Photo: Gastight shower door at Dachau camp [from Irving collection] | Ritterkreuzträger Gerhard Schirmer und die Vergasungsanlage von Oranienburg: From the rightwing Deutsche Nationalzeitung, Munich: "... ZUNÄCHST zum Einbau der Vergasungsanlage in Oranienburg: Hieran haben acht Leute gearbeitet. Darunter der als Sohn eines deutschen Wissenschaftlers 1904 in Rußland geborene Dipl.-Ing. Fritz Dörbeck - später ab etwa 1970, Verkaufsdirektor von AEG-Telefunken -, der fließend Russisch sprach. Dieser mußte nach Fertigstellung die Anlage ab Frühjahr 1946 sowjetischen Besuchergruppen vorführen. Dabei mußte er erklären, daß in dieser Anlage die Nazis etwa 100.000 Menschen vergast und in der Genickschußanlage Hunderte erschossen hätten. "Mehrere russische Offiziere stellten aber damals fest, daß der Beton ganz neu war und entsprechende Spuren fehlten. Das führte selbst bei diesen Offizieren zu Mißtrauen über die Echtheit. Damals hat mir Dörbeck nach jeder Führung berichtet. Als die Lager im Herbst 1949 aufgelöst wurden, wurden viele entlassen, viele kamen in ordentliche Gefängnisse. Die aber, die bei den Leichenkommandos und bei den Bauarbeiten für die Vergasungsanlagen waren, wurden aus allen oben aufgeführten Lagern in Oranienburg versammelt und nach sogenannter Verurteilung nach Rußland gebracht. So konnten wir alle unser Wissen austauschen. [...] "Im übrigen haben die Sowjets bei der Auflösung der Lager im Herbst 1949 diese Anlagen von den gleichen Leuten, sofern sie noch lebten, bis auf die Lager Oranienburg, Buchenwald, Neubrandenburg und Dost im Herbst 1949 wieder ausbauen lassen." LESERBRIEF VON OBERST SCHIRMER IN DER "NATIONALZEITUNG": Vergasungsanlage gebaut NACH dem Kriege wurde ich als Oberstleutnant und Kommandeur des Fallschirmjägerregiments 16 (Eichenlaubträger) entgegen dem Völkerrecht im September 1945 in das von den Russen weiterbetriebene KZ Sachsenhausen (Oranienburg bei Berlin) eingeliefert und als politischer Gefangener gehalten, obgleich ich niemals der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen angehört haben. "Ich mußte zusammen mit anderen im Oktober 1945 auf Befehl des russischen Polit-Offiziers dieses Lagers (Oblt. Kolowatinkow) die Vergasungsanlage und eine betonierte Genickschußanlage in der Vorzone des Lagers einbauen, die vorher nicht bestanden hatten. Es gab vier Verbrennungsöfen (Krematorien) in dieser Vorzone, in der neben normal Verstorbenen vor allem Leichen und Leichenteile von Opfern der alliierten Luftangriffe verbrannt wurden. "In der Zeit von Oktober 1945 bis Januar 1950 sind in diesem Lager 26.400 Menschen - auch Frauen und Kinder - verstorben, meist verhungert - bis über 100 am Tage. Diese hohe Sterblichkeit bestand vor allem im Winter 1946/47. Ich habe die Leichen täglich zusammen mit zwei Männern des Leichenkommandos gezählt. Das Lager war im Durchschnitt mit 15.000 Gefangenen - darunter etwa 1200 Frauen und Kinder - belegt und wurde im Jänner 1950 aufgelöst. Oberstleutnant a. D. G.
Schirmer | |
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