The International Campaign for Real History

Documents on the deputy commandant of the Nazi concentration camp at Auschwitz,

Hans Aumeier

 

Auschwitz gate 

 

 

Statement by prisoner Josef Rennele, Oct 27, 1945

 

Document posted Saturday, November 30, 2002

 

 

Source: ...PRO File: WO.208/4661 (Lt Col Scotland Papers)

Quick navigationsearch  

[Note that in this website transcript the misspellings and grammar have been partially corrected for improved legibility].


F.K. [re: AUMEIER ]

To captain Francis

Remmele Josef No. 499.

Oslo, den 27. 10. 45

Betr. AUSCHWITZ und MYSEN.

Ich bin am 4. Sep. 42 von Dachau nach Auschwitz versetzt. worden. Dort wurde ich der 1. Stabskp. und dem Schutzhaftlager unterstellt und hier lernte ich den damaligen Hstuf. Auermeier [sic. Aumeier] kennen. Ich war ihm vom 5. Sep. bis 25 Sep. 42 direkt in Hauptlager unterstellt. Nach diesen Zeitpunkt würde ich in das Nebenlager Monowitz (Buna) kommandiert und war somit A. direkt unterstellt. Kitte Sep. 42 passierte folgende Vorfall.

An einem Vormittag wurde ich von den Blockführer Stuck verständigt, daß er eine Weibliche Vorarbeiterin angeschossen hat. Wie mir der Blockführer erklärte soll genannte in ihn in einer Bauhütte angefallen haben. Ich traute der Sache nicht und meldete dies sofort dem Hstuf. A.

Er ließ den genannten Blockführer vorführen, stellte die Sache fest und ließ den Blockführer abschnallen und in Arrest abführen. Die Häftlings-Vorarbeiterin war inzwischen ins Revier gebracht worden Was weiter aus der Sache wurde entzieht sich meiner Kenntnis.

Mein Eindruck über A. in Auschwitz ging dahin, daß er leicht erregbar und stark nervös war. Bei geringen Anlässen wie z. B. Unstimmigkeit bei Zählappellen oder fehlen eines Häftlings gaben einigemale Anlaß von Zornausbrüchen, die sich in Schimpfausdrucken entluden.

Bei. einer Belehrung der Blockführer durch A., sagt er daß der Kommandant Höss beanstandete, daß die Arbeitsleistung der Häftlinge sehr zurückgegangen sei und daß die Häftlinge mehr zu besseren Arbeitsleistung angehalten werden müssen Diese Art Belehrungen hatten zu folge, daß Übergriffe leicht vorkommen konnten.

A. war meines Wissens bei der Mannschaft nicht unbeliebt. Wogegen der damaligen Kommandant Höss durch seine ungewöhnliche Härte in keiner Weise beliebt war sowohl bei den Mannschaften wie bei den Häftlingen. Dies mag auch bei Auermeier ausschlaggebend gewesen sein im Bezug auf Härte gegen Häftlinge.

Von Vergasungen hörte ich das erste Mal Anfang 43. Obwohl es streng verboten war darüber zu sprechen, konnte nicht verhindert werden, daß nach und nach doch etwas von diesen Unheilvollen und traurigen Zuständen Außenstehenden nicht beteiligten Mannschaften zu Ohren kam.

 

Betr. MYSEN

Am 5. März dieses Jahres kam ich mit der ersten Wachkompanie nach MYSEN. Dort wurde ich von Auermeier dem Schutzhaft-lager zugeteilt, nachdem an 15 März Häftlinge aus Grini nach MYSEN kamen.

Ich hatte unter der Erregtheit und Nervositet des Stbaf. A. viel zu leiden. Bei jeder Gelegenheit wurde ich von ihm angemeckert und angeschnauzt weil Häftlinge ein zu langsames Arbeitstempo hatten und darauf aufmerksam gemacht, daß ich sowie im die anderen diensttuenden Lager sorge zu tragen hätte, dass sich dies entscheidend verbessert.

Am Arbeitsplatz kam es einmal vor, daß Auermeier sagte, wir sollten sie doch reinschlagen, antreiben was von unser Seite nicht erfolgten. Außerdem ergab sich folgende Vorfall. 2 Häftlinge (Studenten) machten in einer Baracke in welche Unterführer wohnten, sauber. Sie würden von einem Posten begleitet. Letzter lies sich mit den beiden in ein pol. Gespräch ein.

Die würde von einem Unterführer der Kp. dem Auermeier gemeldet. Er lies sich die beiden Studenten kommen, machte ihnen Krach und gab jeden ein Schlag ins Gesicht. Außerdem wurden sie mit 3 Tagen Strafarbeit (Nachtarbeit) bestraft. Ohne daß Auermeier davon wußte ließ ich beide bei Tag schlafen und setzte sie wieder als Kalfaktor ein.

Am Tage der Kapitulation wurden wir auf Polizeiautos verladen und nach Oslo gefahren und von dort aus nach Terningmoen wo ich verhaftet wurde.

Auermeier, Pfütze, und Heinrich verließen die Komp. in Oslo und wir sehen sie erst nach 10 Tagen wieder in Terningmoen.

(gez. Rennele, Josef.)

 

 


© Focal Point 2002 F e-mail: DISmall write to David Irving