Hamburg, Germany, Thursday, February 24, 2005
Auf
der Suche nach dem Skandal Hochhuth
und der Holocaust Von Jens
Jessen ES ist ein großes Unglück. Der
berühmte Dramatiker Rolf Hochhuth hat
der Jungen Freiheit ein Interview gegeben,
einer, sagen wir es vorsichtig: rechtslastigen
Postille, die unter Beobachtung des
Verfassungsschutzes steht. Darin verteidigt
Hochhuth den britischen Historiker David
Irving, der vor fünf
Jahren in England als Holocaust-Leugner verurteilt
worden ist, und nennt ihn einen
»fabelhaften Pionier der Zeitgeschichte«.
Der Berliner Tagesspiegel hat das Interview
entdeckt und seinerseits Hochhuth befragt, der
aber, weit entfernt, davon abzurücken, noch
eins draufsetzte und Irving für »sehr
viel seriöser als viele deutsche
Historiker« erklärte. David
Irving answers: WARUM schreibt Jens Jessen heute
("Auf der Suche nach dem Skandal: Hochhuth
und der Holocaust), ich wurde vor
fünf Jahren von einem englischen
Gericht als Holocaust-Leugner
,,verurteilt"? Das ist ja der schlimmste
Unfug, zeugt nur von seinem Unwissen.
Richtig ist: Ich habe eine Amerikanerin
wegen
Verleumdung, allerdings ohne Erfolg,
verklagt. Diese hatte etwa sechs
Millionen Dollar in ihre Verteidigung
eingesteckt, der Prozess dauerte drei
Monate, ich konnte mir nicht einmal einen
Anwalt leisten. Dass ich nun in Der
Zeit lesen muss, ich wurde
"verurteilt," ist beinahe schlimmer als
die ursprungliche Verleumdung. Bitte
richtigstellen. Wie geht's übrigens meinem Freund
Karl-Heinz Janssen? Fragen Sie ihm
einmal über mich. Der weiss bestimmt
besser bescheid als Herr Jessen.
Van
Pelt fears reconstruction of Auschwitz
camp will be seized on by
"deniers"
Prof
Van Pelt reveals: When Auschwitz was
transformed into a museum in 1948, the
Poles decided to fake a
crematorium-cum-gas chamber for the
purpose | Das war letzten Sonnabend. Der Tagesspiegel
wartete, was passieren würde. Als am
Montagmorgen noch nichts passiert war, schrieb er,
es sei ein Skandal, dass der Skandal nicht bemerkt
worden sei. Am Montagabend schloss sich der
Zentralrat der Juden in Deutschland dieser Lesart
an. Es sei »bestürzend und
ernüchternd«, so gab die Deutsche
Presse-Agentur den Vorsitzenden wieder, »dass
nach der erregten NPD-Debatte hierzu weder
Widerspruch noch Protest aus Kultur, Politik und
Gesellschaft gekommen sei«. Wörtlich
sagte Paul Spiegel ferner: »Wenn
Hochhuth den Briten als angeblich seriösen
Wissenschaftler in Schutz nimmt, macht er sich
dessen Position zu eigen und leugnet damit selbst
den Holocaust.«In der Tat. So muss man das sehen; jedenfalls
wenn man sich auf den Tagesspiegel verlässt.
Wenn man die Junge Freiheit zurate zieht, entdeckt
man jedoch neben den inkriminierten noch andere
Äußerungen Hochhuths. Zum Beispiel:
»Ich bin ein absoluter Anhänger der
Kollektivschuldthese!« Und: »Es ist eine
Schande, dass wir noch immer nicht anerkennen: Die
Weltgeschichte kennt kein mit unserem Holocaust
vergleichbares Verbrechen.« Und: »Ich
habe selbst erlebt, wie die Juden meiner
Heimatstadt deportiert wurden. Das war doch der
Hitler nicht alleine! Dresden wäre ohne das,
was in Auschwitz geschehen ist, nicht möglich
gewesen.« Spricht so ein Holocaust-Leugner? Im Folgenden
wettert Hochhuth noch gegen Jörg
Friedrichs Bombenkriegsbuch
(»wertlos«), bezeichnet die
Zerstörung Dresdens zwar als
»Kriegsverbrechen«, nennt aber auch
Großbritanniens Kriegseintritt »die
humane Großtat der europäischen
Geschichte«. Gewiss, er verteidigt Irving, er
kritisiert nur dessen »Wahn«, Hitler habe
erst »ein halbes Jahr nach Beginn der
Vergasungen in Auschwitz davon gehört«.
Augenscheinlich hat Hochhuth die späteren
Verirrungen Irvings nicht mehr zur Kenntnis
genommen. Das kann man ihm vorwerfen, in der Tat,
und auch den Auftritt in der Jungen
Freiheit. Alles andere ist ein
Missverständnis, eine Schlamperei, ein
großes Unglück. So viel Bedenkliches tut
sich derzeit am rechten Rand der Gesellschaft, dass
man das Misstrauen nicht auch noch auf einen
Dichter wie Hochhuth ausdehnen muss, der sich sein
Lebtag mit der Anklage der Naziverbrechen
beschäftigt hat. © DIE ZEIT 24.02.2005 Nr.9 -
Pro-Israel Springer group slams Germany's
leading leftist playwright Rolf Hochhuth for
praising Mr Irving Der
Tagesspiegel: Rolf Hochhuth lobt
Holocaust-Leugner
-
Rolf
Hochhuth verteidigt
Holocaust-Leugner
[picture]
-
Hochhuth talks about his demand
for a bombing war museum in Germany, and his
forty year friendship with David
Irving
-
Vorschag für
ein Bombenkriegsmuseum; David Irving; und
Winston Churchill (all
in German
|