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added by this website] 2. Juli 2003 Ironie des Schicksals: Am
Begräbnistag seines Lieblingsfeindes
Möllemann (Freitod mit dem
Fallschirm) wurde bekannt, dass Michel
Friedman, Vizepräsident des
Zentralrats der Juden, Anwalt und
Fernsehmoderator, Umgang mit ukrainischen
Prostituierten und mit Kokain hatte. Sein Anwalt hatte einen
Ermittlungsbericht versehentlich an einen
Pizzabäcker gefaxt, welcher ihn
umgehend der Bild-Zeitung weiterleitete.
Die Fernsehkarriere von Friedman, der sich
als aufsässiger Interviewer und
eitler Selbstdarsteller auf Promi-Partys
einen Namen machte, ist wohl definitiv zu
Ende, und auch die Juden beginnen sich,
von ihm, der seit Wochen abgetaucht ist,
zu distanzieren. /TB
Friedman-Verteidiger
schickte Fax an Pizzabäcker
Hamburg - Das Büro
von Friedman-Verteidiger Eckart C.
Hild bestätigte am Mittwoch
überraschend, dass versehentlich ein
fünfseitiges Fax mit Dokumenten zur
Affäre an eine falsche Adresse
versandt wurde. Der unbefugte Empfänger habe dann
das Fax einschließlich
beigefügter Anlagen aus den
staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen an
Dritte weitergegeben, teilte Hild in
Frankfurt mit. Der so genannte "Dritte"
war in diesem Fall die "Bild"-Zeitung, die
am Mittwoch genüsslich auf Seite eins
über die Zusammenfassung der
Ermittlungsergebnisse berichtete. Ein "Pizza-Bäcker" aus einer
deutschen Großstadt habe das
Schreiben erhalten und der "Bild"
zugespielt, so das Blatt. Nach Wochen der
Berichterstattung über den Fall
Friedman kam so am Mittwoch eine neue,
skurrile Entwicklung hinzu. In dem von Friedman-Anwalt Hild falsch
verschickten Schreiben hatte die
ermittelnde Berliner Staatsanwältin
Petra Leister unter dem
Aktenzeichen 68 Js 55/03 die Ergebnisse
der Fahnder aus der Hauptstadt detailliert
zusammengefasst, um dem Verteidiger von
Friedman ein Bild der Lage seines
Mandanten zu geben. Nach Angaben aus Justizkreisen hatte
dieser ausdrücklich darum gebeten und
das Fax Ende vergangener Woche erhalten.
Für den TV-Moderator stellt sich
demnach die Lage nicht gut dar. Nach
Erkenntnissen der Ermittler soll Friedman
mindestens zehn Mal in Anwesenheit von
Prostituierten Kokain konsumiert
haben. Besonders belastend ist die Aussage
einer Prostituierten, die in dem Schreiben
mit dem Decknamen "Marta" zitiert wird.
Sie sagte den Ermittlern, dass Friedman
ihr mehrmals Kokain angeboten habe, was
eine Straftat darstellt. Einige Male habe
sie das vom Moderator angebotene
Rauschmittel auch angenommen, so das
Schreiben der Staatsanwältin. Weiterhin habe eine andere Frau mit den
Decknamen "Ewa" ausgesagt, bei den Treffen
im Berliner Hotel "Interconti" seien
größere Mengen Kokain in einer
Schale neben dem Bett aufbewahrt worden.
Den Angaben zufolge soll es sich um
jeweils rund zwei bis vier Gramm Kokain
gehandelt haben. In dem Fax der Staatsanwaltschaft sei
auch eine Bewertung der Zeugenaussagen von
Prostituierten vorgenommen worden,
berichtet das Blatt weiter. Die Justiz
halte die Aussagen der drei ukrainischen
Freudenmädchen für
glaubwürdig. Zudem gehe die
Staatsanwaltschaft davon aus, dass die
Frauen den Vize-Präsidenten des
Zentralrats der Juden in Deutschland nicht
aus Berechnung belasten. Da sie Kronzeuginnen im Prozess gegen
die Menschenhändler-Bande seien,
würden sie sowieso in Deutschland
geduldet. Bei der Berliner Justiz sorgte
die Nachricht aus Frankfurt am
Mittwochmittag für heftiges
Aufatmen. Kurz nach den ersten Vorabmeldungen der
"Bild" am Dienstagabend war bereits
spekuliert worden, dass Mitarbeiter der
Berliner Ermittlungsbehörde das
brisante und vertrauliche Schreiben an die
Presse weitergegeben hatten. Seit Tagen stehen die Ermittler unter
Beschuss. Immer wieder behaupten Kritiker
und Freunde Friedmans, die Fahnder aus der
Hauptstadt hätten das peinliche
Verfahren gegen Friedman absichtlich an
die Öffentlichkeit gespielt. Selbst von einer Verschwörung war
bereits die Rede. Bereits am frühen
Dienstagabend hatte "Bild"-Chefredakteur
Kai Diekmann auf seinem Sommerfest
in der Hauptstadt ausgewählten
Kollegen anderer Blätter von der
Geschichte mit dem Pizzabäcker
berichtet. Als kurz darauf die Referentin der
Berliner Justizsenatorin Katrin
Schubert bei dem Fest im Tiergarten
ankam, bot ihr Diekmann vielsagend an, sie
könne ihn doch nach acht Uhr noch
einmal ansprechen, da aufgrund einer
"Bild"-Geschichte auf sie morgen viel
Arbeit zukommen werde. Als die Senatorin erfuhr, worum es bei
der Story ging, war die Feierlaune
verflogen. Ihre Referentin schickte sie
unverzüglich los, um die erste
Ausgabe der "Bild" zu beschaffen. Sie
selbst fuhr zurück in die
Justiz-Behörde und bestellte sofort
ihren Generalstaatsanwalt
Hansjürgen Karge und dessen
Stellvertreter zum
Krisengespräch. Schubert wusste, dass die Lage
gefährlich war. Wäre ihre
Behörde erneut einer gezielten
Indiskretion beschuldigt worden,
hätte auch ihr Stuhl mächtig
gewackelt. Nach längeren Recherchen
jedoch beruhigte sich die Lage. Auf der einen Seite wurde Schubert zwar
bestätigt, dass ein fünfseitiges
Schreiben der Fahnder existiere und an die
Anwälte von Friedman per Fax versandt
worden sei. Auf der anderen Seite jedoch
beschafften die Mitarbeiter der Fahnder
die Sendeprotokolle der Faxgeräte.
Aus diesen ging eindeutig hervor, dass das
Fax ausschließlich an die
Anwälte von Friedman gegangen
war. Schon
am Mittwochmorgen konnte Schubert deshalb
im Berliner Abgeordnetenhaus ein bisschen
Gelassenheit zeigen. Auf Nachfragen im
Rechtsausschuss stellte sie die Fakten
klar. Vorsichtig deutete sie auch schon
an, dass Fax könne eigentlich nur
durch die Verteidiger an die
Öffentlichkeit gelangt sein. Dass
diese Vermutung so schnell bestätigt
wurde, hat indes auch sie überrascht.
Matthias Gebauer. -
Jewish
council to decide VP's fate
-
Our dossier on the
origins of anti-Semitism
-
Die Welt
reports: Drogenrazzia
bei Michel Friedman
-
Police find
cocaine in German Jewish leader's
flat
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Amberger
Zeitung: Ein guter Lehrer und ein
Therapeut: Michael Friedmann sprach vor
und mit GMG-Schülern: Der Frage
der Schuld auf der Spur
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Ecstasy:
A gift from "our best friend and
ally"...
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International
Ecstasy smuggling racket: three
Israelis arrested
-
US State dept: Israelis
at center of the international Ecstasy
drug trade
- Picture:
Michel Friedmann speaks often at
schools, lecturing pupils on right and
wrong.
-
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