Documents on the International Campaign for Real History
BAKopf

Documents on David Irving's Relations with the German Federal Archives   Bundesarchiv and BundesarchivMilitärarchiv

London, den 18. Januar 1994

Sehr geehrter Herr Dr. Büttner,

bezugnehmend auf Ihr Schreiben vom 20. Oktober 1993 erlaube ich mir, Ihnen den Sachverhalt aus meiner Sicht darzulegen. Ich war lange Zeit auf einer Vortragsreise in den Vereinigten Staaten, wodurch sich die Beantwortung verzögert hat.

Ich hatte nie die Absicht, dem Ansehen der Bundesrepublik Schaden zuzufügen -- und werde auch in Zukunft ein Freund der Deutschen bleiben. Es wurden auch bereits Mittel ergriffen, um die gegen mich ausgesprochenen Einreisebestimmungen auf dem Rechtsweg wieder aufheben zu lassen.

Sie stellen fest: „Eine Rückgabe der von Ihnen in früheren Jahren übergebenen Unterlagen ist nicht möglich. Sie sind von Ihnen dem Bundesarchiv übereignet worden und stehen damit im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland." Ich bin ganz anderer Ansicht. In keinem einzigen Falle entstand ein Schenkungsvertrag, oder wurde ein Betrag für diese Bestände bezahlt. Von einer Gegenseitigkeit kann nicht mehr die Rede sein, das ist auch klar.

Die durch nichts provozierte und begründete Untersagung der Benutzung der Archivalien des Bundesarchivs, mitunter der Benutzung meiner eigenen Sammlung Irving, halte ich für einen groben Vertrauensbruch. Es ist mir nicht erklärlich, weshalb das Bundesarchiv immer noch bestrebt ist, wichtige Teile meiner Aktensammlungen zurückzubehalten. Es ist klar, daß spätestens seitdem die Stadt München gegen mich einen pauschalen Aufenthaltsverbot für die ganze Bundesrepublik verhängt hat, ich an meine eigenen Aktensammlungen nicht mehr herankommen kann, solange diese sich noch auf deutschem Boden beÞnden.

Außerdem scheint das Bundesarchiv selbst kein Wert auf diese Archivalien zu legen, denn woher sonst stammt die Auskunft, die von Beamten (u.a. vom Kanzleibeamten Kowalski des Bundesministerium des Innerns) an interessierte Dritten -- so am 13. Oktober des letzten Jahres -- erteilt wird: "Der von Ihnen angesprochene Bestand [d.h. die Sammlung Irving beim Bundesarchiv] besitzt weder von der Qualitat noch vom Umfang her die von Ihnen vermutete Bedeutung. Es handelt sich … im wesentlichen um Manuskripte zu Buchveröffentlichungen Irvings bzw.um Kopien, deren Ausgangsmaterialien im Bundesarchiv selbst [!] oder an anderen Stellen zugänglich sind."

Ich bitte also nochmals nachdrücklichst um die Bestätigung, daß die an mich zurückzuerstattenden Archivalien (mehr als eine halbe Tonne) insbesondere die nachfolgend genannten Archivalien beinhalten werden, die ich "dem Bundesarchiv zunächst überlassen" habe (so steht es nämlich im zitierten Schreiben des Bundesministeriums des Innern):

Originalnachlaß Adolf Eichmann, ca 500 Blatt.

Tagebuch Heinrich Himmler, 1935

Tagebuch Heinrich Himmler, 1939

Aufzeichnungen Generaloberst Werner Frhr von Fritsch, Februar 1938 -- 27. September 1938 (BAMA: N.33)

Tagebuchaufzeichnungen Dr Joseph Goebbels, bisher unbekannte Auszüge, Ablichtungen und Abschriften aus den Jahren 1928 -- 1942 (die ich noch am Tage des mir erteilten "Hausverbotes," d.h. am 1. Juli 1993, bei Ihnen zurückließ).

Briefwechsel Dr Goebbels' mit seiner Freundin Anka Stalherm, 1927 -- 1943, Kopien und Übertragungen aus dem Besitz der Frau Irene Pranger.

Tagebuchaufzeichungen Erwin Rommel, meine Übertragungen vom Stenogramm, 1941-1944, ca 1000 Blatt.

Tagebuchaufzeichnungen Karl Thöt, Stenograf im Führerhauptquartier, 1942-1945: Übertragung vom Stenogramm.

Augenzeugenberichte und Briefwechsel zwischen mir und Überlebenden des britischen Terrorangriffs auf Dresden, Februar 1945: drei MikroÞlme.

Tagebuch Generaloberst der Flieger Karl Koller, Generalstabschef der Luftwaffe, 1941 -- 1944.

Tagebuch 1939-1945 des Generalleutnant Kurt Dittmar, OKH Rundfunksprecher: MikroÞlm.

Sammelakte über Hitler's Ärzte und Gesundheitsprobleme: zuletzt als Kl. Erw. gesehen.

Bisher unbekannte Briefwechsel zwischen Martin Bormann und seine Freundin, 1941-1944: Kopien noch im 1993 in der Sammlung deponiert.

Adressenbuch Martin Bormann (ebenda).

Tagebuch Walther Hewel, Verbindungsoffz. des AA beim FHQu., 1941.

Privatalbum Walther Hewels, ca 1923-1942. Kopie.

Tagebuch Hauptm d Luftw Wolf Eberhard, Adjutant des Chefs OKW: 1938-1939.

Sammelakte über die Entstehung und Operation des "Forschungsamt des Reichsmarschalls." (Befragungen von Überlebenden, Dokumente usw).

Nachlaß und Tagebücher des Feldmarschall Erhard Milch (mehrere MikroÞlme).

Nachlaß Feldmarschall Ferdinand Schörner (Abschriften)

Tagebuch Julius Streicher (Kopie).

Christa Schroeder, Sekretärin Hitlers, Briefe 1941-1944.

Briefe des Generalquartiermeisters Eduard Wagner, 1.168 Blatt 1938-1944 (Kopien aus Privatbesitz).

Sammelakte: Protokolle meiner Interviews mit den (meist inzwischen verstorbenen) Leuten aus Hitlers Umgebung seit 1965.

Originalbriefwechsel mit denselben., 1977-1992.

Dokumente zur deutschen Uranforschung im II. Weltkrieg. Befragungen, Tonbandinterviews, Briefe.

Unveröffentlichte Aufzeichnung des Leiters der politischen Abt.II des Stabes Hess (Helmuth Friedrichs) 1934-1941.

Privattagebuch Frau Anneliese Schmundt 1938-1944 (Witwe des GenOb Rudolf Schmundt, Chefadjutant der Wehrmacht beim Führer). Abschr.

Helmut Maurer MS: "Erinnerungen an Canaris."

Privatbriefe Alwin Broder Albrecht, pers. Adjutant beim Führer, 1939-1945, Abschriften und Kopien.

Privatpapiere Generaloberst Heinz Guderian, 1941-1944. Fotokopien.

Tagebuch Wilfried Armbruster (Dolmetscher Rommels 1941-1943).

Privatnachlaß Helmuth Greiner, KTB-Führer OKW WFSt. 1941-1943. Tagebücher, Briefe. Kopien.

Sobald Sie bestätigt haben, daß Sie nicht nur die von mir im Mai 1992 überlassenen 145 Bände zurückgeben sondern auch diese "unbedeutenden" Unterlagen der Sammlung Irving ebenfalls aus den beim Bundesarchiv lagernden Beständen herausgelöst und an mich zurückschicken werden, können wir über die Modalitäten der Rückgabe verhandeln.

Sollten weitere Dokumentenbestände mir entfallen sein -- denn ich habe nicht Buch geführt über die 25 Jahre, in denen ich die Sammlung Irving beim BA aufbaute -- werde ich selbstverständlich diese auch zurückfordern. Denn ich habe nicht mehr die Absicht, mich von Angestellten des Bundesarchivs oder Beamten der Bundesministerien in Bonn hinterrücks diffamieren zu lassen. Ich habe nunmehr als Rechtsanwalt in dieser Angelegenheit den RA Dr K A Schütz

Bahnhofstraße 2c
Postfach 3645
55026 Mainz am Rhein
Tel. 06131 237340, fax 237 342

beauftragt, der von mir Vollmacht hat, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.

Mit vorzüglicher Hochachtung,

Ihr

David Irving

Herrn Dr Büttner
Bundesarchiv
Postfach 320
56003 Koblenz, or
Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz
Germany

[Antwort ist nicht erfolgt]

© Focal Point 2003 F DISmall David Irving