst auf der rechten Seite zu stark heraus und dürfte zugeschnitten werden. Der Kranz war ganz schön. Die Anpflanzung in Steinbacken kam mir dürftig vor. Bis ungefähr 3/4 12h kam ich zu Thilde, die eine große Freude hatte. Sie und ihr Mann waren in jeder Weise lieb mit mir. Gefuttert bin ich worden! Zuerst Griesnockerlsuppe, dann Kalbfleisch, und Filetbraten, Kartoffel und Endiwensalat, Nudeln, dazu Bier, dann Apfelkuchen. Essen habe ich müssen in einem fort, um 2h gab es einen Kaffee und Kaffeekuchen. Als ich fortging gab Thilde mir noch Kuchen und Bitterwerk(?) mit und begleitete mich noch bis zum Harras. - Herrn Hinreither(?) brachte ich einige Zigarillos mit.

Ich ging nun zum südlichen Friedhof, besuchte hier die Gräber. Diese sind sehr schön gerichtet gewesen. Schrift verblaßt. Beim Heydengrab fällt dies vordere Ecke des Sockels aus Steinbrocken weg. [sketches two concentric oblongs, and marks lower right corner].

Abends war ich bei Loritz. Finnerl(?) war auch da. Sie hat heut Stunde fährt aber Abends wieder weg.

Heute machte ich Besuch bei [Baronin] Castell. Höfliche Empfehlungen. Viele Grüße von Frau Prof. Reuschmeier, die ich traf. - Sepp läßt mir den Ztr. Kohlen ab. - Viele Grüße von Wolf Loritz. Frau Wolf ist äußerst entgegenkommend. Abends esse ich immer zu Hause außer an Sonn- und Feiertagen, da bei Loritz. 1mal in der Woche in der Studentenküche.

Jetzt verschiedenes.

1.) Anbei 2 Prospekte, die Gebhard zu Castells zugeschickt wurden.

2.) Knopf von Paula. Wenn es geht schicke ich ihn mit. Außerdem abzuholen. Briennerstr. 9/III, tägl. 11h-12h.

3.) die Rechnung für Oktober für Gebhard und mich. Ich habe sie bereits bezahlt. Ich bitte, daß Ihr mir diesen Betrag schickt. 15M für die 3 Abendessen zu Hause + 30M das Mittagessen kostet 6M nicht 5M wie wir gerechnet haben beim Budget.

4.) Bitte u die 20,40M die ich auf Gebhards Wohnungsrechnung daraufbezahlt habe.

5.) Ich muß Euch leider um noch 200M Kolleggelder [bitten], da das Geld schon jetzt um 34M zuwenig ist,. Ich auf der Universität Nationalökonomie noch nicht belegt habe, keine Übung, kein Laboratorium, keine der sonst so notwendigen Kollegs und Kein Buch noch habe.

Ich unbedingt schicken mußte, haben arg in meinen Finanzen gewütet(?). Aber Ihr seht ja selbst, daß ich sonst nicht viel ausgegeben haben. [sic]. Ich habe jetzt noch 61,35M. Die Abrechnung geht über die 70M die mir von den 250M geblieben sind, die ich an Neujahr mitbekommen und über die 100M, die Ihr mir neulich geschickt habt.

Frau Rehrl kommt Montag acht Tage nach Ingolstadt. Also am 14.2.21. [Feb 14, 1921 was indeed a Monday ].

Dem kleinen Karl recht viele Grüße von mir. Hoffentlich hat er sich gut eingewohnt. Dem eben so kleinen Ernsti auch viele Grüße. Er soll nicht nur gar so schüchtern sein und mir ruhig schreiben.

Dich und die lb. Mutti grüßt und küßt aufs herzlichste dein dich innig liebender Sohn Heinrich.

Wenn Ihr Hennenbergers schreibt so deutet ihnen an, daß ich in ihrer Gegend bin und freudig einen(?) besuchen werden. Aber so ohne weiteres mag ich das nicht tun. Von Rehrls viele Grüße.

 


München, den 17.11.21 (postcard addressed to „Herrn Oberstudiendirektor Gebh. Himmler, Ingoldstadt, Bayern, Gymnasium").

[Mein lieber] Vati!

...ag Abend gut und rechtzeitig ge..... en und geht mir sehr gut. Grüße von Hagers und Patins. - Mariele habe ich eingeladen. Sie kommt diesen Samstag Nachm. Mit dem Zug um 6,10h. Gebhard soll sie abholen. Sie bringt Eueren Gartenschlüssel mit und etwas Wunsche von mir. Heute abend bin ich bei Bürgers zu einem Glas Bier.

 


München, den 21.11.21

Liebstes Mutterle!

Zuerst recht herzlichen Dank für das schöne Paketerl, das du mir so lieb zusammengerichtet hast. Besonders danke ich die für das Fleisch und den feinen Kuchen.

Lu [Ludwig] und ich holten Mariele gestern ab. Gelt Mariele hat die den Gartenschlüssel mitgebracht.

Recht viele Grüsse von Patins, Luschke(?), wo ich besuch machte. Viele grüsse von den Bundesbrüdern Heindl, Kreiller(?), Lindmeier, Hottner, ....hardt, Äßers(?) kam viele Grüße von den FF Wild Herren Kuhe etc. (?) - - - Heute kommt der merkwürdige Fall vor, daß ich Euch ein Geld schicke. Dirkmacher(?) gab es mir, anscheinend von Burger. Bei denen war es übrigens neulich sehr nett und gemütlich. Dieser Tage besuche ich Frau Staatsanwalt Kornbürger und am nächsten Sonntag werde ich meine Hofvisite [bei Prinzessin Witwe Arnulf von Bayern] machen. Nächsten Montag haben wir ein Tanzkränzchen in der Verbindung.

Jetzt die Hose betreffend. Am liebsten wäre mir der breitgestreifte Stoff. Er hat außerdem auch einen Vorteil: er läßt sich einmal wenden. Vorigen Samstag war ich auf einer Tierzüchterischen Exkursion in Gmünd am Tegernsee und Miesbach mit. Es war sehr interessant und schön, aber auch anstrengend. Am Abend war ich dann noch auf der Philisterkneipe. Gebhard soll mir mitteilen, ob das Bild etc in Wertheim angekommen ist. Ich habe es am [gap ] als einfachen Brief zu 1,20M geschickt. Ich möchte nur wissen, ob es nicht verloren gegangen ist. Vielleicht erwähnt Paula Gebhard gegenüber etwas davon. Selbst wenn Gebhard Paula gegenüber eine Andeutung macht. Ja nicht so herausbringen als ob sie oder die Eltern mir schreiben sollten. Das wäre mir entsetzlich peinlich. So nun Schluß. Euch alle grüßt und küßt von Herzen besonders dich Mutterle, Euer Euch innig liebender Sohn, Heinrich.

 


München, den 2.12.21

Lieber Vati!

Nach langer Zeit bekommst du wieder einmal einen Brief. Gebhard wird dir von meinen Staatsaktionen schon erzählt haben. Daß sich Gebhard verletzt hat habe ich von Frau Loritz gehört. Hoffentlich geht es ihm wieder gut und heilt es rasch.

Jetzt verschiedenes.

1. Bei Wolfs kannst du wohnen wenn du in den Ferien kommst. Frau Wolf ist immer sehr freundlich und kolossal entgegenkommend. Viele Grüße. Sie erzählte mir neulich viel von Muttis Mutter.

2. Leicht(?) habe ich besucht aber nicht getroffen. Gehe morgen zu Hugo aus [sic] Geschäft und hole mir Thee.

3. Wenn Gebhardt kommt, soll er mir frische Bettwäsche mitbringen, wenn möglich etwas Kartoffeln.

4. Bin zum Fähnrich charakterisiert. Endlich.

5. Wäre Mutti recht dankbar, wenn Mutterle mir Hemden schicken würde.

6. Mutti soll mir auch Schreiben, wenn sie von Hugo ..... .... .....t.

7. Für Gebhard: die Wasserkraftmaschinen Übungen sind bloß angeschlagen und werden in Blättern nicht herausgegeben.

Ich habe immer ziemlich viel zu tun. Zahlers haben mich für Samstag, Sonntag nach Landshut eingeladen. Ich werde im Januar mit Lu[dwig] einmal hinfahren.

Euch alle geht es hoffentlich gut. Grüße von Loritz, Lu, Mariele, Elsa, (die neulich hier war), Träger, Frau Professor Gerbeg(?), Rauschmeieier, etc.

Vorigen Sonntag war Tanzkränzchen im Kunstgewerbesaal. Es war ganz nett. Gerleitz (?) tanzt auch bei ...

Recht herzl. grüßt und küßt Euch lieben allen

Dein dich herzl liebender Sohn

Heinrich

Viele Grüße an die Bundesbruder. Gruß an Anna.

 


München, den 3.12.21 [postcard to Frau Oberstudienrektor Anna Himmler, Ingolstadt, Gymnasium / II).

Liebe Mutti!

In aller Eile 3 Dinge:

1.) Es ist möglich, daß Herr Rehrl Montag (übermorgen) nach Ingolstadt kommt. Er wird Euch denke Churchill besuchen. Wartet ihm dann Thee etc auf, aber ohne zuerst zu fragen.

2.) War heute bei Hugo Luricht(?)

Wenn du etwas willst, schreibe sofort. Du bekommst es viel billiger als du es selbst herstellen kannst. Marzipan, Plätzerl, etc. [...]

 


München, den 9.12.21

Liebes Mutterle.

Anbei schicke ich Dir ein herrliches Paket. Darinnen 1 lb[? It looks like M ] Thee. Ein solches 1/2 lb Paket habe ich für mich in Anspruch genommen, da ich es brauche für das Frühstück. Die anderen 3 1/2 lb bringe ich dann selbst mit, im ganzen sind es halt 6 solche Pakete über 3lb. Bitte schickt mir doch die 96M die ich schuldig bin und etwas dazu, daß ich die Bonbons gleich bezahlen kann.

Von meinem Geld kann ich es nicht bezahlen. Das Geld von der Bank ist noch nicht gekommen und ich habe im ganzen ungefähr 300M ausgegeben.

Für Eure Gratulation zum Fähnrich sage ich Euch herzl. Dank.

Für Gebhard: Die Adresse ist Winzererstr 90/II. Die Bilder sind herausgebracht. Verkaufspreis 180 u. 80.

Gestern habe ich mir das MG angesehen. Alles mündlich. Vorigen Sonntag Besuch bei Henrys{?] Frau Oberstudienrektor getroffen, äußerst liebenswürdig.

Gebhard soll mir vielleicht Kunst....g mitbringen.

Mit den herzl. Grüßen und Küssen bin ich in treuer Liebe Dein braver Heinrich."

„Bitte, stapft doch die Bank etwas. Mariele wird das mit der Adresse schon besorgen.

An Wäsche habe ich noch 1 weißes Hemd, das ich bereits 1 Woche trage, das weiße und das farbige Hemd, das du mir geschickt hast. 1 Unterhose, die ich trage und sonst noch 1. Socken hab ich genügend . Herr Rehrl hat mir noch 3 Paare, die noch in Fridolfing waren, mitgebracht. Taschentücher einstweilen genügend. Gebhard soll mir tunlichst ein weißes Hemd und vielleicht ein paar Taschentücher mitbringen. Ich freue ich schon sehr auf Weihnachten. Ich will schon in meiner Bude wohnen. Ich erfriere nicht."

 


München, [den] 22.1.1922, Morg. 7h

Mein liebes Mutterle!

Sei mir, bitte, um Gotteswillen nicht böse, daß ich dir nicht geschrieben habe! Hoffentlich hast du Dich nicht recht gekränkt, daß von deinem Heini nichts kommt!

Also nachträglich wünsche ich dir, liebstes Mutterle, von ganzem herzen alles Gute. Bleib uns gesund und behalt uns so lieb wie bisher!

Du darfst aber nicht denken, daß ich es aus Leichtsinn oder vor lauter Fasching vergessen habe; oh nein, im Gegenteil von Fasching habe ich überhaupt noch nichts mit gemacht, sondern arbeitet, was das Zeug hält. Doch ich schlafe dabei immer 7 Stunden täglich, so daß Ihr beruhigt sein könnt.

Hoffentlich habt Ihr den Geburtstag recht schön gefeiert und seid fröhlich gewesen und hast du gerade kein Kopfweh gehabt!

Jetzt mache ich allmählich Schluß. Ich geben ihn (den Brief) Lindemeier mit, der wahrscheinlich um 8,50h fortfahrt. Aber du darfst nicht denken, daß es mir erst heute in der Frühe eingefallen ist, sondern gestern am Abend beim Physikstudieren kam's mir siedheiß.

Mit den herzl. Grüßen und Küssen besonders dir bin ich in inniger, dankbarer Liebe

Dein

„böser" Heini."

 


München, den 20.1.1922

Liebe Mutti!

In aller Eile! Gehen tut es mir sehr gut aber zu tun habe ich entsetzlich viel:

Also::

1.) Anbei Eure Visitenkarten à 14M sa. 28M
2.) Der Zettel mit Gedicht gehört für Vati. Vielleicht interessiert es ihn.
3.) Kollegheft von Bayer Paul bitte hintragen.
4.) Briefe alle besorgt bis auf einen an Zweigler.
5.) Brief von Karl bekommen. Hat jetzt Wohnung.
6.) Gebhard kann bei Loritz wohnen. Schon abgemacht.
7.) Wohne du ruhig bei Lacher. Sie waren äußerst lieb und nett. Du hast ja Tante Maria auch seit August nicht mehr geschrieben.
8.) Bringt mir, bitte, unbedingt mit
1.) Lederhose, hellblaue Jacke
2.) Loden(?)Gebirgshose u. 2 Hellblaue Jacke für Lu[dwig]
3.) Das Paar Pistolen wieder.
9.) Der lieben Mutti sage ich recht herzl. Dank für die guten Sachen, die du mir geschickt hast.
10.) Teilt mit unbedingt mit, wann Ihr kommt, und wie die Einteilung ist. Wann Du Besuch bei K..s.. Elsa Jäger machst, weil ich es denen mitteilen muß. Wenn Du mit Thilde zusammenkommst, sie will hereinkommen. - Ich selbst werde nicht allzuviel Zeit für Euch haben, weil ich sehr viel zu tu habe.
11.) NB(?) Hagers kommen auf den Ball, also lb. Gebhard gru..stiere nicht zu öffentlich und beherrsche Dich.
12.) War bei Elsa Jäger zum Thee.

Sonst weiß ich nichts Neues mehr und habe auch keine Zeit. Alles weitere mündlich. Auf baldiges Wiedersehen mit herzl. Gruß und Kuß Euch allen in Liebe

Euer Heinrich

Gelt bringt mit die Sachen mit und vergeßt auch meinen Schnaps nicht.

Gebt Lindemeyer gleich wieder einen Brief mit.

 


München, den 1.2.1922

Lieber Vati!

Zunächst einmal sind Gebhard und Mutterle gut heimgekommen. Mir geht es nach wie vor gut. Die Arbeit ist ziemlich reichlich, doch das macht nichts. Gestern war Tanzkränzchen. Notgezwungen habe ich Heidi Patin eingeladen. - Vernichtend.

Die Rechnung bei Lacher werde ich nicht vergessen.

Ich muß Euch leider wieder Geld bitten

Nämlich

1.) für Bücher 100.--M
2.) Rechnung bei Loritz für Gebhard 16.--M
3.) bei Loritz für Monat Januar 40.--M
20 Mittag à 8M statt à 6M also 2M mehr
4 Abendessen à 6M statt 5M, also 1M mehr 4.--M
4.) für Monat Februar oder überhaupt in Zukunft pro Monat 90.--M

---------

250.--M

Die 1M für das Abendessen, wenn ich auch selten bei Loritz zu Abend esse, bitte ich Euch schon dazuzulegen. Leberkäse kostet jetzt 3,30M statt 3M, Bier 3M statt 2M. Kaffee im Bundeskaffee 2mal in der Woche 2M statt 1,20M. - Sei mit bitte nicht böse, mir tut es ja selbst so leid.

Die 2M für Tante Zahler habe ich hergegeben. Was war es weiß ich sonst nichts. Nächsten Sonntag tun wir bei Loritz Fasching feiern.

Recht herzl. Grüßt und küßt Euch Lieben alle dein doch herzl. Liebender Sohn

Heinrich.

Recht viele Grüße von Frau Wolf."

 


München, den 10.2.1922 1/2 11h

Mein liebes Mutterle!

Zuerst recht vielen herzl. Dank für dein lb . Packerl. An alles has du gedacht, gutes Mutterle. Das Fleisch habe ich Montag Abend gegessen zu Gemüse und Kartoffeln. - Auch für das Geld recht vielen Dank. - Mir geht es nach wie vor sehr gut. Zu tun habe ich natürlich viel. Ihr braucht Euch aber um mein teueres Wohlbefinden nicht fragen. Ich schlafe jede Nacht 8 Stunden.

Am Sonntag bei Loritz war es recht schön. Näheres darüber mündlich. Da habe ich jetzt keine Zeit dazu.

Viele Grüsse von an Vati von A.H. Ernste, Riedl, Schneider, Simfiert(?). (Vati soll in der 2. Okt[ober] Nummer 1921 vom Bayerbund einschlagen, da steht etwas über die Apollo drinnen. Von der Gesellschaft Apollo in der auch Ludwig I verkehrte.) Viele Grüße auch von Hottner. Kaßl ...rl, Lu, Loritz, Wolf, etc.

Anbei die Aufklebadresse und die quittierte Rechnung von Lacher, ebenso anbei alte Bettwäsche und ein dreckiges Leintuch vom mein Kursus als Weber. Drepp(?) ist ein ...der Greis, will verlangen ... es Schwierigkeiten nach führt. - Die Kuhlen hat er mir jetzt gezahlt. Anbei für Dr Hausser die versprochene Szene. Gebhard muß sie halt noch mündlich erläutern, er hat es ja gesehen.

Leider muß ich schon wieder um Geld kommen ich müßte dafür daß ich mich ausfragen lasse, auch noch etwas zahlen, nämlich 200M Prüfungsgebühr.

So doch jetzt guten Nacht, mehr Zeit habe ich nicht mehr. Recht herzl. Grüßt und küßt Euch in inniger Liebe,

Euer Heinrich.

 


München, den 20.2.1922

Liebstes Mutterle!

Für das liebe, schöne Paket recht herzl. Dank. Für alle die Sachen, die Du so lieb zusammengestellt hast. Gott sei dank, daß Gebhard so ziemlich gut geht. Du wirst halt viel Arbeit haben.

Mir geht es nach wie vor sehr gut. Arbeit natürlich entsprechende. Eine (sic) feiner [fader?] Kerl bin ich aber deswegen doch nicht geworden. Freitag und Samstag habe ich später nicht einmal baden P.Cl. das eine Mal mit Lu, Käthe u. Mariele bei einem Bogenhauser Gesangsverein. Der Prinz Alfons war auch da. - Jetzt studiere ich wieder. Faschingsmontag ist in der Verb. Tanzkränzchen sonst bin ich sehr solid. - Alfons ist jetzt wieder hier. Ich kann selbstverständlich hier wohnen bleiben. Auch die Sommersemester - so könnte es gesundheitlich nicht mehr machen. Zunächst präsentiert (?) er. Später geht er auf eine Bank. Er ist immer noch der gute Kerl wie früher. Er gefällt sich „Lebemann" zu markieren(?), aber sicher keiner zu sein.

So jetzt mache ich Schluß. - Gebh. recht gute Besserung. -- Grüße werde ich an Euch tun. - Recht herzl. Gr. Und K. Euch allen in inniger Lieben

Dein Heinrich.

Lieber Mutti, das was das Brot mehr kostet schreibe ich hier diesen Monat von jetzt bis Schluß auf. Bitte berücksichtigt es aber beim nächsten Monatswechsel. Es geht alles ständig in die Höhe. Es ist scheußlich - viele Grüße übrigens von Martin Kraus, den ich auf dem einen Bauernball traf. Alles Nähere einmal mündlich.

[Rückseite:]

Frau Oberstudiendirektor
Anna Himmler
Ingolstadt
Gymnasium

 


München, den 3.3.1922

Liebe Mutti!

Lieber Gebhard!

Also machen wir die Sache punktweise:

1.) Herzl. Dank für Geld und. Briefe.
2.) Als ich das dicke Couvert sah dachte ich, es sei lauter Geld, doch es erwies leider inzwischen [rest of line is too faint to read on this copy]
3.) Gebhard muß scheußlich viel Zeit haben.
4.) Die Briefe werde ich bei der Verlobungsfeier bei meiner Rede als Dokumente „enthüllen".
5.) [rest of line is too faint to read on this copy]
-- so bitte, Mutti seufzend und Hände ringen, Gebhard mit der Hand auf Tisch und - Schenkel schlagen - daß der Brief an Frau Wolf von der Zensur beschlagnahmt und zu den Dokumenten gelegt würde. - Denn geschickter könnte man die Sache gar nicht anfangen. - Jetzt es der Frau Wolf unter die Nase reibend ist doch Bl*****, dann merkt sie's überhaupt erst und hat 3/4 Jhr. zum Rachin...kte so komme ich ins Zimmer wieder und Gebhard ganz selbstverständlich erwachtet nun einmal - im Wintersemester. Das machen wir mit der linken Hand. Oder wann Du es mit der rechten Hand machen willst, so besucht ... bei der Durchreise vor Ostern, Frau Wolf, Ihr schluckt Euch etwas ab, Du jammerst Ihr etwas vor: tränenden Augen sagt sie ja und wenn sie darüber nachdenkt kann sie schon nicht mehr zurück. - Aus.
6.) Zum 2. Mal teile ich mit, daß Gebh. Kleineres Bild verkauft ist zu 80M. Anbei 40M, die vorigen bitte ich ihn sich in Ingolstadt auszahlen zu lassen. Da sie die ... Heinrich als Verrechnungsgeld zurück hielt.
7.) Die anderen Fragen werde ich die Güte haben, ihm mündlich zu beantworten.
8.) Kommen wird seine Herrlichkeit so um 20. Bis 25.3.- festlegen kann er sich noch nicht. Inzwischen wird er sein Licht leuchten lassen.
9.) Anbei alte Wünsche. D.. Lodenhose, die Madlstrümpfe, die Post...
10.) Hemden und Unterhosen benötige ich glaube ich nicht mehr, doch werden Taschentücher, Bettwäsche, und zwar die eingelieferten Plumere und dicken Überzüge aber auch Leintuch und Kissenüberzuge, ferner Gutterle, Zopf oder so wars begeistert aufgenommen.
11.) An Vati viele Grüße. Von A.H. [Alter Herr] Bezirksarzt Meier, der mit Vati gleichzeitig war, ferner A.H. Sahle(?) und Leutschner. -- G
12.) Gebhard zur Beruhigung als Kriegsteilnehmer brauchst er keine Prüfungsgebühr mehr zu zahlen.

Jetzt seid mir alle recht von Herzen gegrüßt und geküßt von Eueren,„braven"

Heini.

[Rückseite:]

Ich freue mich schon sehr heim. Der Privat-Anzug bitte ich zu waschen. Aber ja die l.... Sachen all heruntertrauen neben tut es gar nicht.

H.

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München, den 10.3.1922

Liebe Mutti!

Vielen Dank für Deinen lb. Brief; ich bin weder zornig geworden, noch habe ich m ich geärgert, ich habe nur gesehen, daß Ihr Euch in eine Aufregung künstlich aber sehr stark hineingesteigert habt.

1.) Auf Deinen Befehl, -- selbstverständlich mit Ablehnung jeder Verantwortung und mit dem Bewußtsein, den überhaupt möglichen ungünstig Weg zu gehen - ging ich eine halbe Stunde nach Ankunft des Briefes zu Frau Wolf. Sie kann Gebhard nicht nehmen. Sie muß nicht mehr vermieten und Alphons und Franz sind da. - Seid aber, bitte, so gut und fällt jetzt nicht über Frau Wolf her. Ich finde es sehr begreiflich außerdem ist das Zimmer, in dem Alphons jetzt wohnt, im Winter kaum zuheizen.

2.) Mein jetziges Zimmer habe ich Alfons [sic] sofort angeboten wie er kam also lang vor Deinem Brief.

3.) Ich sage es jetzt ganz offen: ich finde es direkt unbegreiflich, daß sich eine ganze Familie wegen einer so lächerlichen Sache, die in - ich sage und schreibe - vollen 7 Monaten erst aktuell ist - in eine derartige Aufregung hineinsteigert. In 7 Monaten wird sich auf für Gebhard zu einem menschlichen Preis ein anständiges Zimmer finden in dem er schlafen und arbeiten u.s.w. kann.

Ich lege Gebhard seinen 2. Brief bei, lest ihn einmal bei Tisch vor. So was ist doch fad und geschwollen. - Ich finde es eine Sünde, wenn man aus so einer Sache eine Sorge konstruiert. - Sorgen kommen von selbst. - Elsa Zahler z.B . mußte sich plötzlich an einen Magensache ziemlich schwer operieren lassen. - Das sind Sorgen, nicht so was. - Seid mir nicht böse, daß ich Euch das schreibe, ich kann aber nichts anders.

4.) Warum ich Sepp [short form for Josef] nichts mitgegeben habe ist sehr einfach. Ich brachte ihm den Brief, wußte aber selbstverständlich nicht was drinnen stand und sonst auch von niemand. - Ich war dafür direkt überrascht, als er mir erzählte, daß er in Ingolstadt war.

5.) Von am 15.3. kommen ist keine Rede, wahrscheinlich zwischen 25.3. und 30.3. Meine Physikprüfung habe ich heute glücklich hinter mir. - Nach dem Examen fahre ich so ungefähr 3 Tage nach Fridolfing. Rehrls haben mich sehr herzlich eingeladen, und während des Semesters komme ich unmöglich dazu - gelt es ist Euch schon recht.

6.) Daß Euch meine Bemerkung wegen des dicken Briefes weh getan hat tut mir leid. Es war nur ein kleiner Hieb darauf, daß von den 8 Seiten davon waren 6 [die] sich auf Geschäftliches und die Zimmeraffäre bezogen.

7.) Leider muß ich Euch tatsächlich noch um die neunzig Mark meines Monatswechsels bitten, sonst sitze ich am Schluß auf einmal da. Die Preise steigen scheußlich. 1/5 M Wurst durchschnittlich 4,50M - 5M, da ist nicht mehr viel zum Einsparen.

8.) Gebhard soll seinen Brief nicht in Wut lesen sondern ruhig und als Spaß und dann objektiv urteilen.

Das Paket gebracht hat übrigens Bundesbruder Distl. - Euch geht's hoffentlich allen gut. Vati soll nicht gar zu viel arbeiten. Das schadet. Ich hüte mich auch sorgfältig davor.

Und nun seid mir alle vom Herzen gegrüßt und geküßt in inner Liebe, von Eurem

Heinrich.

Wegen des Zimmers reden wir in Ruhe mündlich.

 


München, den 9.5.1922 1/210h

Liebe Mutti!

Komme soeben von Vati, bei dem ich nach dem Abendessen war. Er läßt Dir recht herzlich vielmals und herzl. für Deinen lb. Brief danke den dreien für Ihre lb. Grüße und Zeilen besonders Gebhard für seine 3 inhaltsreichen „einigen" Zeilen.

Jetzt verschiedenes Geschäftliche.

1.) Anbei für Ernsti ein Zettel mit Angabe des Religionsbuches.

2.) Vaters Arbeiterrückfahrschein. Geht auf das Magistrat, am besten vielleicht gleich zu Bürgermeister Gruber und läßt Euch bestätigen daß Vater in Ingolstadt dauernd (im Sinne des Gesetzes) wohnhaft ist. - Gebhard soll ihn bestimmt am Freitag mitbringen.

3.) Ich wäre für Mitbringung von Taschentüchern, weichen Krägen sehr dankbar.

4.) Da ich annehme, daß Gebhard und Paula am Freitag um 1032 ankommen, hole ich sie um diese Zeit ab. Mittags 1/2 1h Zusammenkunft mit Vati zum Essen im Rauhen Eck, Fürstenfeldergasse.

5.) Gebhard kann bei Loritz wohnen.

6.) G. soll genügend Geld mitnehmen, auf der Hochschule kommt eine Studiengebühr von 80M dazu.

7.) Ernsti soll Baumamtmann Seeberger mitteilen (Hingehen), daß am Dienstag den 16.5.22 ein Ausflug (mit Tanz) nach Grünwald ist. Seine Einladungen seien befragt. Viele Grüße an ihn.

8.) Ernsti soll nicht vergessen, den Schüler Fürber zu bezahlen und soll eine Schulversicherung nehmen.

9.) Vergißt nicht, meine Handschuhe vom Färben zu holen.

Vater hat wegen der Wohnung schon Schritte und Gesuche getan und geschrieben. Hat auch am Ministerium schon besuche gemacht. - Am Sonntag war Vati um 4h bei mir zum Thee dann gingen wir durch Hofgarten und engl. Garten spazieren. Aßen bei Schelle sehr gut zu Abend gingen dann hinaus ins Pennel(?) und tranken noch miteinander Thee. Vati und ich verstehen uns ganz ausgezeichnet und unterhalten uns sehr gut. Vati hat schon recht gut eingewöhnt, geht regelmäßig spazieren und überarbeitet sich nicht. - Lutz's sind äußerst liebenswürdig und entgegenkommend.

Ich mache jetzt Schluß, da es mir sonst zu spät wird. Seid mir von Herzen alle 4 gegrüßt und geküßt von Vater und mir, Euer Heinrich.

Von Vater und mir einen schönen Gruß an Anna.

Hat Ernsti das Aufgetragene besorgt. Er soll mir auch eine Zeitung mit Vaters Nachruf besorgen. Einen Extragruß an ihn. - HH.

 


München, den 13.6.1922

Liebe Mutti!

Recht herzl. Dank von Vati u. mir für den guten Kuchen. Habe Vati gestern nachm. gleich 2/3 davon hinüber gebracht. Vati geht es recht gut und mir auch. Samstag abend waren wir miteinander beim Abendessen und haben uns sehr gutunterhalten. Wegen Anna laß Dir kein graues Haar wachsen. Meier(?) kommt wahrscheinlich nächsten Samstag - Sonntag. - Recht herzl. danke ich Dir lb. Mutti für die Krägen. Hast wieder so viel Mühe gehabt. - Gebh[ard] vielen Dank für seine Photographien. Ich finde sie alle sehr gut mit Ausnahme der meinigen. - Vati hat Deinen lb. Brief erhalten und dankt Dir vielmals dafür.

Gelt die Wäsche kriege ich bestimmt bis Ende dieser Woche ich fahre ja doch nächste Woche fort. Wenn ich da Ingolstadt durchkomme schreibe ich schon noch.

Vati läßt Ernsti sagen, er soll sich die Gitarre kaufen.

Recht herzl. grüßt und küßt Dich Gebh. und Ernsti

Dein dich herzl. lieb. Sohn

Heinrich.

 


München, den 4.7.1922

Liebe Mutti!

Schicke Dir jetzt doch noch einmal Wäsche, da ich bis Anfang August hier bleiben muß und also noch mal frische Wäsche brauche. - Ein Hemd und eine Unterhose sind wohl auseinandergerissen aber nicht gebraucht. - Die Unterhose ist voller Löcher, beim Hemd gehen mir die Ärmel bis zum Ellenbogen - also liebe Mutti sei so gut und schicke mir bei Gelegenheit wieder Wäsche.

Bei Thilde war ich draußen. Sie kommt sehr gerne. Ich mache mit ihr aus Mittwoch Mittagzug. - Du mußt ihr aber schon noch halber schreiben.

Vati und mir geht es sehr gut. Beide haben wir scheußlich viel Arbeit. Sonntag abend waren wir zusammen ...us.

Mit den herzl. Grüßen und Küssen an Euch alle

In inniger Liebe

Dein Heinrich.

Viele Grüße an Onkel Ernst und Tante Steudl(?). -

Korbsessel ist gekauft. Steht in Vatis Zimmer. -

Gruß an Anna.

 


München, den 24.7.1922 [Postkarte]

Liebes Mutterle!

Zu Deinem Namenstag vom ganzen Herzen alles Gute, aber in aller Kürze gelt, entschuldige! Im Examen ist es mir bis jetzt meinem Empfinden nach ganz gut gegangen. - Die Lage ist immer noch äußerst ungeklärt. Mit recht herzl. Grüßen und Küssen Euch

Liebe an allen, bes. Dir

von Deinem

lb. Sohn Heinrich

[Adressiert an:]

Frau
Oberstudiendirektor
Anna Himmler
Ingolstadt
Gymnasium / II.


München, den 28.7.1922

Liebste Eltern!

Ich benütze die Gelegenheit Euch durch Herrn Rossner einen Brief zu schicken.

- Gelt, liebe Muti entschuldige, daß ich Dir nur eine Ansichtskarte geschickt habe. Zu mehr hat aber die Zeit nicht gelangt. - Bis jetzt ist es mir im Examen meinem Gefühl nach ganz anständig gegangen. Morgen nachmittags habe ich in 2 Fächern mündliches Examen, die anderen 3 mündlichen Prüfungen nächste Woche.

Was ich nachher tun weiß ich nicht, man weiß es ja von keinem Tag zum andern. Die Lage ist ungeklärter denn je. Sobald ich etwas bestimmtes weiß, schreibe ich es Euch.

Frau Loritz hat in diesem Monat nicht aufgeschlagen, ich lange mit dem Gelde bis 31. [Juli] genau hinaus weiter nicht. Ich kann es Euch nach meinen Aufschreibungen zeigen. Es ist ja alles so wahnsinnig teuer.

Bitte, schickt mir also Geld für August durch Herrn Rossner aber, bitte, nicht zu wenig, ich muß ja noch Bedienung zahlen, hier leben, man weiß ja nicht was kommt, denn sitzt man das. Es tut mir so leid, daß ich Euch wieder damit plagen muß, es ist mir entsetzlich, aber ich kann ja nicht anders.

Bitte, liebe Mutti, schicke mir 1-2 Hemden einiger Paare Socken, Taschentücher weil ich auch in dieser Beziehung nicht blank dasitzen will. -

Gebhard soll Reitinger Toni fragen was mit dem Autofahren Anfangs August in Ingolstadt ist.

Bitte, schicke mir auch etwas Briefpapier!

Mir geht es so recht gut, morgen abend bin ich bei Thilde.

Mehr kann ich leider nicht schreiben, weil ich zum Essen muß.

Mit herzl. Gr. und Kuß in inniger Liebe Euer Heinrich.

Viele Gr. an die 2 Buben.

Wenn ich Gebhard Telegramm schicke, soll er Lindemeier und Distl verständigen, daß sie mitkommen.


München, den 25.8.1922

Mein lieber Vati!

Nachdem dein zerstreuter Herr Sohn, der heute beim Abschied gar nichts zum Namenstag gewünscht hat, holt er es schriftlich nach.

Also von Herzen alles Gute und Liebe zu Deinem Namenstag. Mögt Ihr alle doch bald hier in München beisammen sein, daß dann auch Dein unbefängliches Junggesellenleben ein Ende hat. - Und möge Dir sonst in Deinem Amt und überall nur Gutes beschieden sein und begegnen!

Doch nun einige Neuigkeiten. Ich S.M. Silvo getroffen. Er war riesig freundlich. - Prof. Meier hat die Wohnung in Dillingen angenommen, also auch dieser Schritt getan.

Meine Besorgungen habe ich alle schön erledigt. Heute Abend ist Riesendemonstration wegen der Berliner Sache. Ich gehe natürlich hin. - Wolfs sind sehr freundlich. Recht von Herzen grüßt und küßt Dich dein dankbarer Sohn

Heinrich

Mutti und Ernsti viele herzl. Grüße und Küsse!

Von Frau Loritz viele Empfehlungen und Glückwünsche!

 


München, den 26.8.1922

Mein lieber Vati!

Dies Buch soll Dir eine kleine Freude sein wenn du kommst. Gelt, tu nicht schimpfen wegen dem Geldausgeben, lasse mir die Freude!

Die Nationalökonomie von Damaschke [Adolf Damaschke, protagonist of natural health and land reform] ist leider vergriffen. Solltest dieses Buch schon haben oder schon kennen, so kann man es ja immer wieder hergeben und dann ein anderes dafür nehmen.

Mit herzl. Gruß und Kuß

Dein Heinrich.


[Two page pencil document:]

25.9.23

1. Zweck der Vors. des. Appels.

Mil. Arbeitsgemeinschaft. - Vorarbeiten bereits gepflogen. Ziele sind dieselben. - Völkischer Freiheitsk[ampf]. Innen außen. - R.fl.(?) Kampfverb. straff mil. organisiert. Zus. mit den Kampfverb. - B.B.R. hat sich einverst[anden] erklärt. Daher

2. Gründung der gemeins. Sturmabtl.

1.[)] mil. Truppe. [inserted later:] älter als 35 Jhr. ... [1-2 words in Gabelsberger] zulässig. - die im Alter diszipliniert [1 word in Gabelsberger] Gef. ist. - Unbed[ingtes] Gehorsam. •••• Erscheinen z. jed. Dienst. Als (?) Führer werden [1 word in Gabelsberger] Führer ernannt.

2.) Dienst. Ausbildung.

Tiefe. Ausbildleiter. Stat. Märkerle Rf.

3.) Dem Führer noch besonders v. Eid verpflichtet, sie steht für direkte Kampfaufgaben bereit

3. Organisation d. Selbstschutzes.

und kann auch außerhalb Schleißheim z.B. München verwendet werden.

3. Organisation d. Selbstschutzes.

Die Mitglieder v. B. u. R. [follow: 3 words Gabelsberger: evtl. die Mitglieder?] d. St[urm] Abt. sind bilden den ...tl Selbstschutz.

Vorl. Führer Burger. --

Der Selbstschutz ist bei seinem Zusammentr. eine mil. Truppe. - ebenf[alls] unbed. Gehorsam.

Er arbeitet im Einvernehmen zus. mit der Sturmabt.

4. Lage.

Außen. Ruhrgebiet vorl. wirtschaftl. trostlos. - Berund..lerung(?) d. letzten Güter. Vernichtung von Industrie und Landwirtsch. Inu..rung bes. im Süden. Im Norden Bolschewismus - rücksichtslose Macht.

Hinfälligkeit d. Parlamente und Regierungen.

Wer soll der Retter sein?

Kampfv Vaterl. Verbände und von diesen die auf Kampf eingestellten Bataillone der Kampfverbände. - Deutscher Tage in Nürnberg und Hof.

Kampf mit der Waffe - Macht.

Hitler.

Völkische Bewegung.

Großdeutschland.

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[one-page document, printed (black), and handwritten by at least three different hands (blue):]

Demob.-Batl. 11. J.R.
Auflösungskdo. E/11 J.R.
Empf. 18.6. 1919
Nr. 6652
Zum. Regt. mit dem Ersuchen um Beinahme evtl. dort vorhandener Papiere.
Regensburg den 18. Juni 1919
Vett. [= Unterschrift]
Abwicklungsstelle
d. 11. Inf.-Regt.
Empf. 20.6.1919
Nr. 6832.
Zum Demob. Batl. (4. Kp.) für Beinahme der dort vorhandenen Mil. Papiere etc. für den Fähnr. Himler, unter Hinweis auf Regts. Bef. v. 26. Juni 19 Ziff. 7 (Beim Regt. Befinden sich die fragl. Pap. nicht).
R., 9. VII. 19.
1 Schein
1 Soldbuch [Unterschrift]
Demob.-Batl. 11. J.R.
Auflösungskdo. E/11 J.R.
Empf. 10.7. 1919
Nr. 6652
Zur Abw. Stelle 11. J.R. nach Beinahme der Überw. Karte mit Kr. St. Ausz. Und Soldb.
Sonst. Personalien sind trotz wiederholter Nachforschungen nicht vorzufinden. Regensburg, 15.7.19 Vett. [Unterschrift]
4. Kp. ../11 [=Sichtvermerk]
1 Überw. Stfle(?)
1 Soldbuch
Abwicklungsstelle
d. 11. Inf.-Regt.
Empf. 17.7.1919
Nr. 6832.
Herrn Himmler Heinr., Landshut
ob. Altstadt 11/2 II.
Unter Hinweis auf Vorstehendes.
R., 17. VII. 18 [sic]
Vett. [= Unterschrift]
[Loose pages, „Gelesen Fridolfing Jan. - März 1921." - s. weiter unten.]
Geliebte, du hast gewollte, ich solle mir die Hand abschlagen; siehe, ich habe es getan, also liebe mich! Und sie stieß ihn von sich.
Schlage mich, Geliebter, aber ich muß dich ewig haben.
?
Dahe(?), „Ein Kampf um Rom VIII Buch 35. Kap.[„] Worte des Teja: Das echte tun, was Pflicht und Ehre heischen, ohne dabei auf tausendfache Verziehung jeder Edeltat im Jenseits hinüberzuschieben: Volk und Vaterland, die Freunde männiglich lieben und solche Liebe mit dem Blute besiegeln: das Schlechte in den Staub treten, wo Du es findest: - denn daß es schlicht sein muß, macht es nicht wieder häßlich: Du tilgst auch Sta.ter und Stessel, obwohl sie nicht dafür können, daß sie nicht Nachtigall und Rose - und dabei allem Glück entsagen, mir jenen tiefen Frieden suchen, der da unendlich ernst und hoch wie der nächtige Himmel und wie leuchtende Sterne gehen darin.

„Sein Schicksal schafft sich selbst der Mann."
v. Gottfried Kinkel in „Otto der Schütz."
Mit Unerbittlichkeit vollbringt
die Not an Einem großen Tage
was kaum Jahrhunderten gelingt.
Hölderlin, Das Schicksal.
„Gegen den Sturm," „den Dichtern" „Mene Tekel."
Ein Geibel.
Daß Du nicht kannst wird Dir vergehen.
Doch nimmermehr, daß du nicht willst.
Ibsen, Band III, 1
Ein Mann kann fallen für das Lebenswerk eines anderen,
doch soll er weiter leben, so kann's nur für sein eigens sein.
IV, 8. Ibsen, Kronprätendanten
Ich habe die Schamhaftigkeit der Seele. Deshalb entkleide ich
Mich nicht, wenn so viele in der Halle versammelt sind.
Ibsen, Kronprätendanten, IV, 5

Sperrfeuer.
[Left hand margin: I. Aber Urteil, Kritik, Beifall, Ruhm].
Front: Über Lesen und Bücher.
4. Kritiker gibt es, deren jeder vermeint, bei ihm stünde es, was gut und was schlecht sein solle, indem er seine Kindertrompete für die Posaune der Fama hält.
5. An Gutem und Schlechtem gleich viel Geschmack
fand zu allen Zeiten das dumme Pack
...ei.n..te(?).
[6.?] Mittelmäßig dichten
Nicht Menschen, nicht Götter haben's gestattet.
7. Die Quelle alles Wohlgefallens ist die Homogenität.
8. Nur die Lumpe sind bescheiden.
Goethe
Ein Lump sei, wer sich für einen Lump hält
Cervantes.

„Man lebt so weit, als mans hofft, nachmachen zu können."
Ich denke das wahre Größe in der Welt
Ist immer nur das, was nicht gleich gefällt.
Und wen der Pöbel zum Gotte weiht,
Der steht auf dem Altar nur kurze Zeit.
Wahlmann, Herodes.
Die ganze Literaturgeschichte alter und neuer Zeit hat kein Beispiel von falschem Ruhm aufzuweisen, welches dem der Hegelschen Philosophen an die Seite zu stellen wäre.
[Page ends with four lines of Gabelsberg shorthand.]
[New page begins with 2 1/2 lines of Gabelsberg shorthand.]
Die elende Beschaffenheit des Menschengeschlechts nimmt zwar in jeder Generation eine etwas veränderte Form an, ist aber zu allen Zeiten dieselbe.
9. Der Richterstuhl der Nachwelt, wie im günstigen, so auch im ungünstigen Fall der gerechte Kassationshof der Urteile der Mitwelt.
Es gibt zweierlei Art nicht an niveau de son temps zu stehen: darunter oder darüber.


Über Gelehrsamkeit und Gelehrte.
[There follow 1 1/2 lines of Gabelsberg shorthand.]
Nur ein kleiner Teil desselben ist, in jedem gegebenen Zeitpunkt, in irgendwelche Köpfen lebendig.
Das menschliche Wissen ist nach allen Seiten unabsehbar, und von dem, was überhaupt wissenswert wäre, kann kein Mensch auch nur den tausendsten Teil wissen.
NB: ... [sic]. Die Anlage zur Mathematik eine ganz spezielle und eigene, die mit den übrigen Fuahigkeiten ein [nie?] des Kopfes gar nicht parallel geht, ja nichts mit ihnen gemein hat.
(Hamilton: „Über den Wert und Unwert der Mathematik." 1836)


Selbstdenken.
2. Die Gelehrten sind die, welche in den Büchern gelesen haben; die Denker, die Genies, die Welterleuchter und Förderer des Menschengeschlechts sind aber die, welche unmittelbar im Buche der Welt gelesen haben.
4. [sic]. Lesen ist ein bloßes Surrogat des eigenen Denkens.
7. ... [sic] daß der Selbstdenker und der Bücherphilosoph schon am Vortrage leicht zu erkennen sind.
9. Die Werke aller wirklich befähigten Köpfe unterscheiden sich von den übrigen durch den Charakter der Entschiedenheit und Klarheit.
10. Das charakteristische Merkmal der Geister ersten Ranges ist die Unmittelbarkeit aller ihrer Urteile.
13. Der schönste Gedanke läuft Gefahr, unwiederbringlich vergessen zu werden, wenn er nicht aufgeschrieben, und die Geliebte von uns geflohen zu werden, wenn sie nicht angetraut werden.
14. ..... Dieses zweideutigen gequälten, traumartigen Daseins.


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Über Lesen und Bücher

7. und werde die Etats knapp gemessen., z dem Lesen bestimmte Zeit aus schließlich den Werken, der großen, die übrige Menschheit überragenden Geister aller Zeiten und Völker zu, welche die Stimme des Ruhmes als solche bezeichnet, Nur diese bilden und belehren wirklich.

Vom Schlechten kann man nie zu wenig und das Gute nie zu oft lesen: Schlechte Bücher sind intellektuelles Gift, sie verderben den Geist.

[1 line of Gabelsberg shorthand.]

8. Lehrt fleißig die Alten, die wahrend eigentlichen Alten: Was die neuen davon sagen, bedeutet nicht viel. - W A Schlegel.

10. [1 line of Gabelsberg shorthand.] Repetitio est mater studiorum.

11. Der schwere Panzer wird zum Flügelkleide. Kurz ist der Schmerz unendlich ist die Freude.

Gelesen Fridolfing Jan, - März 1921.


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Es ist aber das Herz ein trotzig und verzagtes Ding und war ich auf seine Stimmungen verläßt, der ist betrogen, der baut auf Flugsand. - Harald über Werther in Goethes „Werthers Leiden."

Überhaupt ist es bedenklich, dem Geschmack seine Völlige Ausbildung zu geben, ehe man den Verstand als reine Denkkunst(?) geübt und den Kopf mit Begriffen bereichert hat. Denn da der Geschmack nur immer auf die Behandlung und nicht auf die Sache sieht, so verliert sich da, wo er der alleinige Richter ist, aller Sachunterschied der Dinge. Man wird gleichgültig gegen die Realität und setzt endlich allen Wert in die Form, und in die Erscheinung. - Schiller.


Die Schweden sind komma
Hab'n alles wegg'noma
Hab'n ‚Fenster eing'schlagen
Hab'n's Blei davon'tragen
Hab'n Kugeln d'raus'gossen
Hab'n Bauten derschossen.
Alter Vers, der den Kindern vorgesungen wird. Findet sich noch ganz selten im Rupertiwinkel in Bayern. Fridolfing.
Bet', Kinder, bet'!
Morgen kommt der Schwed'.
Morgen kommt der Ochsenstern (Oseenstierne ... ... [2 words Gabelsberger].
Er wird auch das Beten lehr'n.


Ob sie dich durch bohren
Trutze drum und ficht?
Geb dich selsbt verloreb
Doch das Banner nicht.
And're werden's schwingen
Wenn man sich dich begräbt
Und das Heil erringen
Das Dir vorgeschwebt.


auf und wieder traurige Gedanken. - und dem Pulsschlag des WSeltgesetzes lauschen, der in der eigenen Faust wie in dem Stirngetriebe geht. - Auch das, Christ, ist ein Leben - des Lebens wert." Fridfg [Fridolfing] 27.5.21.

Dahn Ein Kampf um Rom VI. Buch, 2. Kap.
Auf Glück ist und Unglück
Die Welt nicht gerichtet
Das haben nur thöricht
Die Menschen erdacht.
Es will sich ein ewiger
Wille vollenden
Ihm dient der Gehorsam
Ihm dient auch der Trotz
Fridfg [Fridolfing] 27.5.21.

[printed line of text, pasted in:]

„Ich will darauf sinnen Tag für Tag, wie ich dir Liebes tu' und sag'."

[handwritten source: ] M[ünchner] K[atholische] Kirch[en] Zeit[ung], Jan 1925. [sic. year is written, 1925]


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[consists of a page from the Münchner Katholische Kirchen Zeitung, 1922, on die „Wahre Liebe." Final paragraph reads: „Liebe fragt nicht, sie errät. Liebe bittet nicht mit Worten, sie fleht mit Blicken. Liebe verbietet nicht, sie verbittet und - verzeiht. Und wegen all dem kann Liebe nicht Laune und Augenblicksstimmung, sondern muß Tat und Leben und Seele sein."

[no other markings on the page].


[Loose page, marked „7/3/21" on reverse - presumably July 3, 1921 (American usage).Himmler appears to be answering numbered questions, presumably from his parents]

So lange ich hier bin, so stark kommen, daß er die Kraft hätte, zu uns herüber zu drücken, so sind die paar Brücken von den Bauern sehr leicht verteidigt und ich [dh meine Anwesenheit] hier nicht so dringend notwendig.
2. Die Entscheidung wird da sein, wo unsere Bataillone sich schlagen und da ist jeder Mann nötig.
3. Ist dies ganze überhaupt nicht diskutierbar, da es glatter Eidbruch wäre, den ich einbegehen werde.
4. Sollte hier etwas los sein, ohne daß ich in M. einberufen würde, tue ich ganz selbstverständlich mit! - Doch dieser Fall wird kaum in Betracht kommen . [One line in Gabelsberg shorthand follows].
Und nun seid mir von Herzen gegr[üßt] und geküßt von Eur. Euch innig lieb. Sohn
Heinrich.

Extragruß an Ernsti. Grüße von Rehrls und v. [two words in Gabelsberger].

Hedwig Potthast and Marga Himmler.


Film 99 Hoover DD 253, N286, reel 99

Aufgenommen für Document Center

Inhalt „Ausgewählte Materialien, Streicher, Himmler etc." aufgenommen 9.9.59 durch Sielaff (German figures).

Continuation of reel 88

Wilhelm August Patin, Hofstiftsvikar in München 4.7.08, promoviert als Dr. der Theologie.

File No. 10 is Telefongespräche Himmlers 16.9.41 - 17.8.43: a good clear image

File No. 11 was "Notizbücher Himmlers aus verschiedenen Jahren" („has been removed for filming with flatbed camera") [empty]

No. 12 is Marga Himmler Privatkorrespondenz.

There is a lot of correspondence from other notables to Marga Himmler congratulating him on the birth of Nanette in June 1944; e.g. Oswald Pohl. So the affair was no secret.

Impression of the letters written by young Gebhard and Puppi to Himmler is that he had cast off Gebhard, to a boarding school where he was desperately lonely. Writes letters in well formed copperplate handwriting to his father, pleading to come home. The school at Hohenlychen pleaded with the parents to heed this, saying the boy was in tears from homesickness. Puppi was well loved, and wrote adoring letters and poems to her parents.

The last folder on reel 99 contains Hedwig Potthast correspondence with a Thilde, Dr Walter Potthast, and many friendly and lengthy letters to her from Himmler's adjutant Jochen Peiper, 1942-3. Thilde writes to Hedwig Potthast on 2.12.41: „Er muß sofort nach Trier kommen - vor Weihnachten. Ich kann zu Hause nichts mehr für dich tun. Bin am Ende meiner Kräfte. Thilde, 2.xii.41.."

Many people write to her as „liebes Häschen", some even address postcards to her as Frl. Häschen, Berlin, Prinz Albrecht Str 8.

One long 1933 letter to her in English from London, signed only „Evelyn". Hedwig was said to write perfect English.

Nothing on reel 99 of her correspondence with Himmler, however.

The whole reel 99 will need to be reviewed again when the book is near completion.
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